Eine Lanze für RWE - Elektroauto Forum

Eine Lanze für RWE

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Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Die RWE sind, nach der Drehstromkiste, als erste in den Elektroautoversorgungsmarkt mit hohem Risikobewusstsein eingestiegen. Mit der Einführung des TYP2 -Steckers lagen sie gar nicht so falsch.

Das Preissystem halte ich auch nicht für falsch: Wer wenig Ladeleistung hat und lange die Ladestationen blockiert,bezahlt mehr, einen Monatsbeitrag von 5 Euro und fünf Cent mehr für die kWh.
Wer per handy lädt, sieht zu, dass der Lader 11kw aufnimmt, sonst gibt es ebenfalls Strafgebühren für langes Blockieren der Station.
So lässt sich das Netz effektiv nutzen. Es ist öffentlich, bedarf keiner Anmeldung und wird zunehmend zuverlässiger. Ich werde meine vier Lader an die 16 Ampere anpassen und dann nach 80% Ladung Schluss machen, sprich, 10kWh passen dann in meine Kiste innerhalb 55 minuten hinein. meist weniger, weil noch Restladung vorhanden. Der Rest für die Kaffeekasse oder wird an andere Wartende weitergegeben, die dann parallel laden können. (Schukosteckdosen am Gefährt). Den HP können wir ja eh stufenlos regeln, in diesem Fall auf 11 Ampere. Die Frage ist nur, wie wird der Strom geliefert, wird jede Phase einzeln auf 16 Ampere beschränkt oder werden 11kW Gesamtleitung über alle drei Phasen gleichzeitig abgemessen? Im ersteren Fall hätte ich ein Regelproblem, wenn ich nur einen HP-Lader regelbar machen möchte.
Weiß da jemand etwas drüber?
Wenn es eben geht, möchte ich nämlich den Bordlader mitlaufen lassen, was auf einer Phase unsymmetrische 3 kW mehr bedeuten würde.
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Sollte die RWE-Ladestation symmetrische Belastung verlangen, gäbe es bei meiner für HP-Lader ungünstigen Ladespannung folgende Lösung:
1.)Der erste HP läuft ungeregelt in Vollweggleichrichtung.
2.)Der Zweite in unveränderter Stromverdopplungsschaltung regelt den Strom des Ersten auf 12,4 Ampere und
3.)der Dritte, auch auf Vollweggleichrichtung umgebaut, regelt den Strom der parallel ans Netz geklemmten Zweiten und Dritten zusammen auf 16Ampere ein.
oh, Rechtschreibung!
Ich bin nicht ganz sicher, ob die HP-Lader auf Dauer 16 Ampere vertragen. Server arbeiten ja meist im Betrieb mit wechselnder Belastung, deshalb nur 12,4 Ampere für den ersten.

So hätte ich folgende Belastungen: 14,5 Ampere der ersten Phase durch den Bordlader.
12,4 Ampere durch den ersten HP Lader auf der zweiten Phase (2850W nach Datenblatt )
Auf der dritten Phase volle 16 Ampere , die sich der Zweite und Dritte teilen. Macht zusammen
9867 Watt Aufnahme der Lader, 9200 watt Ladeleistung. also ca.73 Ampere im Schnitt. das passt, finde ich.
Meinen unentbehrlichen Kaffekocher schließe ich parallel zum ersten HP an, der zweite HP regelt entsprechend zurück, wenn ich parallel zum Ersten meinen Lebenselixierbereiter anschließe.
Darauf jetzt einen Dujardin, nicht aus dem Garten, sondern von der Elektrotankstelle und Weinbrennerei Dujardin in Krefeld-Ürdingen (Lemnet)!
Das war Schleichwerbung, nur für die Tankstelle, natürlich.
Die andere Infrastruktur findet man unter schapsnet.de.
 

Der Jogi

Neues Mitglied
26.02.2012
16
Die Frage ist nur, wie wird der Strom geliefert, wird jede Phase einzeln auf 16 Ampere beschränkt oder werden 11kW Gesamtleitung über alle drei Phasen gleichzeitig abgemessen?
Ich nehme an, weder noch, zumindest nicht steuerungstechnisch.
Du wählst an der Ladesäule zwar die Stromstärke vor, aber in Wirklichkeit stellst du damit nur die PWM auf den entsprechenden Wert ein.
Diese eingestellte PWM wiederum dient nur dazu, deinem Bordlader die maximale Stromstärke/Phase mitzuteilen, und so findet die Begrenzung steuertechnisch nicht in der Säule, sondern im Auto statt.
Die Begrenzung auf max. 16A/Phase kann aber trotzdem auch noch durch den Sicherungsautomaten in der Säule realisiert sein.
Der sollte allerdings selbstrückstellend sein.

