Hallo Sebastian, hallo Andreas,
ich fahre Effekta-Akkus. Über diese Akkus wurde schon viel geschrieben und die Geister teilen sich offensichtlich hier....
Wir diskutieren hier über zwei Dinge, die jedoch im Gesamtzusammenhang betrachtet werden müssen. Zum einen Serienladung / Einzelladung und zum anderen das Tauschen einzelner Akkus.
Bisher war ich auch immer der Meinung, die Akkus müssen möglichst gleich sein in ihrer Performance und ihren elektrischen Werten. Das ist bei einer Serienladung auch sicherlich richtig. Ich sehe mich noch "panisch" auf meine Einzelspannungsanzeigen starren, wenn die Spannungen auseinanderlaufen, die Powercheqs wie wild pumpen und dann abends / nachts die Ladespannungen bei der Serienladung um einige 100mV auseinanderlaufen, weil die Innenwiderstände unterschiedlich sind. Hey, wir diskutieren in der Ladetheorie über einen Temperaturgradienten von 3 -6mV pro °C Temperaturänderung und meine Ladeschluss-Spannung differiert bei den Akkus um bis zu 0,4V!! Bei diesem Ansatz bleibt nur eins: wenn ein Akku schwächelt, dann alle raus und den kompletten Satz erneuern. Kostenpunkt bei Effekta: ca. 350 - 400 Euro incl. Versand, bei Champion eher 650 Euro aufwärts.
ODER:
Ich versuche es mit Variante 2: Powercheqs raus, Einzellader rein. Vorteil: jeder Akku wird nachts optimal geladen, bekommt seine Ladeschluss-Spannung und seine korrekte Erhaltungsladespannung. So ist er im Rahmen seines individuellen Leistungsniveaus immer optimal geladen. Wenn die Kapazität des schwächsten Akkus unter die für jeden individuelle Schwelle sinkt, dann wird er getauscht.
Generell vielleicht ein Wort zu Chargenqualität: ich bin mir nicht sicher, ob die Qualität der Akkus von Charge zu Charge schwankt, oder ob die Qualitätssicherung der Akkuhersteller generell so "schwach" ist, d.h. dass einfach über das Fertigungsvolumen eine "natürliche" Steuung herrscht.
Ein Händler hat mir mal (sinngemäß) gesagt: "Wenn ich eine Palette Bleiakkus auf den Hof gestellt bekomme, dann sind immer ein paar schwächere dabei". Das Problem ist folgendes: wenn ich als Enduser den Akku oder gleich alle Akkus bei einem Großhändler kaufe, dann weiss dieser Händler nicht zwingenderweise über meine Applikation bescheid. Bsp. Effekta: diese Akkus sind ursprüngich für USV-Anwendungen entwickelt und nicht für Traktion. Also wird dieser Händler die Akkus auch nicht für mich auf Traktionstauglichkeit testen. Kaufe ich die Akkus bei einem Emobil-Händler, dann wird er diese Akkus für mich einzyklieren und darauf achten, dass ich keine "Niete" bekomme. Allerdings muss ich dann ev. auch mit einem etwas höheren Preis rechnen (-> Qualität kostet leider auch in "Geiz-ist-geil-Land"...).
Mein Standpunkt ist folgender:
- als Cityel-Fahrer mit ca. 1 Jahr Erfahrung muss ich noch sehr viel von selbiger sammeln.
- ich glaube nicht, dass das Wechseln einzelner Akkus "Quatsch" ist.
- ich glaube, die Wahrscheinlichkeit, drei gleich gute Bleiakkus zu kriegen, ist relativ gering und strapaziert sowohl meine Nerven als auch die Nerven meines Händlers oder Lieferanten ungebührlich.
- aus meiner bisherigen Erfahrung mit dem Cityel heraus ist die Serienladung für mich ungeeignet.
- die Summer der Überlegungen ("= Theorie") lässt mich auf bessere Ergebnisse mit Einzelladung hoffen.
- der Vorteil: nicht immer gleich drei Akkus kaufen, sondern jeweils nur einen.
- NiCd sind mir momentan einfach zu teuer.
Vielleicht komme ich ja in einiger Zeit reumütig zur Fraktion der Serienlader zurück...