Entladespannungsbegrenzung 32V--> 30V - Elektroauto Forum

Entladespannungsbegrenzung 32V--> 30V

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RainerP

Mitglied
15.06.2006
75
Hallo zusammen,

ich möchte meine Ni/Cd Rund-Zellen richtig leerfahren. Leider wird ja bei 32V abgeregelt. Wo kann man die Grenze auf 30V absenken, oder geht das nur mit einem dynamischen Strombegrenzer - Habe glaube ich nur den Standard drinnen, wo man nur den Maximaltrom begrenzen kann, bzw. die Maximalgeschwindigkeit.
Gibts da eine Möglichkeit?

Danke

Gruss Rainer

 

Friedhelm Hahn

Aktives Mitglied
19.06.2005
1.483
Hallo Rainer,
soweit ich informiert bin, regelt das der Kapa-Messer.
In meinem El ist der Ladeprint schon lange ausgebaut und der Kapazitäts-Messer durch einen Schalter überbrückt.
Jedenfalls kann man jetzt die Spannung noch weit unter 30V fahren, sogar über den Punkt hinaus, wo die Lichter (DC/DC) ausgehen.
Der Sinn dieser Aktion ist allerdings zweifelhaft. Du läufst Gefahr, bereits leere Zellen umzupolen.
Bei 32V dürften die NiCd´s so gut wie leer sein, weil die Entladekurve am Ende sehr steil abfällt.
Eine andere Geschichte ist das Beseitigen des Memory-Effekts. Das würde ich aber stationär ausführen (z.B. Heizung laufen lassen).
Welche Reichweite haben denn Deine Sanyo´s?

Gruß

 

RainerP

Mitglied
15.06.2006
75
Hallo Friedel,

danke für den Tip...muss ich mal schauen was da noch vorhanden ist - Habe einen HF-Lader und ich glaube der Kapamesser ist schon herausen - warum fällt dann die Spannung nie unter 32V?

Hmm, komme mit 90Ah/36V ca 60-70km weit....bin echt zurieden.

Was machen deine Verschaltungen? Was für Reichweiten hast du?

Ich möchte die Entkoppel-Dioden noch durch Mos-Fets ersetzten sowie die Ladewiderstände bei Bedarf "kontrolliert" auch mit Mosfets überbrücken (Schnellladung). Hast du da irgend eine Idee wie so eine Schaltung ausschauen könnte.
Ich habe mir jezt auch mal ein ordentliches "Modellbauladegerät" von Graupner gekauft - das soll 30 Zellen mit 4-5A laden können. Vielleicht erkennt es ja auch den Deltapeak... mal sehen. Bei 12V/70Ah hat es prima funktioniert... Wäre dann nur für die "sanfte" Ladung am Schluss, bzw. um alle Zellen gelegentlich zu entladen.

Danke und Gruss Rainer

 

Christian Stenner

Neues Mitglied
05.06.2005
14
Es wär doch toll, wenn ihr, die ihr mit Rundzellen fährt, mal eine ausgiebige Beschreibung inklusive Bildern ins Elwiki stellen würde ... Ich denke, dass das Interesse der El-Gemeinde an den Lösungen recht groß ist; das fängt bei den unterschiedlichen Möglichkeien der Konfektionierung der Akkupacks an (wie viele Zellen parallel, wie viele in Reihe, verlöten oder andere Möglichkeiten ...), geht über die Art der Verschaltung (wo die Nicht-Elektroniker wie ich natürlich gern besonders detaillierte Beschreibungen hätten) und endet bei den Lademöglichkeiten. Ehre und Ruhm wären euch gewiss ;-)

 

Friedhelm Hahn

Aktives Mitglied
19.06.2005
1.483
Hallo Rainer,

noch fahre ich mit Mixbestückung Blei/NiCd, habe vor kurzem auf 48V umgerüstet.
Meine Bleihaltigen liegen in den letzten Zügen und werden mit 3 Blöcken NiCd a´ 5Ah gestützt.
Das reicht für ca.15km bei vollem Feld, teilweise sogar mit abgeschaltetem Compound über 2 Brücken (60 - 70km/h).
Geladen wird mit 60V Konstantspannung, ca. 20A. Die NiCd´s haben je eine 12V20W Halogenlampe als Vorwiderstand, sowie eine Diode in Reihe.
Die Bleier hängen direkt am Lader.
Die Ladezeit ist über Schaltuhr begrenzt und ist so eingestellt, dass Delta-Peak nicht erreicht wird (keine Erwärmung). Das funktioniert sehr gut.
Allerdings sind die Voraussetzungen bei der Vollbestückung mit 15 NiCd-Packs ganz andere. Das muss ich noch austüfteln. Die Devise lautet: möglichst geringer Aufwand bei schonender Akku-Behandlung. Auf eine Temperatur-Erfassung wird zunächst verzichtet. Es ist wenig sinnvoll, 600 Einzelzellen mit 15 Fühlern zu überwachen.
Ich werde weiter berichten.

