Drehrichtung ändern



Bis zu 350 € für alle Fahrer von Elektroautos!
» Jetzt die höchste Quote am Markt sichern
» Oder direkt FIX 85 € erhalten.

Bereits jetzt THG-Quote für 2024 beantragen! Sichere dir deinen Quoten-Anspruch bevor die Prämie sinkt!
(Werbung)

Matthias1705

Mitglied
07.12.2010
227
Hallo,

ich hab mir einen Motor, 24V3KW Gleichstrom, für ein neues Projekt besorgt. Ursprünglich trieb der Motor eine Hydraulikpumpe an. Der Motor ist sehr kompakt und hat zwei Anschlüsse.
Jetzt stellte ich beim Probelauf fest, dass der Motor, egal wie ich den anschließe nur in eine Richtung dreht.

Kann man solch einen Motor auch so modifizieren, dass die Drehrichtung geändert werden kann?

Wenn dass nicht gehen sollte ist es auch nicht schlimm. Dann kommt der halt ais Booster in meinen Zele. Da würde die Laufrichtung, vorwärts mit Booster, rückwärts ohne, passen

Grüße, Matze.
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Zur Drehrichtungsänderung muß entweder die Feld oder die Ankerwicklung ungepolt werden, wenn die nicht getrennt herausgeführt sind mußt du die Enden der Feldwicklung im Motor anders rum anschließen.

Ist aber meistens nicht ganz so einfach ich hab das mal bei einem Anlasser gemacht und das war eine Heidenarbeit.

Der Motor den du verwendest ist warscheinlich nicht für Dauerbetrieb ausgelegt schau mal genau auf das Typenschild.

Gruß

Roman

Gruß

Roman
 

Matthias1705

Mitglied
07.12.2010
227
Der Motor den du verwendest ist warscheinlich nicht für Dauerbetrieb ausgelegt schau mal genau auf das Typenschild.

Ja, das denke ich auch. Auf dem Typenschild steht was von 3min. Eine Kühlung hat der Motor auch nicht. Der Motor ist komplett zu und ist ohne Lüfterrad.

Verwenden wollte ich den Motor für ein Hybrid Projekt in einem Kleinstwagen mit Verbrenner. Den Motor wollte ich als Anfahrhilfe, als Bosster und zum Rangieren in dem Wägelchen verwenden. Von daher währe es schon wichtig dass die Drehrichtung des E-Motors geändert werden kann.

Was mich noch Interessiert ist, ob der Motor auch in Richtung Generator modifiziert werden kann. Heute hatte ich das nämlich mal ausprobiert, in dem ich den Motor mit einer Bohrmaschine drehte, und das ging nicht. Er gibt keine Spannung ab. Für einen Hybrid währe das schon gut, wenn mit dem Motor auch die Akkus wieder aufgeladen werden können.

Grüße, Matze
 

Dr. Mabuse

Aktives Mitglied
27.03.2009
530
Hallo Matze

Wahrscheinlich ist es ein Reihenschlussmotor, da kommt normalerwise nicht einfach Strom raus wie bei pemenenterregten (Dauermagnete) oder Fremderregten Gleichstrom Motoren, bzw. heutige Synchron Motoren, die auch Dauermagnete drin haben...

Starter eines Kfz rauchen nach mehr als ein paar Minuten Dauerbetrieb ab, da diese nur für sekunden ausgelegt sind.


Viele Grüße Daniel
 

hallootto

Aktives Mitglied
03.11.2011
626
Hallo Matze,

das gleiche Problem wie beim Umpolen. Der Motor hat einen Rotor und einen Stator. Das Magnetfeld wird dort quasi erst durch anlegen der Spannung produziert. Wenn beide zusammengeschaltet sind, dann kehrt das Magnetfeld in beiden Spulen um und der Motor dreht immer in eine Richtung.
Du musst also den Rotor und den Stator getrennt mit Spannung versorgen, und nur einen Umpolen. Vermutlich den Stator.
Wenn du ihn als Generator betreiben willst, dann muss auf den Stator Spannung angelegt werden um ein Magnetfeld zu erzeugen. Ist nicht ganz einfach das extern zu beschalten. Es gibt aber Regler die das können. Frag bitte aber nicht wo man die herbekommt und was die kosten.

Schau auch hier http://de.wikipedia.org/wiki/Gleichstrommaschine
Ob es sich nun um Reihen- oder Nebenschluss handelt wirst du erst sehen wenn du den Motor öffnest.

Wenn ich das richtig sehe, dann würde dein Motor auch mit Wechselstrom laufen.

Gruß
Peter
 

Matthias1705

Mitglied
07.12.2010
227
Starter eines Kfz rauchen nach mehr als ein paar Minuten Dauerbetrieb ab, da diese nur für sekunden ausgelegt sind.

Viele Grüße Daniel

Von der Abmessung her könnte es ein LKW Anlasser sein. Wie geschrieben, wird mit dem normalerweise eine Hydraulikpumpe angetrieben.

