Gefahr EL Explosion durch Knallgas?



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Sven Salbach

Bekanntes Mitglied
15.03.2007
9.389
46
Hannover
www.litrade.de
Wie sieht es bei euch mit den Effahrungen und dem unguten GEfühl aus, eine offene Batterie im Innenraum zu Laden?
Ich weiß immer noch nicht, wohin mit den restlichen vier NICD Akkus.
Ich mache mir sorgen, das die im Innenraum nicht so gut aufgehoben sind wenn man bedenkt wie stark sie blubbern können.
Wenn ausgerechnet die im inneren immer zu erst voll sind erzeugen sich ja doch schon ein wenig Knallgas in 30 Min oder so.
Und wenn nun im ungünstigen Moment das Ladergerät abschaltet und einen Funken im Relais bildet?!

 

Bernhard Stroop

Mitglied
17.10.2005
259
Hallo,

Darum sind die Batterien normalerweise in einem geschlossenen Behältnis mit "Abgasführung" oder, wie z.b. die Saft 5-100 oder 5-140 mit den Füllschläuchen verbunden, von denne der eine (obere) verschlossen sein muss und der zweite (untere) ins Freie führt.
Beim normalen Laden bis 1,6V*/Zelle passsiert auch eigentlich nichts.
erst beim Überladen mit 1,8V* entweicht ganz schön was an Knallgas.
Auch sind schon Batterien explodiert, weil die Besitzer nicht genug Wassser nachgefüllt hatten und sich dadurch Knallgas in der Zelle bilden und dort verbleiben konnte.

Saft sagt übrigens, dass man das Wasser nur nach einer Überladung mit 1,8V* und einer halbstündigen Wartezeit einfülllen darf, da die Lauge dann den höchsten Stand hat. Hält man sich nicht daran, läuft beim nächsten "Überladen" Lauge aus und verringert damit die Konzentration.
Ich lade meine zur Zeit mit dem Ascom und kann daher die Ladeendspannung von 64V* (=1,6V*/Zelle) nicht erreichen sondern nur 62V* .Das macht den Batterien aber nichts, dass sie nicht voll geladen werden. Einmal im Monat fahre ich sie leer (wegen des Memo-Effektes) und lade sie dann mit 10A bei offener Spannung und geteiltem Strang max 10 Std wieder auf (Ausgleichsladung). Wenn sie die 1,8V*/Zelle erreicht haben, schalte ich ab.

*Angabe gilt für 10°C

 

Ralf Wagner

Administrator
15.03.2007
4.710
Filderstadt
www.elweb.info
Grundsätzlich ist die Lüftung wichtig. Auch beim Fahren und starken Entladungen oder Kurzschlüssen kann Gas freigesetzt werden. Bedenken hätte ich bei der geschlossenen Version, da sich dort eher eine Wasserstoffblase unter dem Dach sammeln kann. Bei den Versionen mit Stoffdach nüßte es genug Spalte haben, damit das Gas entweicht. Trotzdem sehen, dass man eine Entgasung dranbekommt.

Sonnige Grüße
Ralf
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.181
91365 Reifenberg
Hallo Sven,
nach eigenen Erfahrungen würde ich Akkus immer mit einer Entlüftungleitung versehen. Bei den SAFT NiCd sollte dies kein Problem sein. Man kann den Anschluss für die Wassernachfüllung dafür hernehmen und einen kleinen Entlüftungsschlauch nach außen legen.

Obwohl Wasserstoffgas leichter ist, legt man die Leitung normalerweise etwas nach unten. Ich kann mir den Sinn nur so vorstellen, dass dadurch nicht übermäßig viel Gas verlorengeht und immer ein kleines Gaspolster im Akku und den Leitungen verbleibt, welches sozusagen den Flüssigkeitspegel nach außen ganz gut abschirmt gegen eindringenden Staub und so. Leider wird häufig vergessen, bei Akkus auf peinlich genaue Sauberkeit zu achten. Schon kleine Verunreinigungen können die Flüssigkeit so schädigen, dass Akkus vorzeitig kaputtgehen. Damit meine ich z.B. auch Staub, der bei länger offenen Verschlüssen von oben hineinfallen kann. Also beim Wassernachfüllen immer nur kurz aufschrauben, Wasser einfüllen und wieder zuschrauben (gilt für die meisten Blei-Säure Akkus).
Bei vielen Akkus, z.B. auch bei den SAFT NiCd kann man gar nichts mehr aufschrauben. Vielleicht haben die Hersteller das auch deshalb gemacht, damit kein Dreck in die Akkuflüssigkeit gelangen kann, sozusagen als Nebeneffekt.

