Gedanken zur Yaris-Probefahrt - Elektroauto Forum

Gedanken zur Yaris-Probefahrt

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Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Im Gegensatz zu vielen anderen sehe ich ja die Zukunft im Hybridfahrzeug, 20kW-Einzylinder- Verbrennungsmotor und ein durchzugkräftiger Elektromotor.

Bei meiner gestrigen Probefahrt war ich zwar vom Fahrverhalten des Fahrwerks recht angetan, kommt fast an den I-Miev heran.
Andererseits testete ich den Antrieb auf Drehmoment - und Geschwindigkeitswechsel, und da erkannte ich die nur theoretisch angedachte Müdigkeit eines Atkinson-Antriebs voll bestätigt. Atkinson, das heißt, bei wenig Gas und wenig Drehzahl ist der Motor friedlich. Dann kommt fast nichts, nur reine Unelastizität, das höhere Drehmoment darf erst bei hoher Drehzahl wieder erzeugt werden, sonst würde die Kiste nageln wie ein Klingelbeutel. Sprich, will man plötzlich beschleunigen, tritt man zunächst auf ein Wattekissen, nichts kommt, außer ein aufheulender Motor. Dann erst, nach Sekunden Wartezeit, setzt die Beschleunigung ein, das hat das starre Motordifferential so an sich, das die Unelastizität des Motors voll auf die Räder koppelt und den dann als Generator arbeitenden Motor und die Batterien voll belastet. Man vermisst regelrecht den angenehm direkt am Fahrpedal hängenden Elektromotor. Eine Pferdekutsche hängt direkter am Kuhschwanz, oder was für ein Tier da gerade vorne zieht. Ich habe den Vergleich, da ich Elektrofahrzeug und Verbrenner im Wechsel fahre.
Dieser Nachteil ist mir gestern richtig klargeworden, obwohl ich vom Fahrverhalten sonst angetan war. Der Prius ist in dieser Hinsicht noch um einiges extremer, der ist nämlich zusätzlich noch ein Schiff.
Also, für mich steht jetzt fest, das Auto der Zukunft ist ein schwachbrüstiger, einzylindriger Serienhybrid, sprich am Verbrenner, das darf dann ruhig ein für sich ungenießberer Atkinson oder Miller sein, hängt nur der leichte Permanentmagnetgenerator.
Der fette Induktionsmotor liefert die satte Beschleunigung aus den Batterien, die man noch steigern kann, indem man den kleinen Verbrennerkoffer die Garage hüten lässt.
Mangels vernünftiger Weichmagnetmaterialherstellung ist ein einzelner, 60kg-Norm-Induktionsmotor angesagt, der dann jede Kiste im Bescheunigungsvermögen zu einem E-Wolf macht. Nix Toyota-Schaukel und ich überlege schon, ob ich mit meinem geplanten Prius-Umbau nicht auf die falsche Muhkuh setze. Die Priusse haben nämlich, wie der Yaris auch, noch andere blöde Eigenschaften. Erst mal fünf Minuten den Verbrenner warm laufen lassen und andere Fiesimattenten. Die könnte man zwar mit Saftware leicht abstellen, aber verlangen Sie das mal von einem Toyota-Tiem! Ich bin da schon mit meiner Safran-Sagem-Box ausreichend gepudert.
Safran ist der größte französische Militärkonzern für die froppige Fors und hält alles geheim wie die Israelis Dimona.

Während meiner Fahrtests labte sich mein Kleiner an echt Düsseldorfer Strom, den ich ab 1.1. ausschließlich auch in meine Kochtöpfe zu füllen gedenke, bis die Norweger an Wassermangel verdursten und die Niederlande Land unter melden, denn nominell ist das dann auch norwegisch sprechender Strom , wenn ich mit der Düsseldorfer Refid-Karte auf Käsetestfahrt gehe.

Übrigens, der Holländer, der zur Zeit bei Kaisers verkauft wird, ist für 79 Cent überhaupt nicht schlecht!
 

Gerald_

Aktives Mitglied
26.11.2004
417
Hallo Bernd,

Sprich, will man plötzlich beschleunigen, tritt man zunächst auf ein Wattekissen, nichts kommt, außer ein aufheulender Motor.