Gruß Jogi
 

teutocat

Mitglied
25.11.2012
110
Hallo Bernd,

in den (von mir bisher genutzten) RWE-Säulen wird die aktuelle Gesamtladeleistung zwar gemessen, dies dient aber scheinbar nur Abrechnungszwecken und um die App mit Daten zu befeuern. Eine Regelung für das Fahrzeug scheint davon aber nicht abzuhängen. Eine unsymmetrische Belastung der 3 Phasen ist kein Problem und sogar eingeplant, denn es gibt bekanntermaßen viel mehr Fahrzeuge die zwar Mode-3 mittels Typ2 Ladekabel beherrschen, aber trotzdem nur einen einphasigen Lader haben (z.B. Opel Ampera).
Auch ein Ladestrom größer als der (z.B. per SMS) vorgewählte Wert ist durchaus möglich wenn sich das Fahrzeug nicht daran hält was der Controller per PWM vorgibt. Deswegen werden die Typ2-auf-sonstwas-Adapter, in denen mittels Diode und Widerstand zwischen CP und PE ein Fahrzeug getürkt wird, mit Argwohn betrachtet.

Gruß
Roman
 

PowerTower

Mitglied
09.10.2012
214
Wenn ein Ladesäulenbetreiber ausschließlich Typ 2 anbietet, dann muss er damit rechnen, dass alte E:-Autos mittels Adapter angeschlossen werden. Ich lass mich in meiner Mobilität nur ungern durch solche Maßnahmen einschränken und die Lösung funktioniert. Eine einfache Schukodose oder CEE blau würden das Problem lösen. Ich nutze die RWE Säulen sehr gerne, sind sie doch auf der Strecke Dresden-Leipzig die einzig vorhandene Infrastruktur. Und das schöne ist, die sind daueraktiv. Die 100 km Fahrt kostet mich keinen Cent, nur Geduld.

Ich würde auch gern mit 11 oder 22 kw laden, aber ich hab noch kein passendes mobiles Ladegerät (im Sinne von kofferraumtauglich) gefunden.
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Ja, super, dann kann ich ja Doch zur Einfachlösung greifen mit drei nicht umgebauten HPs, bei denen nur einer stromgeregelt ist. Auf jeder Phase einer, auf einer ist noch Platz für die Kaffeemaschine,
Cafedemo. Der Bordlader kann an oder aus sein, je nach Stromlieferfähigkeit des Anschlusses.
 

ReKa

Neues Mitglied
10.03.2013
13
Holla,

ich beschäftige mich erst seit kurzen mit Stromtankstellen und habe noch viele Verständnisfragen...

Den HP können wir ja eh stufenlos regeln, in diesem Fall auf 11 Ampere. Die Frage ist nur, wie wird der Strom geliefert, wird jede Phase einzeln auf 16 Ampere beschränkt oder werden 11kW Gesamtleitung über alle drei Phasen gleichzeitig abgemessen? Im ersteren Fall hätte ich ein Regelproblem, wenn ich nur einen HP-Lader regelbar machen möchte.

Was ist ein HP bzw. HP-Lader?

Die 100 km Fahrt kostet mich keinen Cent, nur Geduld.
Warum kostet es nichts?

Grüße,
ReKa
 

Jan-EL

Aktives Mitglied
07.02.2011
813
> Was ist ein HP bzw. HP-Lader?

Dabei handelt es sich um ein Server-Netzteil von HP. Mit einen kleinen Bausatz
wird das Netzteil zu einen Ladegerät umgebaut. Bringt bis zu 50 A und 60 V.
Der große Vorteil ist der Preis, der HP-Lader ist deutlich günstiger als andere
Ladegeräte in der Leistungsklasse.

Hab gerade einen 2. HP-Lader geordert, damit ich vorhandenen Männerstrom auch
nutzen kann :hot:

bis denne
Jan
 

teutocat

Mitglied
25.11.2012
110
Wenn ein Ladesäulenbetreiber ausschließlich Typ 2 anbietet, dann muss er damit rechnen, dass alte E:-Autos mittels Adapter angeschlossen werden. Ich lass mich in meiner Mobilität nur ungern durch solche Maßnahmen einschränken und die Lösung funktioniert. Eine einfache Schukodose oder CEE blau würden das Problem lösen.
Ja, das sehe ich genauso, nur habe ich das Problem genau umgekehrt und das bedeutet leider einen größeren Aufwand für den Adapter.

... auf der Strecke Dresden-Leipzig die einzig vorhandene Infrastruktur. Und das schöne ist, die sind daueraktiv. Die 100 km Fahrt kostet mich keinen Cent, nur Geduld.