Zu den eigenen Erfahrungen: Mir ist anno 1986 bei der Tour de Sol beim Etappenhalt in Luzern der Deckel einer Bleibatterie im wahrsten Sinne des Wortes um die Ohren geflogen. Knallgasexplosion. Da ich Oberkörper und Gesicht sofort ins Wasser eines Brunnens tauchen konnte, ist nichts passiert, keine Augen- und Gesichtsschäden, keine Flecken auf dem Hemd (so aus der Erinnerung her jedenfalls). Knallgasexplosionen können also gleichermassen bei offenen NiCd und bei offenen Blei-Säure Akkus auftreten, wenn man nur unvorsichtig genug ist.

Seit damals bin ich mit Entgasung und Schläuchen dafür im Fahrzeug äußerst gewissenhaft und achte darauf, dass sowas nicht passieren kann. Ist mir auch nie wieder passiert. Allerdings plädiere ich heute auch für Blei-Gel (wenn es denn Blei sein soll), die normalerweise fest verschlossen sind. Und meine NiCd im Citroen AX sind werksseitig gut genug eingebaut, da habe ich in den 4 1/2 Jahren noch nicht hingelangt. Bei den NiCd in meinem Simson Roller werde ich die Entgasung noch ein wenig nacharbeiten nach dieser Erinnerung durch Deinen Forenbeitrag (4 Stück SAFT 6V 140Ah).

 

Konrad S.

Mitglied
07.09.2005
177
Hallo,

ich möchte mal zu bedenken geben, dass die Zellen, von denen Sven spricht, in Flugzeugen eingebaut sind. Gefühlsmäßig gehe ich davon aus, dass in diesem Bereich die Sicherheitsanforderungen besonders hoch sind. Meines Wissens sind die offenen NiCd-Zellen dort einfach in einer Blechkiste eingebaut und gut is... Von Entlüftungsschläuchen habe ich im Manual bisher noch nichts gelesen.

 

Christian Swemers

Neues Mitglied
11.04.2006
28
Hi,

die komplette Kiste ist absolut luftdicht verschlossen und mit zwei Anschlüssen für Entlüftungsschläuche versehen.

bis dann
Christian
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.181
91365 Reifenberg
Hallo Konrad, hallo Christian,
danke für den Hinweis aufs Flugzeug, und danke auch für den Hinweis auf die luftdicht verschlossene Kiste mit den Entlüftungsschläuchen.

Ich denke mal, dass die Flugzeugbauer genau wußten, was sie taten. Die Anschlüsse für die Entlüftungsschläuche deuten darauf hin. Würde mich interessieren, wie und wo sie enden. Beim Flieger kann das nur mit zusätzlichen Maßnahmen nach draußen geleitet werden. Aber es sollte gehen. Auch die "Kanäle nach draußen" sind bei den Passagierflugzeugen ja technisch irgendwie gelöst (ich meine die von der Toilette).

Im Flieger kann man außerdem die Ladeschlussspannung so einstellen und überwachen, dass es kaum zur Gasung kommt. Oder aber so, dass die Gasung nur gelegentlich vorkommt, und dann wenn der Flieger am Boden steht.

Gruss, Roland
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Ist in den Fliegern sogar relativ einfach gelöst, da der Außendruck niedriger ist als der Innendruck tuts ein simples Überdruckventil, übrigens das einzige was einen Flieger in der Luft verläßt ist die Abluft der Kabine und im Notfall einige Tonnen Kerosin, alles andere wird schön wieder mit nach unten genommen und ordnungsgemäß entsorgt.


Gruß

Roman
 

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