Jahrtausendelang war die menschliche Fortbewegung entweder "omahaft" an Ochsenkarren und Heu gebunden oder, ganz modern, an das Wehen der Winde. Zusätzlich musste noch eine Mindestmenge Sonneneinstrahlung zur Beleuchtung vorhanden sein.
Zurück zu den Ursprüngen, würde ich sagen. So könnten den Umweltbewussten unter uns die Ladesäulen genau die Stromart zur Verfügung stellen, die gerade einfällt. Sozusagen ein moderner Segelverkehr, der zumindest das Kreuzen vor dem Wind überflüssig macht.
Verlängern könnten wir diese Fortbewegungsart noch durch die geringen Mengen Sonnenenergie, die weitgehend zur richtigen Zeit bei uns einfallen. Anhand der Farbe der Tanksäulen könnten wir bestimmen, welche Ausfallzeiten wir der Umwelt zuliebe, in Kauf zu nehmen, bereit sind.
Dass sich biogasbetriebene Kraftwerke unseren Verbrauchsgewohnheiten anpassen, ist eher nicht zu erwarten.
Am sinnvollsten wäre es jedoch, das ganze Verbundnetz, englisch grid, einzubinden und so nachts bevorzugt mit Atomstrom zu laden und tagsüber bevorzugt Kohlestrom, oder die Stromart, die gerade anfällt.
Hier würde sich eine Modulation der möglichst hohen Maximalladeleistung anbieten, die die vorgewählte Leistung um +/-50%, also 300% Regelbereich variiert.
In Notfällen würde sogar minutenlang ganz abgeschaltet, um Netzzusammenbrüche zu verhindern.
Selbstverständlich wäre diese Lademethode mit einem Preisvorteil verbunden sein, der dann wahlweise für Projekte alternativer Energierzeugung zugute kommen kann.
Dieser könnte ganz besonders groß werden, wenn man, beispielsweise über Nacht die Ladeleistung völlig freigibt und so die Fahrbatterie als Puffer, beispielsweise für Winenergie, freigibt. So können während Flauten die Windgeneratoren aus den Fahrzeugbatterien weiter in Bewegung gehalten werden, was einerseits die Bereitschaft der Rotorblätter erhöht, böigen Wind anzunehmen, andererseits in manchen Gegenden wegen der Werbewirksamkeit für Windenergie besonders gefördert wird.
Die Regel sollte jedoch die weitgehende Modulation der Ladeleistung zugunsten einer Mindestladeleistung innerhalb zum Beispiel eines wenigstens Viertelstunden-Zeitraums sein. Wer mehr Zeit hat, wählt die Zeitdauer, über die der Strombezug ausgedehnt werden kann, vor.
Eine Rückspeisung, bei der beispielsweise die mit Verlusten geladene Windstromenergie wiederum mit doppelten Verlusten ins Windnetz eingespeist wird, damit andere Fahrzeuge, wiederum mit Verlust, während Flauten bewegt werden können, ist zwar schön gedacht, aber wegen der immensen Verluste und alleine schon wegen der Batterieabnutzung, nicht sinnvoll.
Dieses reine Windnetz würde zudem erforderlich machen, dass alle Fahrzeuge sofort zu den Tanksäulen zurückkehren müssten, sofern sie noch Platz in ihren Batterien haben, bei aufziehendem Sturm.
Nicht praktikabel, würde ich sagen.
Das Standardladeverfahren dürfte für Elektroautofahrer das mit nächtlichem Atomstrom bleiben, bei dem wir die geldliche Ersparnis Alternativenergieprojekten zur Verfügung stellen. Dabei ist es, das kann schon gleich einmal festgestellt werden, mit den 0,5 bis wenigen Cent pro kWh nicht getan, die uns die Schlaumeier von der Zertifizierungskommission für "Natur"strom weismachen wollen.
Eine Benachrichtigungseinrichtung per Mobilfunk informiert den Netznutzer möglichst über den jeweiligen Ladezustand des Fahrzeuges, wenn er mit nicht voraussagbarem Überschussstrom lädt..
Desertec-Strom dürfte weitgehend mit unseren Bedürfnissen anpassbar sein.
Bernd