Erfahrungsbericht zum Aerorider



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Chally

Neues Mitglied
27.10.2006
14
Hallo,
ein Forumsmitglied bat mich um einen Erfahrungsbericht zum Aerorider, dem ich gerne nachkomme.
Ich fahre den Aerorider seit einem Jahr im Kreis Unna, Hamm und kann folgende Daten und Erfahrungen weitergeben.
Mein täglicher Arbeitsweg beträgt 2 x 30 km mit ca. 140 Höhenmeter. Den Aerorider fahre ich dann mit zwei 13Ah NiMH-Akkus zu je 8 kg, die ich auf der Arbeitsstelle nachladen kann. Ein Block schafft ca. 30 km je nach Außentemperatur, Geschwindigkeit, Ampeln, etc., aber wem erzähle ich diese Fakten. Incl. Eigengewicht, Gepäck (120 Liter möglich), Batterien, etc. komme ich auf ein Gewicht von mindestens 140 kg bis max. 200 kg. Man sollte nicht glauben, dass ein solches Fahrzeug ohne E-Antrieb länger zu bewegen ist - zumindest wenn man anständige Geschwindigkeiten fahren möchte. Das Fahrzeug kann ohne Pedalkraft gefahren werden, aber kaum ohne E-Antrieb. Twikes, City-El´s oder andere potenzielle Hybridfahrzeuge sind hierfür nicht entwickelt. Hier sind reine Velomobile gefragt, die ca. 30 kg Gewicht auf die Waage bringen und am Berg dennoch ihre Probleme haben.
Der Stromverbrauch bei meinem Aerorider liegt bei max. 1,5 kW/h pro 100 km.
Die Einsatzzeit liegt bei mir im üblichem "Deutschlandwetterbereich". Kalte Temperaturen unter 5 °C führen bei kräftiger Pedalunterstützung zum Beschlagen der Scheiben und sind über ein Warmluftgebläse (Kalt funktioniert leider nicht) zu entfernen (kostet halt Strom). Es handelt sich zwar um eine Antibeschlagscheibe, aber leider ist irgendwann Schluss.
Im Sommer nutze ich persönlich lieber das Rennrad. Die Seitenscheiben und das Dachfenster können für ein anständiges Klima entfernt werden, dennoch lieber Vollcabrio.
Der Preis ist im Vergleich zu anderen VM oder z. B. das Twike okay. Die Kosten betragen 7.000 ¤ incl. 19% Mehrwertsteuer (an die wir uns erst noch gewöhnen müssen) und beinhalten einen Bleiakku und Lader. Selbst habe ich auf 3 NiMh-Akkus aufgerüstet, um ca. 100 km ohne Stop bewältigen zu können und habe zwei Ladegräte, die jedoch mit max. 2 Ah laden. Das muss noch etwas schneller gehen. Die Kosten betrugen insgesamt ca. 1500 ¤. Das Bordnetz mit Licht, Lüftung, Warmluft, Scheibenwischer, etc. kann ich sowohl über ein separates 12 V-Netz fahren oder über den 36 V-Akku.
Der Aerorider fährt ca. 45 km/h auf ebener Strecke und bergab auch etwas über 50 km/h. Höhere Geschwindigkeiten werden durch Rückladung/Motorbremse ausgeschlossen. Zulassung als dreirädriges Kleinkraftrad mit Mopedzulassung. Versicherung ca. 80-90 ¤ im Jahr.
Probleme im fließenden Verkehr auch durch die Stadt gibt es eigentlich nicht. Die recht hohe Geschwindigkeit lässt ein mitschwimmen zu und die Autofahrer sind durch den seltenen Anblick an einem hohem Abstand zum Fahrzeug interessiert.
Der Aerorider ist im Jahr 2005 in Serienreife gegangen, hat sicherlich noch einige Kinderkrankheiten zu bewältigen, jedoch ist die Betreuung über Aerorider, Herr Bart de Wert sehr gut. Leider gibt es noch kein Händlernetz in Deutschland, hier ist man im Aufbau.
Die produzierten Stückzahlen liegen auch noch im zweistelligen Bereich, deshalb ist Werbung für diese Fortbewegungsart sinnvoll.
Der Aerorider ist sicherlich der Einstieg in eine andere Fahrkultur - aber eine SCHÖNE!!


Gruß
Chally
 

Herbert Hämmerle

Aktives Mitglied
13.12.2004
1.140
Chally schrieb:

Der Aerorider fährt ca. 45 km/h auf ebener Strecke und bergab
auch etwas über 50 km/h. Höhere Geschwindigkeiten werden
durch Rückladung/Motorbremse ausgeschlossen.

