Die folgenden von norwegischen PSA-Enthusiasten entwickelten Lade- und Fahrregeln wollte ich schon lange mal hier zur Diskussion stellen..
Die Norweger haben in den letzten Jahren eine Menge Erfahrungen mit den PSA-Fahrzeugen gesammelt, die sie zu hunderten in Frankreich aufgekauft haben. Im Großraum Oslo gibt etwa 2000 Elektrofahrer, die eine Menge Privilegien haben. Sie dürfen Bus- und Taxispuren benutzen, zahlen keine Stadtmaut, keine Steuern etc. Buddy (ehem. Kewet) und Think werden bekanntlich in Norwegen (und Finnland) produziert.
Im norwegischen Forum
http://www.elbil.no/forum
gibt es jede Menge nützliche Tips zu Technik und Reparatur.
Lytter
(Saxo, Bj. 2000, 40km südl. von Kopenhagen)
-----------------------------------------------------
Fahr- und Laderegeln für PSA-Fahrzeuge mit NiCd-Akkus, aus dem norwegischen Elektroauto-Wiki
http://elbilwiki.nipen.no/wiki/PSA:Kj%C3%B8ring_og_lading
Voraussetzungen beim Start:
- keine Fehlermeldung vom Temperatursensor
- Fahrertür ist geschlossen
- Ladekabel ist nicht angeschlossen
- Wähllhebel (bei Partner und Berlingo) in Position N
- Fahrpedal ist in Ruheposition
- keine registrierten Fehler.
Ist alles ok, lässt sich das Hauptrelais aktivieren (Schlüssel drehen) und versorgt den Motor mit Strom.
- Fahre nicht im gelben oder roten Bereich, wenn du es vermeiden kannst. Maximal 5-10 Sek. im roten bzw. 20-30 Sek. im gelben Feld sind ok, wenn der Wagen in Ordnung ist. Bei Autos mit bereits beschädigtem Kollektor gibt es kein Pardon! *)
- Lade den Wagen möglichst bis kurz vor der Abfahrt. Man kann eine Volladung ruhig abbrechen. Die Batterien sind dann "frisch" und auch etwas wärmer als sonst. Das erhöht im Winter die Reichweite. Durch Laden bis zur Abfahrt werden die Selbstentladung und das Auseinanderdriften (Spannungsunterschiede) der Batterien gemindert. Benutze möglichst eine Zeitschaltuhr.
- Fahre den Wagen ein bis zweimal im Monat leer. Nicht so weit, dass er nicht mehr fährt, sondern bis die Ladelampe leuchtet (viele empfehlen mittlerweile aber, nicht bis unter 10% zu fahren, selbst wenn die Ladelampe womöglich noch nicht leuchtet). In keinem Fall den Wagen stressen, bis er nicht mehr fährt. Wenn du Batterien hast, die nicht ganz ok sind, vollziehen diese sonst womöglich eine Polwendung und werden geschädigt.
- Fahre den Wagen nach der Wasserfüllung die ersten beiden Male nicht leer. Die Batterien sind dann noch etwas instabil.
- Wasser nach ca. 4.000km nachfüllen, diese Distanz jedoch dem Wasserverbrauch anpassen. Der Wasserverbrauch steigt mit Abnahme des Innenwiderstands (und zunehmendem Alter) der Batterien nach und nach an. Dann muss entsprechend öfter nachgefüllt werden.
- Teilladen: So lange der Wagen mindestens einmal pro Woche geladen wird, ohne die Ladung abzubrechen **) und entsprechend einmal pro Monat bis zum Aufleuchten der Ladelampe fährt (bzw. bis kurz davor), ist das teilweise Laden für kürzere Fahrten kein Problem.
- Urlaub: Bevor du verreist, sollte die Batterie teilweise entladen sein. Zumindest bis unter 60%, gerne auch darunter.
- 12V-Batterie (1): Vor dem Abklemmen der 12-Volt-Batterie muss unbedingt eine der Hauptsicherungen abgezogen werden, damit der DC-DC-Konverter nicht überlastet und womöglich zerstört wird.
- 12V-Batterie (2): Überprüfe ihre Kapazität regelmäßig, denn die Elektronik warnt dich nicht, bevor es zu spät ist. Besser ist es, sie einmal zu oft auszutauschen als ein Risiko einzugehen. Ein schwache 12V-Batterie kann den Konverter zerstören.
Diese Fahr- und Laderegeln wurden von einigen norwegischer Elektroauto-Enthusiasten zusammengestellt, inititiert von Arnstein Bugge.
*) Motor und Batterien der PSA-Autos sind nicht für höhere Dauerleistungen ausgelegt (d.h. beim Saxo/P106: mehr als 100A). "Kavalierstars" und "Gasfuß" im gelben/roten Bereich schaden Bürsten und Kollektor. Im Stand (z.B. vor der Ampel oder am Hang) immer den Fuß vom Pedal nehmen, sonst läuft Strom über einzelne Felder des Kollektors und einzelne Wicklungen des Motors, die sich überhitzen.
**) Die automatische Überladung zum Ausgleich des Ladezustands belastet vor allem alte Akkus, doch Überladung ist erforderlich, damit die Zellen nicht auseinanderlaufen und bei vorzeitiger Entladung polwenden. Vgl. dazu die technischen Erläuterungen von Saft.
