Energieverbrauch beim Akku-Recycling



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Ulf-Martin Schmidt

Neues Mitglied
22.01.2007
3
Servus zusammen, heute morgen hatte ich eine erbitterte Diskussion mit einem Verbrennungsmotorverfechter. Ich konnte in der Diskussion bis auf eins alle seine Vorurteile widerlegen - aber eben um jenes dreht sich meine Frage:

Wie sieht die Energiebillanz beim Recycling von Bleigel- (und anderen) Akkus für Elektroautos aus? Er behauptete, dass das Recycling der Akkus mehr Energie (und CO2) verbrauchen würde, als diese in ihrer Lebensdauer jemals würden speichern können. Zudem würden Unmengen an Sondermüll entstehen (das Öl auch giftig ist, ist klar - es geht lediglich um diese eine Frage) - und irgendwann würden wir auf Tonnen davon hocken.

Hat jemand dazu Informationen?

Liebe Grüße, Ulf

 

idur

Mitglied
19.07.2008
171
Verstecktes CO2 aus der Akkuherstellung
Nun könnte man meinen, der CO2-Ausstoß sei aber doch geringer, wofür man die hohen Akkukosten in Kauf zu nehmen habe. Das blendet aber wesentliche Aspekte aus:
Die hohen Kosten für den Akku sind nämlich zu einem wesentlichen Anteil auch dem hohen Energieaufwand der Gewinnung von Lithium und der Akku-Herstellung geschuldet. Hinzu kommt, dass die Herstellung in Fernost mittels billigem Strom aus Kohlekraftwerken mit besonders hohem CO2-Ausstoß erfolgt

http://fahrradzukunft.de/9/elektrorad-akku/#verstecktes-co-sub-2-sub-aus-der-akkuherstellung

Fazit
Die Werbebotschaft, Fahrräder mit Elektroantrieb könnten dank geringer CO2-Emissionen helfen, das Weltklima zu retten, ist falsch. Auch die Werbung mit niedrigen Verbrauchskosten ist verlogen. Lithium-Ionen-Akkus sind in der Produktion teuer und energieintensiv. Lithium ist eine begrenzte Ressource, die nicht verschwendet werden sollte. Wer CO2 im Verkehr sparen will, sollte in erster Linie das Fahrradfahren fördern und nicht Radfahrern Zusatzantriebe schmackhaft machen.


Mein Hinweis:
Das gilt nur wenn die Enerie für Herstellung und Recycling nich regenerativ nutzbar/erzeugt wird.
Mit Ökostrom wie bei mir Zuhause sieht das ganze anders aus!

MfG Rudi
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Zum Betrieb des Fahrads oder Fußgänger benötigst Du immerhin einen Radfahrer oder Fußgänger.
Was der an Energie verprasst, geht auf keine Kängeruhaut. Stundenlang Fernsehen schauen, warm duschen, im Winter gar heizen und dann erst die Pommesmengen, die den Fettwanst in Bewegung setzen.
Nee, am besten schaffen wir ganz die Fahrräder und Fußgänger ab!
 

Ulf-Martin Schmidt

Neues Mitglied
22.01.2007
3
Bevor die Diskussion zu weit vom Thema wegführt: Hat jemand konkrete Zahlen? Und mir geht es ganz konkret um den Energieverbrauch beim Akku-Recycling von Bleigelakkus.

Sprich: Wieviel Energie steckt selber in den Akkus bis sie einsatzfähig sind (Produktion) - und wieviel Energie muss reingesteckt werden bis sie wieder aufbereitet sind (Recycling).

Wieviel unrecycelbare Schadstoffe bleiben übrig? Und wie schädlich sind diese genau?
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Ich lese etwas von sehr unbefriedigenden Recyclingzahlen. Nur 2/3 und ähnlich. glaube ich aber nicht, da wirkt getürkt. Beim Altmetallhandel werden gerne geringere Mengen angegeben.

Energieverbrauch: Für die Produktion von 1 kg Aluminium benötigst Du unter 14 kWh elektrische Energie.
Für die Produktion von 1kg Blei ca 8kWh, aber, da es verhüttet wird, billigere Primärenergie. Aufbereitung recycelten Bleis die Hälfte.
Wenn eine 100 Ah-Batterie etwa 20 kg Blei enthält, sind das bei unrecyceltem Blei 160 kWh für die Produktion. In 200 Vollzyklen werden 240kWh gespeichert. Diese muss man jedoch mit dem Primärenergiefaktor von 3 multiplizieren, hinzu kommen Verluste beim Laden.
Also, das ist nicht wenig Anteil für die Produktion. Ca. 20% für die Produktion bei 10.000km Lebensdauer.