Aha, das gute Teil hat Rekuperation ! Sehr interessant !
Welche Leistung zieht das Fahrzeug bei konstant 40km/h ?
Interessant wäre auch, wenn ich meine 2 Stk. Flyer-F-Akkuboxen (je 36V/9,5Ah) im Aerorider einsetzen könnte, dann müßte ich keine speziellen Akkus kaufen.

 

SB

Aktives Mitglied
19.05.2006
1.841
Hallo Herbaem

Hier sind die Daten:
http://elweb.info/dokuwiki/doku.php?id=aerorider

Wenn Du mit Deinen Flyerakkus auf 36 V kommst..!? Vermutlich eher 2*12 oder?

Grüsse Sebastian
 

Herbert Hämmerle

Aktives Mitglied
13.12.2004
1.140
Hallo Chally,

Du hast mich sehr neugierig gemacht.
Was mir noch fehlt, ist eine detaillierte Beschreibung des Antriebs.
Ich nehme an, der Antrieb geht auf das Hinterrad.
Nachdem das Fahrzeug Nabenschaltung hat, ist vermutlich kein Radnabenmotor eingebaut.
Gibt es Bilder vom Antrieb?

 

ZINNEKE

Aktives Mitglied
03.04.2006
434
Moin zusammen,

kommt da etwa potentielle Konkurenz zu dem EL ? Ich glaube Ja.

 

Chally

Neues Mitglied
27.10.2006
14
Habe bislang die Packs nicht parallel geschaltet. Werde in Kürze damit beginnen, um die Sptzenbelastung zu senken und die Umstöpselei zu beenden. Experten warnen zwar etwas, aber wenn die Akkus einen gleichen Stand haben, sollte es gehen.
 

Chally

Neues Mitglied
27.10.2006
14
Die Einspeisung wird jedoch sehr gering sein, da Berge in dieser Kategorie im Münsterland eher selten sind.
2 Akkuspacks in dieser Größenordnung sollten für ca. 45-50 km reichen.
Die Leistung kann ich leider derzeit nicht messen, arbeite aber daran. Es ist ein 600 Watt Motor eingebaut.

Gruß
Chally
 

Chally

Neues Mitglied
27.10.2006
14
Das Fahrzeug hat eine 8fach-Nexus Nabe und wird über einen Keilriemen zusätzlich angetrieben. Motor-Konzept über www.elektroantrieb.at von Kasbauer. Der Antrieb läuft bei meinem Aerorider ständig mit. Hierdurch ist aber auch der elektrische Rückwärtsgang möglich.
Gruß
Chally
 

ZINNEKE

Aktives Mitglied
03.04.2006
434
Moin ,

kommt ja auch hin, kostet ja nur die Hälfte, fast. Und sieht sehr gut aus.

 

Herbert Hämmerle

Aktives Mitglied
13.12.2004
1.140
Chally schrieb:

Das Fahrzeug hat eine 8fach-Nexus Nabe und wird über einen
Keilriemen zusätzlich angetrieben. Motor-Konzept über
www.elektroantrieb.at von Kasbauer.

Leider finde ich dort kein detailliertes Bild der Kraftübertragung zum Hinterrad. Ich nehme also an, daß am Hinterrad zusätzlich zum Ritzel der Nabenschaltung noch eine Riemenscheibe angebracht ist.

 

Karl W

Aktives Mitglied
16.05.2005
707
Hallo Freunde,

ich denke, man sollte die überaus interessante Diskussion in den Bereich "Technik der Elektrofahrzeuge" verlegen !

Sonnenelektrische Grüße

Karl
 

Chally

Neues Mitglied
27.10.2006
14
Genau. Nur keine Ritzelschaltung sondern eine geschlossene Nexus-Nabe. An der Felge ist die Riemenscheibe punktiert und mit dem Motor direkt verbunden. Deshalb läuft dieser halt immer mit.
Gruß
Chally
 

Herbert Hämmerle

Aktives Mitglied
13.12.2004
1.140
Karl W schrieb:

Hallo Freunde,

ich denke, man sollte die überaus interessante Diskussion in
den Bereich "Technik der Elektrofahrzeuge" verlegen !

Sonnenelektrische Grüße

Karl

Bitte auf
http://forum.myphorum.de/read.php?f=568&i=9242&t=9242
weitermachen !

 

cephalotus

Mitglied
01.11.2006
75
Vielen Dank.

