Moin liebes Forum!
Zur persönlichen Erheiterung, sowie Dokumentationszwecken verfasse ich hier mal einen kleinen Bericht über meine jüngsten Bemühungen für meinen CityEL eine Ladesteuerung zu bauen. Es ist ein bisschen die Scheiternsgeschichte eines angehenden E-Technikers.
Kontext: Auf empfehlungen von Jürgen Fleischmann habe ich mir nach dem Abrauchen meines HF-Laders ein RSP-1000-48 besorgt. Diese Netzteile liefern bis zu (56V-57V) und das Wichtige: Es ist ein Netzteil mit CC-Overload-Protection. Das bedeutet: Will die angeschlossene Last zu viel Strom haben reduziert das Netzteil die ausgegebene Spannung so, dass sich der maximalstrom (bei mir 25A) einstellt. Schimpft sich dann "Constant Current Limiting". Solche Netzteile können eben auch Batterien Laden.
Wichtig ist der Litium Batterie nur, dass sie nicht zu lange auf Ladeschlussspannung gehalten wird sondern irgendwann auch wieder auf ca. 54V "chillen" darf. Mit dem Versagen meines alten CityCom BMS konnte sich darum nun nichts mehr kümmern. Eine Ladesteuerung musste her.
Der Plan: Verschiedene Lademodi (Boost bis 56V, CutOff bei 10A und sanfteres Laden bis 80% (53,3V, CutOff bei 0,5A)), Baterieheizungssteuerung, Temperaturüberwachung, regelung des Netzteils.
Das Meanwell hat die Möglichkeit die Netzteilausgangsspannung extern über ein Poti oder eine Spannung zu regeln, sowie extern an und aus zu schalten. Also ließ sich mit einem Digitalpoti, einer Spannungsmessung und einer Strommessung an einem Arduino alles realisieren.
Gesagt - 10 mal getan
Hardware: Arduino Nano, ACS 712 30A Stromsensor, DS18B20 Thermometer, MCP41HV51 Digipot, ein paar Mosfets und Widerstände, L7805acv 5V controller
Erstmal habe ich mich der Software gewitmet und das Programm in der Arduino IDE geschrieben. Das lief auch recht gut.
Also guterdinge nach viel Gebrüte alles verlötet. Viele Kallibrierungstests gemacht, ein Programm geschrieben, dass mir automatisch einen Lookuptable generiert mit allen Spannungen, die sich durch das Digipot einstellen ließen. Und dann noch einen letzten finalen Test gemacht vor dem Einbau....12V Netzteil eingeschaltet, Arduino gekillt. Alte Netzteile immer erst einstecken, dann anklemmen...merk ich mir.
Also Version 2.0 gebaut. Noch ein paar Verbesserungen vorgenommen. Glücklich und zufrieden. Doch irgendwas gefällt mir an meinem Stromsensor nicht. 30A durch einen 5x5mm chip... ich weiß ja nicht.
Ich konnte leider auf dem Schreibtisch nur bi 5A Testen, also dachte ich mir: Einfach einbauen. Was soll ich sagen, der ACS 712 ist nach 30 Sekunden zum Toaster geworden. Die Moral von der Geschicht, nicht alles was 30A darf kann auch 30A dauerhaft. Leider war der Hersteller etwas spärlich mit Angaben. Ich bin sicher, mit der richtigen Kühlung hätte das schon funktioniert.
Ein kleines Softwareupdate später ignoriert die Ladesteuerung nun den Strom und arbeitet nur noch mit der Spannung.
Version 3.0 bekommt dann einen ACS 758 als Stromsensor und wird auch auf einem Richtigen PCB gebaut. Irgendwann mal. Jetzt habe ich erstmal die schnauze Voll.
Meine Frage an euch: Womit ladet ihr so eure ELs? Und was steuert bei euch die Ladekurve?