Sind die schon länger daueraktiv ?
Ich habe den Eindruck dass RWE derzeit die Ladesäulen oder deren Software modifiziert. Ich habe hier in NRW auch ein paar daueraktive Säulen gefunden. Das trifft aber nicht auf alle zu.

Gruß
Roman
 

E. Vornberger

Aktives Mitglied
09.10.2006
569
Das Problem ist, dass der Anbieter nur mit Typ2 (bzw. auch Combo oder Chademo) eine Chance hat die Ladeleistung zu regulieren. Mit den Standard-Steckdosen kann man ja rausziehen was die Überstromsicherung des Ladepunktes hergibt. Wenn hier an Schuko oder CEE einHochleistungsverbraucher angeschlossen wird der die Sicherung auslösen läßt, ist für keinen was gewonnen.
 

PowerTower

Mitglied
09.10.2012
214
Es gibt aber keinen Schukoverbraucher, der mehr als 16A zieht, somit löst der Leitungsschutzschalter auch nicht aus. Viele Mietbewohner haben, wenn überhaupt, sowieso nur die Möglichkeit mittels Schuko zu laden, da ist es manchmal sogar sinnvoller ein solches Auto zu kaufen, als eins zu nehmen, bei dem das mittels ICCB eine "Notlösung" darstellt. Das ist aber eine andere Geschichte. Es gibt genug Ladesäulen mit Schuko (bzw. CEE) Dose und das klappt einwandfrei.
 

ReKa

Neues Mitglied
10.03.2013
13
Wenn ein Ladesäulenbetreiber ausschließlich Typ 2 anbietet, dann muss er damit rechnen, dass alte E:-Autos mittels Adapter angeschlossen werden. Ich lass mich in meiner Mobilität nur ungern durch solche Maßnahmen einschränken und die Lösung funktioniert. Eine einfache Schukodose oder CEE blau würden das Problem lösen. Ich nutze die RWE Säulen sehr gerne, sind sie doch auf der Strecke Dresden-Leipzig die einzig vorhandene Infrastruktur.

Ich habe in LEMnet ne RWE-Säule in meiner Umgebung gesehen, für die folgender Hinweis angegeben ist:

Hinweis: Selbstidentifikation des Fahrzeuges via PLC (automatischer Ladebeginn) oder Aktivierung der Steckdose via Telefonhotline 0800 2255 793. (Das Fahrzeug muss in beiden Fällen das Pilotsignal nach SAE J1772 bzw. EN-61851 unterstützen.)

An der Säule dürfte es mit einem Adapter wohl nicht klappen, oder?
 

Manfred aus ObB

Bekanntes Mitglied
12.12.2006
7.086
... auf der Strecke Dresden-Leipzig die einzig vorhandene Infrastruktur. Und das schöne ist, die sind daueraktiv. Die 100 km Fahrt kostet mich keinen Cent, nur Geduld.

Sind die schon länger daueraktiv ?

Was bedeutet daueraktiv?
Und warum hat die Fahrt keinen Cent gekostet?

Ich glaube das beste wäre Du liest mal bei der Drehstromkiste nach was
das eigentlich ist

http://www.drehstromnetz.de/warum.html

weil machen sich mit dem anklicken von Links schwer tun eine Leseprobe

Aus dieser Problematik heraus hat Holger Keser im Jahr 2006 das Drehstromnetz gegründet. Das Netz basiert auf gegenseitiger Hilfe der Teilnehmer. Jeder Teilnehmer bringt einen neuen Ladehalt in das Netzwerk ein und darf dafür die Ladehalte der anderen Teilnehmer verwenden. Jeder Ladehalt muss folgende Anforderungen erfüllen um im Drehstromnetz eingetragen zu werden:

* Der Ladehalt ist rund um die Uhr ohne Voranmeldung durch Teilnehmer des Drehstromnetzes benutzbar.
* Der Ladehalt stellt mindestens 3 Phasen mit mindestens jeweils 16A zur Verfügung. (Im Idealfall 32A oder mehr.)

Durch diese einfachen Regeln können Elektrofahrer sehr viel leichter Touren planen und durchführen. Zudem ist das Drehstromnetz bestens auf Fahrzeuge mit Ladeleistungen größer 3,6 kW vorbereitet und beugt durch die Größe der Stromanschlüsse für schnellere Ladevorgänge in der Zukunft vor.

Auf der Karte rechts ist die Netzabdeckung mit 50km Reichweite von Dezember 2008 abgebildet. Damals gab es bereits über 100 Ladehalte im Drehstromnetz.


und noch dazu die veraltete Karte


Bildquelle: http://www.drehstromnetz.de/2012_wave.html
 

PowerTower

Mitglied
09.10.2012
214
Ich habe in LEMnet ne RWE-Säule in meiner Umgebung gesehen, für die folgender Hinweis angegeben ist:

Hinweis: Selbstidentifikation des Fahrzeuges via PLC (automatischer Ladebeginn) oder Aktivierung der Steckdose via Telefonhotline 0800 2255 793. (Das Fahrzeug muss in beiden Fällen das Pilotsignal nach SAE J1772 bzw. EN-61851 unterstützen.)

