Ich fahre etwa 5000-6000km im Jahr ziemlich gleichmässig über das ganze Jahr verteilt mit immernoch dem ersten Satz CTM 100Ah Bleibatterien (Der mir nach 1,5 Jahren und 8000km bei warmen Wetter geschätzt noch 40-50km Reichweite lässt, bei kaltem 30 (Ich fahre nicht zu Ende, sondern rechne die abfallende Spannung nach 20km auf "erstes orangenes Lämpchen blinkt zu 50%, das zweite leuchtet noch" über den Daumen hoch).
Ich schreibe die Ausgaben immer mit. Mein Ergebnis ist in etwa, dass ich mit Abschreibung und laufenden Kosten in der Gegend von 25-30 Cent pro Kilometer lande. Da ich einige Sonderanschaffungen und Nachrüstungen getätigt habe (In der Tiefgarage des Mietshauses Stromkabel verlegen lassen, Reperaturhandbuch, Messgerät für die Batterien, Batterieheizung, Powercheqs, Heisluftföhn um die Ankerplatten abzubekommen) komme ich, wenn ich alle diese Ausgaben auf die bisher umgelegten 8000km abschreibe (was eigentlich unfair ist, weil ich die Anschaffungen teils auch anderweitig nutze und ein "richtiger" Buchhalter die Ausgaben über einen längeren Zeitraum verteilen würde) mit Abschreibung auf 40Cent pro Kilometer, Tendenz fallend.
Als Abschreibung rechne ich übrigens Kaufpreis exponentiel abklingend mit "e hoch minus eins" bei 8 Jahren. Da gibts natürlich auch verschiedene Rechenmodelle. Je nachdem wir man rumrechnet kann man natürlich verschiedene Zahlen fabrizieren.
Versicherung (139¤ Teilkasko) und TÜV (40,60¤) und Batterien (6ct/km, das ist eher zu viel) und Strom (10kWh pro 100km, das ist eher zu viel) sind so 11 Cent pro Kilometer im Jahr bei 5-6000km. Da sollten noch Reifen und Ketten dazu (Satz Reifen ca. 150¤ für 10000km, Kette so 150¤ für 10000km, macht zusammen 14Cent pro 100km laufende Kosten ohne Abschreibung, das ist also das, was mich ein zusätzlicher Kilometer kostet.
Die Kosten meine ich dürften für NiCd bei deiner Kilometerzahl etwas neidriger aber nicht wesentlich anders sein, weil die in der Anschaffung zwar teurer sind aber länger halten. Für dich wäre die grosse Reichweite mit NiCd wichtiger als der finanzielle Unterschied zu Blei.
Das ist nicht kostenlos, aber billiger als ein PKW ist das ganz eindeutig. Du sparst besonders bei Versicherung und Steuer, etwas bei Strom plus Batterie minus Benzin, und bei relativ billigen Ersatzteilen (die Technik am El ist eher simpel und viel leichter zugänglich als z.B. ein zugeplastikter Audi o.ä.). Du zahlst etwas drauf für die Infrastruktur: Meßgerät, Steckdosen verlegen lassen usw, beim PKW steht das Tankstellennetz schon fertig da. Du kannst nochmal durch selbst reparieren sparen, denn die Technik im El ist vom Schwierigkeitsgrad in meinen Augen mit einer 50er vergleichbar. Das liegt im Bereich des für Amateure möglichen.
Ich meine, dass die Anschaffung eines Els und eines Klein-PKW im Preis ähnlich teuer sind. Der finanzielle Unterschied besteht darin, daß bei einem El die Bezahlerei danach ganz wesentlich nachlässt und beim PKW weiter geht.
Übrigens musst du für einen modernen PKW, der im Dieselverbrauch wirklich in den Bereich von 4-5 Euro pro 100km kommt, auch Geld ausgeben. Dafür brauchst du einen modernen Motor, mit den Billigfabrikaten schaffst du das nicht. Da hast du dann auch die Abschreibung zu tragen.
Für dich als Vielfahrer werden die Ersparnis in Versicherung und Steuer natürlich durch eine grössere Kilometerzahl dividiert. Der Abstand in absoluten Euros bleibt erhalten.
Für ein Twike fehlen mir mangels Twike die Zahlen.
Fritz