Die Norweger haben in den letzten Jahren eine Menge Erfahrungen mit den PSA-Fahrzeugen gesammelt, die sie zu hunderten in Frankreich aufgekauft haben. Im Großraum Oslo gibt etwa 2000 Elektrofahrer, die eine Menge Privilegien haben. Sie dürfen Bus- und Taxispuren benutzen, zahlen keine Stadtmaut, keine Steuern etc. Buddy (ehem. Kewet) und Think werden bekanntlich in Norwegen (und Finnland) produziert.
Im norwegischen Forum
http://www.elbil.no/forum
gibt es jede Menge nützliche Tips zu Technik und Reparatur.
Lytter
(Saxo, Bj. 2000, 40km südl. von Kopenhagen)
-----------------------------------------------------
Fahr- und Laderegeln für PSA-Fahrzeuge mit NiCd-Akkus, aus dem norwegischen Elektroauto-Wiki
http://elbilwiki.nipen.no/wiki/PSA:Kj%C3%B8ring_og_lading
Voraussetzungen beim Start:
- keine Fehlermeldung vom Temperatursensor
- Fahrertür ist geschlossen
- Ladekabel ist nicht angeschlossen
- Wähllhebel (bei Partner und Berlingo) in Position N
- Fahrpedal ist in Ruheposition
- keine registrierten Fehler.
Ist alles ok, lässt sich das Hauptrelais aktivieren (Schlüssel drehen) und versorgt den Motor mit Strom.
- Fahre nicht im gelben oder roten Bereich, wenn du es vermeiden kannst. Maximal 5-10 Sek. im roten bzw. 20-30 Sek. im gelben Feld sind ok, wenn der Wagen in Ordnung ist. Bei Autos mit bereits beschädigtem Kollektor gibt es kein Pardon! *)
- Lade den Wagen möglichst bis kurz vor der Abfahrt. Man kann eine Volladung ruhig abbrechen. Die Batterien sind dann "frisch" und auch etwas wärmer als sonst. Das erhöht im Winter die Reichweite. Durch Laden bis zur Abfahrt werden die Selbstentladung und das Auseinanderdriften (Spannungsunterschiede) der Batterien gemindert. Benutze möglichst eine Zeitschaltuhr.
- Fahre den Wagen ein bis zweimal im Monat leer. Nicht so weit, dass er nicht mehr fährt, sondern bis die Ladelampe leuchtet (viele empfehlen mittlerweile aber, nicht bis unter 10% zu fahren, selbst wenn die Ladelampe womöglich noch nicht leuchtet). In keinem Fall den Wagen stressen, bis er nicht mehr fährt. Wenn du Batterien hast, die nicht ganz ok sind, vollziehen diese sonst womöglich eine Polwendung und werden geschädigt.
- Fahre den Wagen nach der Wasserfüllung die ersten beiden Male nicht leer. Die Batterien sind dann noch etwas instabil.
- Wasser nach ca. 4.000km nachfüllen, diese Distanz jedoch dem Wasserverbrauch anpassen. Der Wasserverbrauch steigt mit Abnahme des Innenwiderstands (und zunehmendem Alter) der Batterien nach und nach an. Dann muss entsprechend öfter nachgefüllt werden.
- Teilladen: So lange der Wagen mindestens einmal pro Woche geladen wird, ohne die Ladung abzubrechen **) und entsprechend einmal pro Monat bis zum Aufleuchten der Ladelampe fährt (bzw. bis kurz davor), ist das teilweise Laden für kürzere Fahrten kein Problem.
- Urlaub: Bevor du verreist, sollte die Batterie teilweise entladen sein. Zumindest bis unter 60%, gerne auch darunter.
- 12V-Batterie (1): Vor dem Abklemmen der 12-Volt-Batterie muss unbedingt eine der Hauptsicherungen abgezogen werden, damit der DC-DC-Konverter nicht überlastet und womöglich zerstört wird.
- 12V-Batterie (2): Überprüfe ihre Kapazität regelmäßig, denn die Elektronik warnt dich nicht, bevor es zu spät ist. Besser ist es, sie einmal zu oft auszutauschen als ein Risiko einzugehen. Ein schwache 12V-Batterie kann den Konverter zerstören.
Diese Fahr- und Laderegeln wurden von einigen norwegischer Elektroauto-Enthusiasten zusammengestellt, inititiert von Arnstein Bugge.
*) Motor und Batterien der PSA-Autos sind nicht für höhere Dauerleistungen ausgelegt (d.h. beim Saxo/P106: mehr als 100A). "Kavalierstars" und "Gasfuß" im gelben/roten Bereich schaden Bürsten und Kollektor. Im Stand (z.B. vor der Ampel oder am Hang) immer den Fuß vom Pedal nehmen, sonst läuft Strom über einzelne Felder des Kollektors und einzelne Wicklungen des Motors, die sich überhitzen.
**) Die automatische Überladung zum Ausgleich des Ladezustands belastet vor allem alte Akkus, doch Überladung ist erforderlich, damit die Zellen nicht auseinanderlaufen und bei vorzeitiger Entladung polwenden. Vgl. dazu die technischen Erläuterungen von Saft.