Heizung ? Hä ?



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elektron1602

Neues Mitglied
21.06.2008
0
Hallo liebe E-Fahrer,

habe was Kurioses in einer Autozeitschrift gefunden. Echt krass.
Aber mal im Ernst: Es ist erschütternd, was da für Vorstellungen kursieren und was manche Fach(?!)-Journalisten „recherchieren“.
Zitat aus der Leserbrief-Rubrik der Autozeitschrift „ACE-Lenkrad“, Ausgabe 10/2009:

„Elektroautos ohne Heizung ?

Ich lese in letzter Zeit viel über Elektroautos, aber nichts über die Heizung in solchen Fahrzeugen. An die Zeit des luftgekühlten Käfers ohne Heizgebläse kann ich mich noch erinnern: Im Winter musste im Stadtverkehr auch während der Fahrt das Eis an der Innenseite der Windschutzscheibe abgekratzt werden. Ein dicker Wintermantel half dagegen gar nichts. Hilfreich könnten Fahrradpedale vor dem Fahrersitz sein: Der Fahrer könnte sich nicht nur warm strampeln, die Reichweite würde auch steigen...
“

Der Einsender.

Antwort der Red.:

„Dieses Thema ist tatsächlich noch nicht gelöst: Wenn momentan über Reichweiten von Elektroautos berichtet wird, ist damit die mögliche Distanz ohne Heizung bzw. Klimatisierung im Sommer gemeint. Aktueller Entwicklungsstand laut Informationen von Bosch: Eine theoretische Reichweite von 200 Kilometern würde mit Betrieb der Klimaanlage im Sommer auf 120 Kilometer, im Winter auf rund 80 Kilometer zusammenschmelzen.“


Gruselig.
Die Webasto lebe hoch !!!
Und im Sommer machen wir halt die Fenster auf.

Grüsse
 

Lukas Simma

Mitglied
31.05.2009
172
Hallo,

naja dass heutige Fahrzeugklimatisierung mit Effizienz nicht viel am Hut hat dürfte sich schon herumgesprochen haben... leider nicht bis in die Bosch Fachkreise.

Das Problem der Hilfsaggregate ist dass der E-Antrieb viel zu effizient ist. Durch die hohe Effizient fällt daher die Inneffizient der Hilfaggregate, allen voran der Fahrzeugklimatisierung, massiv negativ auf.

Zb. kann im Schnitt mit ca. 6kW durch die gefahren werden. Die Fahrzeugklimatisierung jedoch braucht im Sommer selber nochmal ca. 6kW um das (schlecht isolierte) Fahrzeuginnere kühl zu halten. Dass dieser Verbrauch massiv "einfährt" ist klar.

Tja, Autobauer müssen an allen Stellen des Fahrzeuges sich neu ausrichten um vernünftige E-Autos zu bauen, dies wird eine neue Disziplin erfordern - interdisziplinäre Energieeffizienz.

Grüße,
Lukas


[quote elektron1602]Hallo liebe E-Fahrer,

habe was Kurioses in einer Autozeitschrift gefunden. Echt krass.
Aber mal im Ernst: Es ist erschütternd, was da für Vorstellungen kursieren und was manche Fach(?!)-Journalisten „recherchieren“.
Zitat aus der Leserbrief-Rubrik der Autozeitschrift „ACE-Lenkrad“, Ausgabe 10/2009:

„Elektroautos ohne Heizung ?

Ich lese in letzter Zeit viel über Elektroautos, aber nichts über die Heizung in solchen Fahrzeugen. An die Zeit des luftgekühlten Käfers ohne Heizgebläse kann ich mich noch erinnern: Im Winter musste im Stadtverkehr auch während der Fahrt das Eis an der Innenseite der Windschutzscheibe abgekratzt werden. Ein dicker Wintermantel half dagegen gar nichts. Hilfreich könnten Fahrradpedale vor dem Fahrersitz sein: Der Fahrer könnte sich nicht nur warm strampeln, die Reichweite würde auch steigen...
“

Der Einsender.

