Fahr- und Ladetips aus Norwegen



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lytter

Neues Mitglied
16.10.2006
2
Die folgenden von norwegischen PSA-Enthusiasten entwickelten Lade- und Fahrregeln wollte ich schon lange mal hier zur Diskussion stellen..

Die Norweger haben in den letzten Jahren eine Menge Erfahrungen mit den PSA-Fahrzeugen gesammelt, die sie zu hunderten in Frankreich aufgekauft haben. Im Großraum Oslo gibt etwa 2000 Elektrofahrer, die eine Menge Privilegien haben. Sie dürfen Bus- und Taxispuren benutzen, zahlen keine Stadtmaut, keine Steuern etc. Buddy (ehem. Kewet) und Think werden bekanntlich in Norwegen (und Finnland) produziert.
Im norwegischen Forum
http://www.elbil.no/forum
gibt es jede Menge nützliche Tips zu Technik und Reparatur.

Lytter
(Saxo, Bj. 2000, 40km südl. von Kopenhagen)

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Fahr- und Laderegeln für PSA-Fahrzeuge mit NiCd-Akkus, aus dem norwegischen Elektroauto-Wiki
http://elbilwiki.nipen.no/wiki/PSA:Kj%C3%B8ring_og_lading

Voraussetzungen beim Start:

- keine Fehlermeldung vom Temperatursensor
- Fahrertür ist geschlossen
- Ladekabel ist nicht angeschlossen
- Wähllhebel (bei Partner und Berlingo) in Position N
- Fahrpedal ist in Ruheposition
- keine registrierten Fehler.

Ist alles ok, lässt sich das Hauptrelais aktivieren (Schlüssel drehen) und versorgt den Motor mit Strom.

- Fahre nicht im gelben oder roten Bereich, wenn du es vermeiden kannst. Maximal 5-10 Sek. im roten bzw. 20-30 Sek. im gelben Feld sind ok, wenn der Wagen in Ordnung ist. Bei Autos mit bereits beschädigtem Kollektor gibt es kein Pardon! *)

- Lade den Wagen möglichst bis kurz vor der Abfahrt. Man kann eine Volladung ruhig abbrechen. Die Batterien sind dann "frisch" und auch etwas wärmer als sonst. Das erhöht im Winter die Reichweite. Durch Laden bis zur Abfahrt werden die Selbstentladung und das Auseinanderdriften (Spannungsunterschiede) der Batterien gemindert. Benutze möglichst eine Zeitschaltuhr.

- Fahre den Wagen ein bis zweimal im Monat leer. Nicht so weit, dass er nicht mehr fährt, sondern bis die Ladelampe leuchtet (viele empfehlen mittlerweile aber, nicht bis unter 10% zu fahren, selbst wenn die Ladelampe womöglich noch nicht leuchtet). In keinem Fall den Wagen stressen, bis er nicht mehr fährt. Wenn du Batterien hast, die nicht ganz ok sind, vollziehen diese sonst womöglich eine Polwendung und werden geschädigt.

- Fahre den Wagen nach der Wasserfüllung die ersten beiden Male nicht leer. Die Batterien sind dann noch etwas instabil.

- Wasser nach ca. 4.000km nachfüllen, diese Distanz jedoch dem Wasserverbrauch anpassen. Der Wasserverbrauch steigt mit Abnahme des Innenwiderstands (und zunehmendem Alter) der Batterien nach und nach an. Dann muss entsprechend öfter nachgefüllt werden.

- Teilladen: So lange der Wagen mindestens einmal pro Woche geladen wird, ohne die Ladung abzubrechen **) und entsprechend einmal pro Monat bis zum Aufleuchten der Ladelampe fährt (bzw. bis kurz davor), ist das teilweise Laden für kürzere Fahrten kein Problem.

- Urlaub: Bevor du verreist, sollte die Batterie teilweise entladen sein. Zumindest bis unter 60%, gerne auch darunter.

- 12V-Batterie (1): Vor dem Abklemmen der 12-Volt-Batterie muss unbedingt eine der Hauptsicherungen abgezogen werden, damit der DC-DC-Konverter nicht überlastet und womöglich zerstört wird.
- 12V-Batterie (2): Überprüfe ihre Kapazität regelmäßig, denn die Elektronik warnt dich nicht, bevor es zu spät ist. Besser ist es, sie einmal zu oft auszutauschen als ein Risiko einzugehen. Ein schwache 12V-Batterie kann den Konverter zerstören.

Diese Fahr- und Laderegeln wurden von einigen norwegischer Elektroauto-Enthusiasten zusammengestellt, inititiert von Arnstein Bugge.

*) Motor und Batterien der PSA-Autos sind nicht für höhere Dauerleistungen ausgelegt (d.h. beim Saxo/P106: mehr als 100A). "Kavalierstars" und "Gasfuß" im gelben/roten Bereich schaden Bürsten und Kollektor. Im Stand (z.B. vor der Ampel oder am Hang) immer den Fuß vom Pedal nehmen, sonst läuft Strom über einzelne Felder des Kollektors und einzelne Wicklungen des Motors, die sich überhitzen.

