Kürten - Motorschaltung? - Elektroauto Forum

Kürten - Motorschaltung?

  • Themenstarter Stefan Sigmund
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Stefan Sigmund

Guest
Friedhelm Hahn schrieb:

ich weiß zwar nicht, was Du beim Rückwärtsfahren
"zerschossen" hast,

Wie gesagt, scheint es absolut nichts mit dem Umbauarbeit zu tun zu haben, sondern der Vorwärts-/Rückwärtsschalter hat einen Wackelkontakt beim rückwärts Fahren. Immer wenn der "Gang" nicht reingeht, drück ich ein bisschen bei den Kabeln links vom Hebel herum und es geht dann wieder. Leider keine Ahnung, was da sein kann.

durch das Umpolen des Motors nach
Kürten-Art bleibt beim Rückwärtsfahren leider das
Compound-Feld so gepolt wie in Vorwärtsfahrt. Das heißt: Das
Feld ist noch schwächer, als ohne Compound!
Ich habe das gleiche Problem, allerdings fährt mein EL noch
rückwärts, wenn auch recht angestrengt.
Da ich keinen Speedwiderstand sondern nur einen Schalter in
der Compound-Leitung habe, schalte ich beim Rückwärtsfahren
z.Zt. das Compoundfeld ab.
Somit ist der Rückwärtsgang wieder kräftiger.

Das ist auf jeden Fall gut zu wissen, wobei mir die Beschleunigung beim rückwärts Fahren wirklich ziemlich egal ist.

Da mein Widerstand momentan kaputt ist, habe ich auch den Schalter zum kompletten Abschalten des Compounders. Eventuell ist das der Grund, warum der Schalter dann vorgeschrieben wird? Eine Erklärung wäre jedenfalls wünschenswert, bei der Anleitung von Kürten für das Tauschen der Anschlüsse (ist ein Punkt bei den Einbauhinweisen der Kette).
Es steht ja nichtmal dabei, was das ganze genau bewirkt (mittlerweile weiß ich es), ausser: Effizienzsteigerung.

Was ich mich immer noch frage: Ist der Motor ohne Compounder denn nicht weiterhin Drehzahl-unbeschränkt?? Also, so dass er sich sofort durch die hohe Drehzahl selbst zerstören würde, wenn mal der Riemen oder die Kette reisst. (bei der regulären Motor-Beschaltung ist das so)
 

Friedhelm Hahn

Aktives Mitglied
19.06.2005
1.483
...klar, für den Motor ändert sich nichts, ohne mechanische Last geht er durch, wenn das Compoundfeld fehlt. Wie schnell das passiert, ist fraglich.
Ich hatte ihn kürzlich wegen eines Lagerschadens mal ohne Riemen laufen, mit und ohne Compound, wobei ich das letztere nur mit wenig "Gas" probierte. Beim kurzen Vollgas geben drehte er auch nicht gleich ins Unendliche...
Vor vielen, vielen Jahren hatte ich mal Experimente mit einer Gleichstrom-Lichtmaschine und einer Autobatterie durchgeführt. Ich entsinne mich, die Feldwicklung während des Laufens (als E-Motor) kurzgeschlossen zu haben, worauf die Lichtmaschine abging, wie ne Kaffemühle.
Nun ja, sie hat gehalten, nach Wiederholung ist mir heute allerdings nicht...

Trotzdem, die Gretchenfrage:
Kennt jemand einen Fall, wo es den Thrige wegen Riemenrisses zerlegt hat???

Zumindest beim Riemenantrieb dürfte sich ein Riss vorher ankündigen.
Ein sich verabschiedendes Kettenschloss wohl weniger...
Der Motor ließe sich mit gewissem Aufwand schon irgendwie schützen.
Eine kleine Schaltung, die die Drehzahl optisch am Lüfterrad erfasst und bei Überschreiten die "Einschalten"-Steuerleitung zum Curtis unterbricht, z.B..
Vielleicht lassen sich auch die Spanungsverhälnisse an der Feld- u. Ankerwicklung auswerten.

Den Rückwärtsgang hätte ich schon gern in gewohnter Stärke. Beim Überfahren eines Bordsteins in der Einfahrt bleibt man schon mal hängen und muss Schwung holen.

Gruß Friedel
 

Bee

Mitglied
02.04.2006
73
Friedhelm Hahn schrieb:

durch das Umpolen des Motors nach
Kürten-Art bleibt beim Rückwärtsfahren leider das
Compound-Feld so gepolt wie in Vorwärtsfahrt. Das heißt: Das
Feld ist noch schwächer, als ohne Compound!

Hallo, ist die Kürten-Art wirklich anders als die Bauweise vor Seriennummer 3006: dort ist Compound (E1) und Feld (D1) an Dauer-Plus, Compound (E2)
wird über Fahrpedal auf Minus geschaltet, Feld (D2) geht an Stelleranschluss A2 sowie an die umpolbare Ankerwicklung.

Bis Seriennummer 3005 liegt Compound also immer parallel zu Feld, und so sollte es wohl auch sein.

Grüße
Bee
 

Friedhelm Hahn

Aktives Mitglied
19.06.2005
1.483
Ja, die Bauweise ist anders. Der Vorteil der Schaltung nach Kürten ist, dass sie einfach umgerüstet werden kann.
Die Verschaltung der Motor-Schütze vor S 3006 ist vom Prinzip her gleich, aber Die Compoundwicklung ist hier über Dauer-Plus verschaltet, statt mit Minus über den Steller.
Zur Erläuterung:
Der Thrige hat als Feld keinen Permanentmagneten sondern quasi einen Elektromagneten (D1 - D2, E1 - E2).
Um die Drehrichtung zu wechseln, darf ich entweder nur das Feld umpolen, oder die Anker-Anschlüsse, niemals beides (sonst läuft er wieder vorwärts).
Im Grunde kann man den Motor auch mit Wechselstrom betreiben (Vergleich Staubsauger-Motor).
In beiden El-Versionen polt man zum Rückwärtsfahren über die Schütze die Ankeranschlüsse um.
Es bleibt bei einer Reihenschaltung mit D1 - D2.
Der Unterschied zwischen den beiden Versionen liegt darin, dass die Reihenfolge der Wicklungen (Anker / Feld) vom Plus- zum Minuspol vertauscht ist.
Da bei der alten Version E1 an Plus liegt, war es ein Leichtes E2 über ein Relais an Masse zu hängen und mit den vollen 36V zu versorgen.
In der Version ab 3006 liegt E2 an Plus und E1 über den Steller an Masse, aber eben nur über den Steller, d.h. bei wenig "Gas" kommt zwischen E1 u. E2 nur noch ein Bruchteil der Energie an; bei Vollgas taktet der Steller noch immer und das leicht geschwächte Feld macht das EL schneller gegenüber der alten Version (von 40 auf 50 km/h?).
In der Verschaltung nach Kürten wird nun nicht mehr der Anker zum Rückwärtsfahren umgepolt, sondern das Feld.
Das hat zur Folge, dass in Stellung "Rückwärts" E1 mit A2 verbunden ist (Reihenschaltung mit Anker), also ein gewisses Plus-Potential abbekommt, während E1 - E2 gegensinnig gepolt ist. Dadurch entsteht die Feldschwächung.
Konnte jeder folgen?
Prinzipiell könnte man die neuere Version auf die Alte vor 3006 umrüsten (müsste auch mit den neueren Schützen gehen). Nur reagieren die Schraubverbindungen sehr empfindlich bei falschen Anzugsmomenten.
Ich halte es da wie mit den Computern: Never touch the running system.

Gruß Friedel
 

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