Welche Geschwindigkeiten sind denn bergauf so möglich, mir erscheinen hier 600W (+150W selber treten?) bei ~180kg Gewicht evtl doch schnell an Grenzen zu stoßen. (lesitungsstärkere Motoren gibt es ja wohl nicht als Option)

Läuft der Motorantrieb auch über die Nabenschaltung?

Wie sieht es mit dem Verschleiß der Komponenten aus? (z.B. auch Bremsen), Das sind ja Fahrradbauteile (oder?), die z.B. darauf ausgelegt sind, ein 30km/h Fahrrad mit 20kg + Fahrer abzubremsen und kein 45km/h Velomobil mit 100kg + Fahrer.
Evtl hilft hier die Rekuperation?

Da sich der Antrieb nicht auskopplen lässt ist hier reines Treten wohl weitgehend sinnlos, wie schon beschrieben (da müsst man dann wohl eher zum reinen Velo + Bion-x greifen)

Wie heiß wird es denn im Sommer innen?

Wie laut sind die Fahrgeräusche im inneren?

Wie ist die Stabilität bei Seitenwind?

Wie lässt sich das Fahrzeug bei Schnee fahren? (die Reifen habe ja 2", hilft das was?)

Merkt man das selber treten beim Energieverbrauch oder hat das mehr einen Plazeboeffekt (bzw. dient im Winter der Erwärmung des Fahrers)?

Weißt Du zufällig, wie lange derzeit die Lieferzeit beträgt?

Vielen Dank (mir fallen sicherlich noch mehr Fragen ein, Erfahrungsberichte zu diesem Fahrzeug muss man ja wie die Nadel im Hauhaufen suchen, da muss man die Chance schon mal wahr nehmen ;~)

Martin
 

Chally

Neues Mitglied
27.10.2006
14
Eine Menge Frage - also:
Welche Geschwindigkeiten sind denn bergauf so möglich, mir erscheinen hier 600W (+150W selber treten?) bei ~180kg Gewicht evtl doch schnell an Grenzen zu stoßen. (lesitungsstärkere Motoren gibt es ja wohl nicht als Option)?

Berge sind wie wir sehr unterschiedlich. Im Kreis Unna komme ich die anstehenden Berg immer mit gut 30 km/h hoch. Ich habe aber leider keine Auswertung zum Verhältnis Steigung/Geschwindigkeit. Wäre aber einmal eine Idee. Der Zustand der Batterien spielt auch eine Rolle.
Hinsichtlich der Motortechnik gibt es Optionen. Kasbauer hat auch leistungsstärkere Motoren im Angebot, die alllerdings derzeit nicht von Aerorider eingebaut werden, aber was nicht ist kann ja noch kommen. Der Hysun wurde übrigens mit zwei 600 Watt -Motoren angetrieben.

Läuft der Motorantrieb auch über die Nabenschaltung?
Das Rad mit der Nabenschaltung und der Elektroantrieb sind gekoppelt.

Ersatzteile?
Es ist eine Magura-Julie-Hydraulikbremse im Einsatz. Bislang keine Probleme.
Habe zwischenzeitlich einmal Schwalbe Marathon-Reifen aufgezogen, die leider nur ca. 500 km gehalten haben. Normal sind Mopedreifen mit einer härteren Gummimischung. Hier keine Probleme, laufen natürlich nicht ganz so schnell wie Fahrradreifen.

Fahren ohne Motorunterstützung?
Nur Treten ist etwas heftig und nicht zu empfehlen. Zum Ausrollen zur Ampel etc. zu benutzen, aber nicht für die normale Fahrt. VM mit Zusatzantrieb nutzen diesen halt nur zum Anfahren oder am Berg und bis 25 km/h. Würde auch zuviel Batteriekraft für ein VM benötigen.

Hitze im Sommer, Stabilität, Innengeräusche, Winter?
Im Sommer nutze ich lieber das Rennrad. Obwohl Seiten- und Dachscheibe entfernt werden können, ist durch die liegende Position und die große Frontscheibe eine starke Sonneneinstrahlung vorhanden, die es etwas wärmer werden läßt. Hier wird es vergleichbar zum Twike sein oder zu einem Auto ohne Klimaanlage, da schwitze ich auch.
Geräusche resultieren aus schlechten Wegstrecken etc. Diese wirken im Vergleich zum Auto höher, hängen natürlich auch vom Luftdruck der Reifen und Einstellung der Federung ab. Die Motorgeräusche sind eher gering.
Seitenwind ist ein Thema, insbesondere wenn man durch die Stadt oder freies Feld fährt und plötzliche Böen von der Seite erwischt. Die Stabilität selbst ist super(obwohl Dreirad, aber sehr niedriger Schwerpunkt), aber der Aerorider wird schon eine Fahrzeugbreite zur Seite gedrückt. Vergleichbar zu einem alten Käfer oder Bulli auf der Autobahn bei Seitenwind. Man passt aber auf - hoffe ich!
Mit Erfahrungen bei Schnee kann ich nicht dienen, da hab ich ihn bislang nicht benutzt. Mein Auto ist Vollkasko versichert, der Aerorider nicht. Bei den dann bestehenden Temperaturen ist auch die Batterieleistung der NiMh-Akkus etwas bescheiden.