Diese Gedenksekunde hat der Hybrid von Toyota (also auch der Prius), wenn man schnell reintritt.
Das kann natürlich für jemanden ein großer Nachteil sein, der gerne oft und äußerst schnell in der Beschleunigung überholen möchte. Aber ob dann so ein Kleinwagen wie der Yaris Hybrid oder auch der Prius, die eher zum fast lautlosen dahingleiten verleiten das richtige Auto ist?
Im normalen Alltag lässt sich das Auto mit guter Beschleunigung ganz normal fahren, natürlich ohne Gedenksekunde. Die Beschleunigung für den Kleinwagen empfinde ich persönlich sogar als gut, vor allem bis 80km/h:

http://www.youtube.com/watch?v=Let8r3o7zBA

Mir persönlich macht der Yaris Hybrid großen Spaß. Und der Verbrauch für einen Benziner spricht für sich:
http://www.spritmonitor.de/de/detailansicht/522493.html

Schöne Grüße
Gerald
 

Ralf Wagner

Administrator
15.03.2007
4.710
Filderstadt
www.elweb.info
Hallo Bernd,

der Prius oder auch der Yaris Hybrid erzieht um. Wenn Du auf den "Sport-Modus" umstellst wird das Ansprechverhalten schneller, wenn auch nicht so spontan wie ein reines E-Fzg. Der Großteil des Drehmoments kommt bei den Hybriden über die E-Maschine.

Du hast aber recht ein seriell Hybrid, wäre auch mein Plan. 25 kW Verbrenner sollten eigentlich reichen für einen Range-Extender.

Ralf
 

Manfred aus ObB

Bekanntes Mitglied
12.12.2006
7.086
Wenn Du auf den "Sport-Modus" umstellst wird das Ansprechverhalten schneller,

http://www.youtube.com/watch?v=mE8sPSEqJe8

wenn man die richtigen Knöpfchen drückt ( so Zeitindex so ab 0:45 )

man kann allerdings die Beschleunigung teilweise Rückgängig machen

http://www.youtube.com/watch?v=B3DUmfcOq2k&feature=relmfu

Aber auch diese Art funktoniert in einem Seriellenhybriden effizienter, allein es gibt derzeit keinen
der wirklich Massentauglich weil Fiskers zwar was im prinzip für den Typ auf den Beifahrersitz ist,
nur der Typus ist mir so sympathisch wie der Fiskers

http://www.youtube.com/watch?v=t6XVicLZ2fc&feature=related


Trotzdem es gäbe viel zu tun, aber man kann nicht alles machen und betrachtet man mal wieder was
die Leuchtspitzen der Deutschen Forschungseinrichtungen macht oder deren Start Ups

http://www.drive-e.org/wp-content/uploads/vortraege_2010/14_Do_Graef_Der%20Freikolbenlineargenerator%20-%20v1%202010-03-11.pdf

So auf Seite 20 sieht man mit den Umdenken tut man sich schwer ( 1 mal 50 kW plus zweimal
optional sind 150 kW ( oder 200 Ps langt auch nicht für die 400 Ps Unsymphaten ))
dabei wär es viel Intressanter den Akku in dem Zusammenhang zu optimieren, denn ein Akku
ist wenn er alle Anforderungen erfüllen soll, meist überfordert Speicherdichte, optmierte C-Rate und
Reibung zwischen Daumen und Zeigefinger sind schwer unter einen Hut zu bringen, nimmt man aber als
Grundausstattung einen C-Rate, Preis optimierten, mit 50 km Reichweite ( nach möglichkeit Preislich
so das es ein echter VW wäre 8 also Volkswagen und nicht Schnöselichbinwasbessersdingsbums )

Kleine Anmerkung zu der PDF und lasst Euch nicht verarschen

Seite 10 Variabler Hub das geht natürlich mit der Ausführung Seite 12 unteres Bild nicht
da dies eine Doppelkolbenausführung und so der gegenüberliegende Zylinder nicht ginge.


Seite 21 wie viele bunte Bilder, aber was wäre wirklich Sinnvoll und was ist nur Geldsuche :confused:
 

Twiker76

Aktives Mitglied
04.04.2006
1.020
Hallo,

es soll demnächst einen Artikel geben das Hybrid die Zukunft ist.

Da kann man aber auch widersprechen:

Jedes Elektroauto das mehr als eine Tonne wiegt (und das trotz Lithium Technik)
und dadurch mehr als 20 Kwh Batteriekapazität benötigt ist eigentlich recht unsinnig...

Das gleiche sollte auch bei Hybrid gelten. Problem: Der Verbrennerbaustein wiegt auch was...

Man sollte es etwas anders angehen:

Leichterlektromobil (sog. Elfe) und dazu ein gutes effizientes in einer Drehzahl laufendes Stromaggregat (aber mit mehr Wirkungsgrad) zusätzlich evtl. eine Abwärmenutzung für den Winter.

Das alles unter 1000 kg muss doch möglich sein ???