Besten Gruß an alle genauso verrückten,
Carl
Zur persönlichen Erheiterung, sowie Dokumentationszwecken verfasse ich hier mal einen kleinen Bericht über meine jüngsten Bemühungen für meinen CityEL eine Ladesteuerung zu bauen. Es ist ein bisschen die Scheiternsgeschichte eines angehenden E-Technikers.
Kontext: Auf empfehlungen von Jürgen Fleischmann habe ich mir nach dem Abrauchen meines HF-Laders ein RSP-1000-48 besorgt. Diese Netzteile liefern bis zu (56V-57V) und das Wichtige: Es ist ein Netzteil mit CC-Overload-Protection. Das bedeutet: Will die angeschlossene Last zu viel Strom haben reduziert das Netzteil die ausgegebene Spannung so, dass sich der maximalstrom (bei mir 25A) einstellt. Schimpft sich dann "Constant Current Limiting". Solche Netzteile können eben auch Batterien Laden.
Wichtig ist der Litium Batterie nur, dass sie nicht zu lange auf Ladeschlussspannung gehalten wird sondern irgendwann auch wieder auf ca. 54V "chillen" darf. Mit dem Versagen meines alten CityCom BMS konnte sich darum nun nichts mehr kümmern. Eine Ladesteuerung musste her.
Der Plan: Verschiedene Lademodi (Boost bis 56V, CutOff bei 10A und sanfteres Laden bis 80% (53,3V, CutOff bei 0,5A)), Baterieheizungssteuerung, Temperaturüberwachung, regelung des Netzteils.
Das Meanwell hat die Möglichkeit die Netzteilausgangsspannung extern über ein Poti oder eine Spannung zu regeln, sowie extern an und aus zu schalten. Also ließ sich mit einem Digitalpoti, einer Spannungsmessung und einer Strommessung an einem Arduino alles realisieren.
Gesagt - 10 mal getan
Hardware: Arduino Nano, ACS 712 30A Stromsensor, DS18B20 Thermometer, MCP41HV51 Digipot, ein paar Mosfets und Widerstände, L7805acv 5V controller
Erstmal habe ich mich der Software gewitmet und das Programm in der Arduino IDE geschrieben. Das lief auch recht gut.
Also guterdinge nach viel Gebrüte alles verlötet. Viele Kallibrierungstests gemacht, ein Programm geschrieben, dass mir automatisch einen Lookuptable generiert mit allen Spannungen, die sich durch das Digipot einstellen ließen. Und dann noch einen letzten finalen Test gemacht vor dem Einbau....12V Netzteil eingeschaltet, Arduino gekillt. Alte Netzteile immer erst einstecken, dann anklemmen...merk ich mir.
Also Version 2.0 gebaut. Noch ein paar Verbesserungen vorgenommen. Glücklich und zufrieden. Doch irgendwas gefällt mir an meinem Stromsensor nicht. 30A durch einen 5x5mm chip... ich weiß ja nicht.
Ich konnte leider auf dem Schreibtisch nur bi 5A Testen, also dachte ich mir: Einfach einbauen. Was soll ich sagen, der ACS 712 ist nach 30 Sekunden zum Toaster geworden. Die Moral von der Geschicht, nicht alles was 30A darf kann auch 30A dauerhaft. Leider war der Hersteller etwas spärlich mit Angaben. Ich bin sicher, mit der richtigen Kühlung hätte das schon funktioniert.
Ein kleines Softwareupdate später ignoriert die Ladesteuerung nun den Strom und arbeitet nur noch mit der Spannung.
Version 3.0 bekommt dann einen ACS 758 als Stromsensor und wird auch auf einem Richtigen PCB gebaut. Irgendwann mal. Jetzt habe ich erstmal die schnauze Voll.
Meine Frage an euch: Womit ladet ihr so eure ELs? Und was steuert bei euch die Ladekurve?
Besten Gruß an alle genauso verrückten,
Carl
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