Leistung des Fahres?
In der Geschwindigkeit, beim Anfahren und auch im Verbrauch spürt man deutlich die Leistung des Fahrers. Die Belastung ist aber im Vergleich zum üblich Radfahren anders verteilt. Beim Fahrradfahren fährt man eine recht konstante Leistung und überbrückt die Gegenkräfte (Berg/Wind) durch die Schaltung und eine niedrigere Geschwindigkeit. Im Aerorider kommt die Tretleistung insbesondere in der Stadt periodischer zum Einsatz. Schon bei leichten Bergabfahrten tritt man kaum mit, auf der ebenen geraden Strecke sehr moderat, grüne/gelbe Ampeln will man erwischen (man kennt die Ampelfrequenzen) und bergauf unterstützt man stark. Hier ist sicherlich auf die persönliche Anlage entscheidend. Im freien Gelände ist es wesentlich konstanter. Der Placebo-Effekt ist beim Twike entscheidender.

Lieferzeiten? kann ich leider aktuell nicht nennen. Ich selbst habe ein halbes Jahr gewartet. Kann mich gerne erkundigen.

Okay?
Gruß
Chally
 

Roland Mösl

Mitglied
13.06.2006
269
Ich fahre den Aerorider seit einem Jahr im Kreis Unna, Hamm und kann folgende Daten und Erfahrungen weitergeben.
Mein täglicher Arbeitsweg beträgt 2 x 30 km mit ca. 140 Höhenmeter. Den Aerorider fahre ich dann mit zwei 13Ah NiMH-Akkus zu je 8 kg, die ich auf der Arbeitsstelle nachladen kann. Ein Block schafft ca. 30 km je nach Außentemperatur, Geschwindigkeit, Ampeln, etc., aber wem erzähle ich diese Fakten. Incl. Eigengewicht, Gepäck (120 Liter möglich), Batterien, etc. komme ich auf ein Gewicht von mindestens 140 kg bis max. 200 kg. Man sollte nicht glauben, dass ein solches Fahrzeug ohne E-Antrieb länger zu bewegen ist - zumindest wenn man anständige Geschwindigkeiten fahren möchte. Das Fahrzeug kann ohne Pedalkraft gefahren werden, aber kaum ohne E-Antrieb. Twikes, City-El´s oder andere potenzielle Hybridfahrzeuge sind hierfür nicht entwickelt. Hier sind reine Velomobile gefragt, die ca. 30 kg Gewicht auf die Waage bringen und am Berg dennoch ihre Probleme haben.
Der Stromverbrauch bei meinem Aerorider liegt bei max. 1,5 kW/h pro 100 km.

Den 600 Watt Motor finde ich bei dem Gewicht absolut witzlos.

Ich habe auch mal ein anderes Elektromoped mit nur 1100 Watt Motor, dafür nur 65 kg Eigengewicht getestet. Wie man mit 600 Watt beschleunigen soll ist mir ein Rätsel. Was macht das Ding am Berg?

Aber warum nicht ausgereifte Großserientechnik in den Aerorider einbauen?

Zum Beispiel vom E-Max S Akkus und Radnabenmotor. Mit 3850 Watt passt dann die Beschleunigung. Wegen der geringeren Fahrwiederstände sollte die Reichweite von 60 auf 120km steigen.

Oder man fährt etwas flotter. Wenn ich 250kg und cwa 0,13 nehme, dann reichen
3850 Watt für 110 km/h.

Für 90 km/h 2340 Watt.

 

SB

Aktives Mitglied
19.05.2006
1.841
Hallo

Na Roland mal wieder. :D
Das ist ein wenig Äpfel mit Birnen. Der Aerorider ist erst mal ein verkleidetes Liegrad. Vergleich Crashsicherheit mit El oder Twike?: Da bin ich etwas skeptisch...
600 Watt mit Treten bei 200kg das langt doch! Ev das Doppelte (2x 600 W Radnabenmotor) wär besser auch wg Freilauf Krach usw...

Beim Berg sieht das halt anders aus. Aber das ist bei einem Fahrrad eben so.

Grüsse Sebastian
 

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