Zum Fahrbericht Mia ein neuer Tread...

sg

Marcus
 

LiFeEl

Aktives Mitglied
10.07.2011
328
Das Gewicht an sich ist doch eigentlich egal, sofern man die die Energie die man bergauf zusätzlich braucht, bergab in die Akkus rekuperiert.

Gruß Dieter
 

Twiker76

Aktives Mitglied
04.04.2006
1.020
Nein ist es nicht:

Laut Physik bedeutet Doppeltes Gewicht schonmal 2 facher Energieverbrauch, doppelte Geschwindigkeit sogar 4 facher Energieverbrauch !

Und bei einem Rekuwirkungsgrad von max. 50 % (berichtigt mich wenn ich hier flasch liegen sollte)
bei einer Drehstrom Asycro Maschine und richtigen Akkus (kein Blei kein Nicad) haut das eben nicht hin...

Marcus
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Audi ist mit dem A50 in mneine Richtung gekommen: 50km elektrische Reichweite mit bären- und damit auch wirkungsgradstarkem Elektromotor. Dazu einen rangeextender, der für heutige Ansprüche ohne 120km/h allgemeine Geschwindigkeitsbegrenzung etwas mager ausfiel, 21 PS=15kW Wankel.
Freikolben ist auch angedacht. Da vertraue ich nicht auf die DLR, denn ohne gescheites Weichmagnetmaterial bleibt der gewünschte Wirkungsgrad für die Abgasschleuder ein Negrebinisches Luftschloss.
Wäre sonst ne feine Sache mit Siliziumkarbidzylinder und kohlenstoffhaltigen Kolben.
Der Herr Huber hat ausgerechnet, dass man den pneumatisch stabil bekommt, ohne Gestänge.

Mit dem geeigneten Magnetmaterial wäre das allerdings überhaupt kein Problem. Für sich ist der Doppelfreikolben mit Rückwurfzylinder unstabil: der zu spät im OT ankommende Kolben wird abgebremst. käse.

Vielleicht doch besser ein 10kg-Schrickmotor, wenn die Amis mal endlich aufhören, damit afghanische Kinder zu ärgern. Das einladbare Zuhausekraftwerk. Klar, im hanfgefütterten Safianlederkoffer.

An der Impertinenz der Fördermittelabzocker erkennt man übrigens die Qualität unserer Politiker.
Ich denke, es wird überhaupt nicht selten an der falschen Stelle gefördert.

Also, zum Yaris; eigentlich entspricht der meiner Fahrweise als ehemaliger Entenfahrer. Aber sportlich ist was anderes.
 

LiFeEl

Aktives Mitglied
10.07.2011
328
das gilt aber nur für BergAUFfahrt, auf der Ebene ist das Gesamtgewicht eher sekundär (bis auf die Reibungsverluste Reifen/Straße).
Allerdings löst sich Energie nicht einfach in Luft auf, bei höherem Gesamtgewicht steht am Beinn eines Gefälles für die Rekuperation eben auch mehr kinetische Energie zur Verfügung ;)
 

Manfred aus ObB

Bekanntes Mitglied
12.12.2006
7.086
Das Gewicht an sich ist doch eigentlich egal,

Ja nach der Leermeinung von alt 68ern nach der Freien Liebe die Freie Energie

für Die die in der Schule und im Studium noch die herkömmliche Physik zur Kenntnisgenommen haben
sieht die Welt Folgendermassen aus ( klar wer des Greenpacezeugs liest und ähnliche Studierte,
also Politiolgie oder Soziologie die im besonderen unter Berücksichtigung wie kann ich es im Leben vermeiden
richtiger Arbeit nachzugehen, Ihr Fach ausgewählt habe und die nicht Taxifahrer wurden,
sieht das anders aus, da gilt die besondere Physik unter Berücksichtigung des Soziokulterelenstandpunkts
und wie weit der von der Realität entfernt :mad:)

und deshalb nochmal das Elwiki zitiert

http://elweb.info/dokuwiki/doku.php?id=rollwiderstand#rollwiderstand

Vereinfacht: Der Rollwiderstand ist bei horizontaler Bewegung proportional zur
[size=x-large]Gewichtskraft[/size] (FR=cr/FN)
des abrollenden Körpers, wobei sie mit zunehmendem Radius des Rades sinkt.

Das heist also z.B.: [size=x-large]Doppeltes Gewicht[/size] gleich [size=x-large]doppelter Rollwiderstand[/size]
und halbes Gewicht gleich halber Rollwiderstand.
(FR(Roll) = d / R * F(N))
 

LiFeEl

Aktives Mitglied
10.07.2011
328
Tja, der Rollwiderstand liegt aber an sich bei "gerade mal" 20 bis 30% ...der Spareffekt von 200kg Gewichtseinsparung bei nem 1,3T-Fahrzeug ist entsprechend gering.
Eine wesentliche Größe ist und bleibt der Luftwiderstand.
 