Gruß

 

Friedhelm Hahn

Aktives Mitglied
19.06.2005
1.483
Hallo Christian,

gern würde ich meine Erfahrungen mit den Rundzellen ins Elwiki stellen, nur komme ich z.Zt. absolut schleppend voran, weil ewig was anderes anfällt...
Immerhin hatte ich genügend Zeit, mir die Technik noch mal durch den Kopf gehen zu lassen und einige Lösungen nun doch zu vereinfachen.

Gruß

 

Sven Salbach

Bekanntes Mitglied
15.03.2007
9.403
46
Hannover
www.litrade.de
hat denn jeamnd schon Erfahrungen mit NIMH Zellen?
Bin jetzt bald sweit, das die erste Bestellung ansteht, dachte an einen Block mit 12V 40Ah.
Bin gerade noch mit dem bau und Test von Delta Peak Ladegeräten beschäftigt :)
 

Ingo Bösch

Mitglied
09.08.2005
63
Ich würde mich beim Laden von NiMH-Akkus nicht nur auf das Delta Peak (= -deltaU) Verfahren verlassen. Der Peak ist nur bei relativ hohen Strömen groß genug um eine zuverlässige Abschaltung zu ermöglichen. Bei einem Block mit 40Ah müsstest du mit ca. 20A laden. Ausserdem wird das -deltaU bei neuen oder lange gelagerten Akkus oft nicht erkannt. Ich würde auf jeden Fall eine zusätzliche Abschaltung über einen Temperatursensor oder einen Ah-Zähler vorsehen.
Was für Zellen willst du verwenden?
 

Friedhelm Hahn

Aktives Mitglied
19.06.2005
1.483
...dem kann ich nur beipflichten! Sollten Rundzellen zur Anwendung kommen, ist es praktisch unmöglich, jede einzelne Zelle Temperatur zu überwachen.
Eine gemittelte Temp. eines ganzen Blocks bringt nichts. Die Zelle, welche zuerst voll ist, beginnt sich übermäßig zu erwärmen und könnte -für sich- mit dem Delta-Peak-Verfahren erkannt werden. Da aber mindestens 30 Zellen in Reihe geschaltet sind, ist eine lupenreine Auswertung über die Blockspannung kaum möglich, weil die Einzelspannungen sich überlagern können.
Hier zeigt sich, dass man auf sehr geringe Serienstreuungen angewiesen ist. Billigzellen sind tabu!
Verschärfend hinzu kommt der Umstand, dass NiMH Rundzellen viel empfindlicher gegen Überladung sind, als das bei NiCd der Fall ist.
Der Tip mit der Amperestunden-Zählung ist Super. Dabei ist noch ein Zuschlagsfaktor empirisch zu ermitteln (wegen der Lade- / Enladeverluste).
Ich habe mir auch schon überlegt, so einen Zähler einzusetzten, habe noch einen ganz simplen aus der Solartechnik liegen.
Dann wird eine Tabelle (Matrix) angefertiget, in die für die unterschiedlichen Entlade-Zustände die nötige Ladedauer einzutragen ist. Quasi ein langsames Herantasten an die Vollladung.
Eine bessere Idee für 600 Rundzellen habe ich jedenfalls nicht. Nicht gerade Hausfrauen-freundlich...
Interessant könnten mal die NiMH - Nasszellen von SAFT werden, z.B. STM oder STH.

Gruß

 

Ingo Bösch

Mitglied
09.08.2005
63
Ich glaube, dass die Verwendung eines Ah-Zählers die sicherste Methode ist um NiMH Akkus zu laden. Allerdings weiss ich nicht ob es sinnvoll ist einen bestimmten Ladefaktor zu verwenden. Der Ah Wirkungsgrad ist fast 100%. Die Überladung dient hauptsächlich zum Ausgleich der Selbstentladung. Ich könnte mir vorstellen nur die vorher entnommene Anzahl Amperestunden mit relativ hohem Strom zu laden und einfach jede Nacht über eine Zeitschaltuhr 1-2 Stunden mit 0,1*C zu laden um die Selbstentladung auszugleichen.
 

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