Hallo zusammen!
Zumindest in Kreis Höxter wurde das Postfahrrad mit Elektroantrieb mit gutem Erfolg getestet:
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<i>Steinheim. Postboten aus dem Kreis Höxter werden sich freuen: Mit dem neuen "E-Bike", einem Fahrrad mit elektrischem Hilfsmotor, soll das morgendliche Austragen der Briefe und Päckchen erheblich erleichtert werden. Auch ich durfte mal probefahren . . .
"Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht", erklärt Rainer Fricke, Postmitarbeiter in Steinheim. "Wollen Sie auch mal eine Proberrunde drehen?" Nun gut, wann hat man schon mal die Gelegenheit, auf einem Postfahrrad zu fahren?
Zunächst bietet Fricke mir ein herkömmliches Fahrrad an, wie es seit vielen Jahren bei der Post im Einsatz ist. "So, jetzt fehlt noch die Ladung," grinst der nette Postmann. Ladung? Schon ohne Zuladung ist das Rad schwer genug! Rainer Fricke kommt mit drei großen Kisten zurück. "Das ist oftmals die tägliche Menge, mit der ein Postbote morgens losfahren muss." Es sind sage und schreibe 60 Kilo, die es jetzt irgendwie im Gleichgewicht zu halten gilt. Schwankend und mit dem unguten Gefühl, jeden Moment umzufallen drehe ich einige Runden auf dem Postgelände. Erstaunlich, schließlich legen Fahrrad-Postboten mit dem Gewicht täglich bis zu 25 Kilometer zurück!
Froh, dass ich Rad und Ladung heil zurückgebracht habe, übergibt mir Rainer Fricke nun das neue "E-Bike": "Probieren Sie es jetzt mal." Rein optisch ist das neue Elektrofahrrad kaum von der herkömmlichen Variante zu unterscheiden. Erst ein kleines Motorgehäuse im Pedalbereich und ein Akku verraten die kleine Revolution für Briefträger.
Erwartungsvoll trete ich mit derselben Ladung von 60 Kilogramm in die Pedale. Und tatsächlich: Kaum die erste Pedal- umdrehung getan, unterstützt mich der kleine Elektromotor und lässt mich das schwere Rad kinderleicht bewegen. Eine Erleichterung sondergleichen! Das schwere Gewicht der Briefe, Kataloge und Pakete macht sich jetzt nur noch bei Kurvenfahrt bemerkbar. "Besonders in bergigen Bezirken ist dieses Fahrrad ein großer Vorteil," verkündet Fricke stolz. "Die Kollegen sind begeistert."
Das Fahrrad arbeitet mit einem so genannten "Power Assested System" (PAS), was zu etwa 50 Prozent Muskelkraft-Ersparnis bringen soll. Während der Fahrt misst ein Sensor den Druck, mit dem in die Pedale getretenwird und schaltet dementsprechend den Motor ein. Doch ganz von allein fährt das Rad nicht, der Elektroantrieb dient nur zur Unterstützung.
Plötzlich drängt sich die nächste Frage auf: Was passiert, wenn der Akku leer ist? "Natürlich kann man auch ohne Motorunterstützung wie gewohnt weiter fahren," beruhigt Rainer Fricke. "Für alle Fälle hat jeder Bote aber noch einen Ersatz-Akku dabei." Das ist auch sinnvoll, denn der Stromspeicher hält je nach Verbrauch nur 15 bis 18 Kilometer. Die Deutsche Post AG will nach und nach ihre Fahrradflotte durch die "E-Bikes" ersetzen. Bis jetzt gibt es im Kreis Höxter drei Modelle, eines in Bad Driburg und zwei in Steinheim.
Wenn Sie also demnächst einen Postboten sehen, der lachend die Berge hochstrampelt, könnte es daran liegen, dass er bereits auf einem "E-Bike" unterwegs ist!</i>
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Quelle: Neue Westfälische Zeitung <a href="http://www.nw-news.de/news/lokal/hx/hx/NW_20020725_1958310000.html" target="_blank">nw-news.de</a>
Viele Grüße aus Erlangen,
<a href="mailto:christian.duerschner@fen-net.de">Christian Dürschner</a>
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