Schlimmer ist der feine Bleistaub, den wir einatmen, weil sowohl bei der Verhüttung, wie bei dem Recylen sorglos gearbeitet wird und der Bleidampf einfach in die Luft geblasen wird.

Bei Nickelcadmium sieht es da viel besser aus.
Viel höhere Zyklenzahl, Cadmium ist nur ein Beiprodukt bei der Zinkherstellung.
Statt, wie früher das Cadmium aus dem Abgas der Zinkherstellung herauszufiltern, wird es heute , weil nutzlos geworden, in die Umwelt abgeblasen und findet sich in unseren Lungen und im Boden wieder.
Nicad-Akkus kann man jedoch hervorragend recyceln und reinigen insofern die Umwelt. Das bei der Zinkherstellung anfallende giftige Cadmium wurde früher der Umwelt entzogen, ist heute Abfall, der abgeblasen wird.
Die Bleiverluste im Abgas belasten die Umwelt weit stärker.

Der Energieanteil bei recycelten Batterien ist keineswegs günstiger, weil das recycelte Blei in den Akkus nicht so lange hält.
Für Traktionsakkus nimmt man gerne frisches Blei. Es wäre eigentlich kein Problem, die Qualität des recycelten Bleis anzuheben. Die Verbraucher sind aber zufrieden mit dem, was da von den letzten Akkuschustern zusammengebraten wird. Selbst Bosch impotiert dritte Qualität.
Erkennbar an den eingeprägten Nummern. In England sind die Qualitäten besser.
Made in Germany, ein Zeichen für schlechte Qualität. Ein wichtiges Produktionsland ist Kroatien.
 

JPKessler

Mitglied
03.04.2006
142
Ich werde auch immer wieder darauf angesprochen, wie Energieintensiv doch die Herstellung und das Recycling von Batterien ist. Mir fällt aber auf, dass diese Frage immer von der Verbrennerseite aufgeworfen wird, aber da hat es die letzten 100 Jahre überhaubt keine Rolle gespielt, wieviel Energie jeden Km vernichtet wurde...

Aber nun zur Frage: Bei einer kleinen AA Zelle habe ich mal gehört, dass 1000x mehr Energie benötigt wird um diese herzustellen, als in ihr gespeichert ist...

also, 3V x 1Ah x 1000 = 3000Wh

bei einer Zebrabatterie mit 20kWh Energieinhalt wären das etwa 20000kWh was wiederum ca. 2000 Liter Benzin, mit diesem Benzin kann ich ca. 40000km weit fahren (5l/100km). Oder aber (bei einem 50L Tank) nach 40x tanken herrscht Gleichstand....

bei einer Litium Batterie wird es ähnlich sein...

Ich möchte aber behaupten, dass wenn man eine etwas energieintensive Batterie baut, dafür aber einen sehr leichten und einfach aufgebauten Elektromotor dazustellt, wird der einfache Motor sehr viel von der "zuviel" investierten Energie der Batterie wieder kompensieren...

Also ich fahre weiter Elektro....
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Blei ist nun wirklich schwer und da fällt der hohe Energieaufwand pro kg viel stärker ins Gewicht.
bei den Giraffen und Zebras möchte ich den hohen Energieaufwand aber sehr bezweifeln, da diese quasi mit Kochsalz gefüllt werden und die dann erfolgende Elektrolyse gleich Nutzenergie ist.
Koch salz gibt es in sehr sauberer Form und braucht nicht erst aufbereitet werden.
Einzig die Keramik mag ein wenig Wärme verbrauchen. Das dürfte aber marginal sein.

Die Gewinnung des metallischen Lihiums geschieht ähnlich wie die des Natriums in der Zebra-Batterie.
In Hinblick auf eine gute Recycle-Fähigkeit dürfte genug Lithium zur Motorisierung der gesamten Menschheit zur Verfügung stehen. Bei den Bleiakkus wird einfach zu viel geschlampt und deren Produktion sollte möglichst eingestellt werden.


Cadmium sehe ich trotz weit höherer Giftigkeit als unkritisch an, 100%ige recyclierung vorausgesetzt. Das Produkt fält bei der reinigung vin zinkhüttenabgasen automatisch an.
Ohne Cadmiumgewinnung düften die Abgase zukünftig wieder ungefilitert in die Atemluft entweichen und die Umgebung der zikhütten ähnlich wie um die Bleihütten in eine giftige wüste verwandeln.
Energieaufwand: verschwindend, da Beiprodukt.

Die Cadmiumproduktion wurde verboten, weil in der Ladwirtschaft bevorzugt Cadmium durch die verwendung von CadmiumFarben dem Viehfutter beigemischt wurde, Cadmiumfarben besonders leuchtende farben ergaben (Cadmiumgelb) und man korrosive Metalloberflächen überaus preisgünstig korrosionsfest machen konnte (goldfarbene Beschichtung).
 

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