Antwort der Red.:

„Dieses Thema ist tatsächlich noch nicht gelöst: Wenn momentan über Reichweiten von Elektroautos berichtet wird, ist damit die mögliche Distanz ohne Heizung bzw. Klimatisierung im Sommer gemeint. Aktueller Entwicklungsstand laut Informationen von Bosch: Eine theoretische Reichweite von 200 Kilometern würde mit Betrieb der Klimaanlage im Sommer auf 120 Kilometer, im Winter auf rund 80 Kilometer zusammenschmelzen.“


Gruselig.
Die Webasto lebe hoch !!!
Und im Sommer machen wir halt die Fenster auf.

Grüsse[/quote]
 

elektron1602

Neues Mitglied
21.06.2008
0
Stimmt, Lukas.
Du hast es auf den Punkt präzise formuliert. Danke für Deine Antwort.

Du hast mich angeregt, mit meinen Worten mag ich das gerne weiterführen.
Es kommt auf die Verhältnismässigkeit an. Mit der „Abfallwärme“ eines einzigen Verbrennungsmotors kann man eine ganze Reihenhaussiedlung beheizen, und die mechanische Leistung für einen Kühlkompressor fällt bei den 100+x PS gar nicht auf. Also liegt das bei dem Verbrauch z.B. der beliebten SUVs nur im Rahmen der Rundungsgenauigkeiten. Prozentual gesehen nahe Null.

Aber wie ist es bei uns E-Mobil-Asketen:

Heizen geht ja gut mit der Webasto, viel Sprit braucht die nicht. Mir zumindest reicht meistens eine Tankfüllung, also etwa 10 Liter für den ganzen Winter. O.K., ich zieh schon auch mal lange Unterhosen an, sonst bräuchte ich vielleicht 15 Liter von Oktober –April. Ist aber m.E. trotzdem ein verschwindend geringer Verbrauch. Und das wird nicht mal für motorische Zwecke verwendet, wir könnten also einen Antrag auf Steuererstattung stellen. Wenn die Steuererklärung auf einem Bierfilz möglich wäre, würde ich das machen...

Kühlen müsste doch technisch gesehen auch mit ein wenig Hilfsbrennstoff möglich sein, Stichwort Absorberprinzip, die Campingmobil-Fans kennen das. Zumindest für Kühlschränke, aber damit müsste doch auch eine Fahrzeugklimatisierung möglich sein.
Das hat zwar eine geringere Leistungszahl als das Kompressorprinzip, aber für diese Nebenanwendung im Fahrzeug denke ich mal, kommte es auf ein paar kWh mehr Brennstoffbedarf nicht an. Da kann man ja alles Mögliche nehmen: Benzin, Heizöl, LPG, CNG, Methanol, Holzgas, Pu238 ;-).

Für solche Zwecke wie Heizen/Kühlen sind geringe Mengen Verbrennungskraftstoff meiner Meinung nach auch im E-Fahrzeug gerechtfertigt, schließlich heizen wir zuhause ja auch nicht mehr mit Strom, sondern mit Gas oder Öl im Brennwertkessel.

Und da passt es ja auch, das sind Anwendungen mit hohem Wirkungsgrad. Im Fahrzeug sind das ja zudem auch nur Nebenanwendungen mit geringem absoluten Verbrauch.

Und Lukas hat es auch klar eingeworfen: Wie beim Wohnungsbau sollten natürlich auch im Fahrzeug zunächst auch erstmal alle passiven Wärmeschutzmöglichkeiten ausgereizt werden, also z.B. Wärmedämmung gegen Verlust und IR-reflektierende Gläser gegen sommerliche Wärmelast.

Wollen wir den Bosch-Leuten mal ein paar Praxis-Tipps (und -Spinnereien) geben?

Grüsse

 

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