Manfred aus ObB

Bekanntes Mitglied
12.12.2006
7.086
Tja, der Rollwiderstand liegt aber an sich bei "gerade mal" 20 bis 30% ...


Beim lesen der Zeilen kommen Nostalgische Gefühle in mir hoch

Wie damals in den 68ern als die zukünftige geistige Elite zu uns Arbeitern auf die Baustelle
kamm zum Solidarisieren, zuminderst bis Bier leer war und wer durfts wieder holen klar der Jüngste :-(

Und wie damals wenn man Mist verzapft hat, so tun als wärs belanglos und wenn
möglich einen Haufen drauf setzen der ablenkt

Eine wesentliche Größe ist und bleibt der Luftwiderstand.

das ist abhängig bei welcher Geschwindigkeit und Stadtverkehr je nach Gewicht teilweise
sogar der dominante Teil, ist aber auch wieder Physik vor 68 als Physik sich noch nach den
Naturgesetzen richtete und nicht nach der Gesellschaftskritischenausrichtung :eek:
 

LiFeEl

Aktives Mitglied
10.07.2011
328
Manfred, nix für ungut, aber es schmerzt meinen Augen und meinem Denkapparat das überflüssige deiner Zeilen von tatsächlichen Informationsgehalt zu filtern ;)
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Einfach mal klartext. die Kraft des Luftwiderstands steigt mit dem Quadrat der Geschwindigkeit und die Kraft der Rollreibung linear mit dem Gewicht.

Wenn man sich jetzt mal bildlich vor Augen führt wie eine Parabel aussieht dann begreift man auch das für geringe Geschwindigkeiten der Rollwiderstand der dominierende Teil ist.

Oder anders ausgedrückt bei der Geschwindigkeit wo Rollwiderstandskraft und Luftwiderstandskraft gleich sind bringt eine Halbierung des Gewichts eine Ersparnis von 25 %.

Für Autobahnraser hingegen spielt der Rollwiderstand dann keine so große Rolle mehr.


Gruß

Roman
 

i-MiEV

Aktives Mitglied
28.02.2011
1.201
Aus der Praxis: Der Rollwiderstand bei meinem i-MiEV (mit Leichtlaufreifen) ist so gering, dass er auf bereits nicht sichtbar wahrnehmbarem Gefälle wegrollt.
Der Luftwiderstand beeinflusst den Verbrauch ungefähr wie folgt:
- bei 50 km/h: 4 kWh/100km
- bei 60 km/h: 6 kWh/100km
- bei 80 km/h: 10 kWh/100km
- bei 90 km/h: 11 kWh/100km
- bei 100 km/h: 14 kWh/100km
- bei 110 km/h: 18 kWh/100km
Fazit: Der Luftwiderstand ist ab ca. 70 km/h der absolut bedeutenste Einfluss für den Verbrauch.

Das Fahrzeuggewicht spielt bei gut gemachter Rekuperation eine untergeodnete Rolle. Das wird belegt durch die Tatsache, dass ich mit dem Fahrzeug im Stadtverkehr (ca. 30-35 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit) die grösste Reichweite erreiche.

Gruss Walter
 

Manfred aus ObB

Bekanntes Mitglied
12.12.2006
7.086
Das Fahrzeuggewicht spielt bei gut gemachter Rekuperation eine untergeodnete Rolle. Das wird belegt durch die Tatsache, dass ich mit dem Fahrzeug im Stadtverkehr (ca. 30-35 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit) die grösste Reichweite erreiche.

Ei jetzt fehlt nur noch das mit der Fantastischen Wärmepumpe die Stadtluft die ja wärmer
( deshalb verringert sich ja auch in der Stadt der Luftwiderstand ) so aus den Fahrzeug abgkühlt
ausgestoßen wird das dadurch hinter den Fahrzeug durch die dichtere Luft ein Schub entsteht,
denn man bei guter Rekuperierung in 6 Kilometer mehr Reichweite umsetzen kann :rp:

Leut wer sich gern was vormacht, Bittaschön warum nicht, nur nicht so das Unbedarfte glauben das
wär Wirklich so.

Also wenn man mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 30 - 35 km/h durch die Stadt fährt
fährt man weniger weit als mit 30-35 km/h auf der Landstraße, nur fährt man so auf der
Landstraße wird man Taub werden, weil heutige Landwirtschaftsmaschinen machen 45 km/h.
 

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