**) Die automatische Überladung zum Ausgleich des Ladezustands belastet vor allem alte Akkus, doch Überladung ist erforderlich, damit die Zellen nicht auseinanderlaufen und bei vorzeitiger Entladung polwenden. Vgl. dazu die technischen Erläuterungen von Saft.
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Auf Norwegisch vielleicht für unsereins besser zu verstehen als im Übersetzungskauderwelsch von Frau Babelfisch!
Wichtige Information: Wenn schon die Ladung abgebrochen wird, dann bitte auch immer und genau.
Trick: Ausgleichsladungssrücksetzung spätestens nach jeder 10. Ladung per Elit, Elight oder Relight!

Die Ausgleichhssladung nur kurz anlaufen lassen, max. 1 Stunde überladen!

Dies kann man automatisieren!! Dann geht es auch ohne Relight..

Es muss nur der Abfall der Ladeleistung von 3000 Watt auf 1000Watt registriert werden und dann noch 1/4 Stunde weitergeladen werden!!
Ich habe vor, mir solch eine Schaltung aus einem Waschmaschinenthermostaten und einem Heizwiderstand zusammenzubauen!!
Die gelegentliche Ausgleichs- und Wassernachfüllüberladung dann nur noch von Hand per timer!

Man muss nur einmal diese bisher beste Anleitung gelesen haben und schon hat man die richtige Idee, wie das allgemein bei älteren Säften gewaltige Ladeproblem dauerhaft und sicher zu lösen ist!

Ehe jeder etwas anderes erzählt.

Folge: Ewiges Leben der Batterien und minimaler Stromverbrauch, Wassernachfüllen nur noch alle 20.000km.

Norwegerinnen aller Länder! Vereinigt Euch und helft der Frau Babelfisch bei der Übersetzung dieser hervorraenden Anleitung und Erklärung ins Deutsche!
 

lytter

Neues Mitglied
16.10.2006
2
Hallo Bernd,

die Frage, wiie man am besten mit den älteren Safts umgeht,, beschäftigt natürlich alle, auch hier in Skandinavien. Reichen 1 Stunde Ausgleich pro 10 Tage, um das Auseinanderdriften zu verhindern bzw. kompensieren? Was meinen andere dazu?

Apropos Babelfish - der (oder "die") kann bisher kein Wort Norwegisch. Der Google Übersetzer kann es ein bisschen (bokmål, nicht nynorsk), und macht ein deutsches Kauderwelsch draus, die Übersetzung ins Englische ist deutlich besser. Es reicht, um mal in die norwegischen Seiten reinzugucken
Die Fahrregeln habe ich allerdings selbst übersetzt und mit den Fußnoten ergänzt.

Grüße in den Ruhrpott!

Jürgen
 

Alfons Heck

Aktives Mitglied
14.01.2008
861
Hallo lytter,
danke für die Infos. Werde am Wochenende mal versuchen im Forum/wiki zu lesen; mal sehen was ich mit meinem nicht vorhandenen Sprachkenntnissen verstehe :confused:
Für Euch ist eventuell der wiki-Artikel http://elweb.info/dokuwiki/doku.php?id=renault_express_electrique von Interesse. Es sind meine Erfahrungen mit den Renault Express Fahrzeugen hier festgehalten.


Gruß
Alfons.
 

lytter

Neues Mitglied
16.10.2006
2
Hallo Alfons,

danke für den Tip, schönes Wiki! Das könnte vor allem die vielen Clio- und Expressfahrer in Schweden interessieren (hier in Dänemark gibt es kaum welche)..Viele wechseln ihre Erfahrunge hier aus:
http://elbil.forum24.se/
Per Google-translate kann man versuchen, auch da mal reinzuschnuppern Mir persönlich tut es leid, dass ich kaum Französisch kann. Im Ursprungsland von Citroen, Renault und Peugeot muss es doch jede Menge Infos geben?!

Jürgen
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Es genügt meiner Ansicht, voll zu laden. Es muss nur synchronisisiert werden, sodass alle Akkus gleich voll werden.
Ferner dürfen die Akkus nicht vollgeladen lange stehen bleiben.
Zum Teil kann das nur der fahrer beeinflussen.
Zum anderen wäre eine Lithium-BMS-mäßige Einzelzellenüberwachung nicht das Schlechteste!

Gelegentliches vollständiges Entladen.
Warnung, wenn sich die erste Zelle den 1,1 bis 1,2 Volt nähert, Stop bei Umpolung.
Einzelzellenüberwachung auch beim Laden.
Benachrichtigung, welche Zelle schwächelt.
Entsprechend müssen die Zellen umgruppiert werden und verschieden behandelt, sodass der Lade-Entladezyklus voll durchgefahren wird, sprich, blockweise Balancer.
40% Überladung ist Energie- und Batterieverschwendung und ein Unding.
3% Überladung müssen wahrscheinlich bleiben, um freiwerdende batteriereserven zu aktivieren.

Dann reicht eine Wasserwartung von Hand alle 100.000 km.
Der Laugenstand lässt sich auch über eine Nickeldrahtsonde kontrollieren.

Ansonsten: dann doch gleich Lithium!
 

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