An der Säule dürfte es mit einem Adapter wohl nicht klappen, oder?
Doch das funktioniert, sonst könnt ich meinen elektrischen "Oldtimer" ja nicht dort laden. Das Pilotsignal wird durch die Ersatzbeschaltung im Typ 2 Stecker (zwei Widerstände, eine Diode und ein Magnetschalter) simuliert. Stecker ins Auto stecken, anderes Ende in die Ladesäule, nach zwei Sekunden geht die blaue Lampe an, Stecker wird verriegelt, Ladung beginnt. Zum beenden brauchts dann nur eine Unterbrechnung des Magnetschalters, ausgelöst durch einen Magneten. Man kann aber je nach Wunsch auch Schlüsselschalter, Taster oder ähnliches nehmen.

Die Aktivierung mittels Hotline ist übrigens nicht mehr üblich. Entweder Autostromvertrag oder SMS Verfahren.
 

ReKa

Neues Mitglied
10.03.2013
13
... auf der Strecke Dresden-Leipzig die einzig vorhandene Infrastruktur. Und das schöne ist, die sind daueraktiv. Die 100 km Fahrt kostet mich keinen Cent, nur Geduld.

Sind die schon länger daueraktiv ?

Was bedeutet daueraktiv?
Und warum hat die Fahrt keinen Cent gekostet?

Ich glaube das beste wäre Du liest mal bei der Drehstromkiste nach was
das eigentlich ist

Entschuldige, aber du schriebst von den RWE-Säulen, die auf der Strecke Dresden-Leipzig die einzig vorhandene Infrastruktur seien.
Was eine Drehstromkiste ist, weiß ich, aber die RWE-Säulen gehören doch nicht dazu (soweit meine ich, reicht mein bescheidenes Wissen doch schon!).

Wenn du DSK meinst, ist mir klar, warum es dich keinen Cent kostet, allerdings passt dazu dann wieder nicht die Aussage mit dem "Ladesäulenbetreiber [,der] ausschließlich Typ 2 anbietet", so wie es eben bei den RWE-Säulen ist!?
 

PowerTower

Mitglied
09.10.2012
214
Ich meine die RWE Ladestationen. Und die RWE Säulen auf der genannten Strecke, die ich nutze (Oschatz und Wurzen), sind daueraktiv (kostenlos). Von Drehstromkiste war nie die Rede, die gibt es auf der genannten Strecke auch nicht.
 

ReKa

Neues Mitglied
10.03.2013
13
Ich meine die RWE Ladestationen. Und die RWE Säulen auf der genannten Strecke, die ich nutze (Oschatz und Wurzen), sind daueraktiv (kostenlos). Von Drehstromkiste war nie die Rede, die gibt es auf der genannten Strecke auch nicht.

Ok. Es war der Manfred, der auf meine Frage, warum sie kostenlos seien, mit Drehstromkisten ankam und meinte, manche Leute können keine Links klicken. Hat er wohl überlesen.

Ich finde es dennoch ungewöhnlich, dass RWE den Strom dort kostenlos abgibt und anderenorts von 25 auf 30 Ct. je kWh erhöht hat.
 

PowerTower

Mitglied
09.10.2012
214
Ich glaube nicht, dass die RWE das einfach so aus guter Laune heraus macht. Vielmehr denke ich, dass die Kosten durch die Städte übernommen werden. Das tut ihnen noch nicht weh und ist gut fürs Image. Zu meiner Lieblingsladesäule in Oschatz gab es bei der Eröffnung auch einen Zeitungsbericht. Darin stand, dass man die Säule mitten im schönen historischen Viertel aufstellt, um die Elektromobilität voran zu treiben. Von daher denke ich, dass die Stadt das auch tatsächlich ernst meint. Und wer dort gern und oft lädt, lässt meist auch den einen oder anderen Euro in der Stadt. So haben alle was davon.

In Wurzen hingegen befindet sich die Ladestation direkt an der Stadtverwaltung, die auch ein eigenes Elektroauto betreibt. Da ist es sinnvoll die Ladesäule daueraktiv zu schalten, damit das Auto immer geladen werden kann.

Man kann also davon ausgehen, dass es durchaus mehrere kostenlose RWE Ladestationen gibt. Nur weiß man das immer erst, wenn man den Stecker einsteckt. Aber so hat sich der Typ 2 Adapter schnell bezahlt gemacht.
 

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