Schau auch hier [de.wikipedia.org]

Gruß
Peter

Hui, dass ist aber schwere Kost. Da hab ich erst mal was über das Wochenende zum verdauen.

Eine GL-Lichtmaschine hab ich noch und letztens auch erst mit rumgespielt. Am Ende hab ich es dann hinbekommen, die so zu beschalten das Sie als Motor läuft. Ich versuch mal die Funktion der Lichtmaschine auf den Motor zu übertragen. Im Prinzip sollte das ja funktionieren.

Grüße, Matze
 

Matthias1705

Mitglied
07.12.2010
227
Gestern hab ich noch fleißig Wikipedia gelesen und heute mir noch mal den Motor vorgeknöpft. Ich hab erst mal dem Motor mit der Gleichstrom-Lichtmaschine verglichen und den Unterschied dazu gesucht. Recht schnell war der Motor umgefummelt und funktioniert jetzt auch als Generator.
Was mir auch auffiel ist dass wenn der Motor ohne die Eregerwicklung für den Generatorbetrieb läoft, höher dreht als wie wenn diese mit auf Pluspol, so wie ursprüglich verschaltet, angeschlossen wird. Die Drehzahl verdoppelt sich in etwa.
Warum das so ist weis ich nicht, hätte es aber gerne erklärt bekommen.

Dann hab ich mir einen alten Reihenschlussmotor der extern verschaltet wird vorgenommen und den Unterschied dazu gesucht. Aufgefallen ist mir, dass bei dem extern verschalteten Motor alle Polanschlüsse und Kohlehalter gegen das Gehäuse isoliert sind. Bei dem intern verschalteten ist nur der Pluspol und zwei Kohlehalter gegen das Gehäuse isoliert. Masse liegt auf dem Motorgehäuse und somit auch auf zwei Kohlehalter . Außerdem hat der nur zwei statt vier Anschlusspole.

So wie ich dass sehen, müsste ich um gleiche Ergebnisse erzielen zu können erst die gleichen Voraussetzungen schaffen. Das soll heißen, vier isolierte Anschlüsse nach außen legen, alle Kohlehallter isolieren und dann die Statorwicklungen entsprechend verschalten. Bei den Wicklungen sind die Anschlüsse so gekürzt das die zum Umklemmen schon zu kurz sind. Was anlöten geht nicht, da wir es wohl im betrieb zu warm dafür und anschweißen geht auch nicht so einfach.
Wie wirkt sich das eigentlich auf die Motorleistung aus wenn ich, um genug Material zum umklemmen habe, die Statorwicklungen um eine Wicklung abwickle.

Gibt es bei der Ankerwicklung eigentlich Unterschiede oder sind die gleich?

Was zum Problem werden kann, sind die Querschnitte für die Anschlüsse. M8 bzw. 8mm Durchmesser werden die wohl haben müssen. Und da wird es vom Platz schon knapp.

Viele Grüße, Matze
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Wie man die Drehrichtung ändert, hast Du nun schon herausbekommen. Mit der Reku ist es, da es sich offensichtich um einen Reihen= Nebenscvhlussmotor handelt, problematisch, denn solche Motoren neigen zum Blockieren durch "Selbstverstärkung". Das Erregerfeld muss von außen versorgt werden, regelbar. Der Ankerstrom darf nicht hindurchfließen.
 

Matthias1705

Mitglied
07.12.2010
227
Hallo Bernd,

jetzt wo du es ansprichst. Mir war gar nicht klar was das für ein Motor ist, den ich modifizieren will. Ich hab mir mal die Erregerbeschaltung meiner Motoren raus gezeichnet. Ja, der um den es geht ist ein Nebenschlussmotor. Und den wollte ich ursprünglich zum Reihenschluss umbauen.

Währe das dann mit den Innereien überhaupt gegangen? Weil ich noch was von niederohmigen Erregerwicklungen bei Nebenschlussmotoren gelesen habe.

Um die Drehrichtung des Nebenschlussmotor zu ändern, tue ich nur die Polung des Erregerfelds ändern. Ist das richtig? Das währe ja dann einfach umzusetzen.
Und was fließt eigentlich an Strom durch das Erregerfeld. Reicht da ein 40A Relais um dass zu schalten oder braucht es dafür ein Schütz?

Du schreibst das Erregerfeld muss von außen, regelbar versorgt werden. Gilt das für den Reku-Betrieb, dass das Feld regelbar versorgt wird? Im Fahrbetrieb liegt die Spannung ja konstant an.

Morgen werde ich erst mal den Motor, mit meinen neuen Erkenntnissen, zusammenbauen und den Betrieb mit variabler Drehrichtung probieren.

Erst mal Danke und viele Grüße, Matze
 

Gluehbert

Mitglied
30.07.2011
59
Hallo Matthias,

so wie ich das verstanden habe, sind ein deiner Gleichstrommaschine Anker- und Erregerwicklung parallel geschaltet.
Das hieße für den Strom in der Erregerwicklung: Bemmessungsspannung der Maschine geteilt durch den Widerstand der Wicklung. Da sich das Magnetfeld in der Erregerwicklung (fast) nicht ändert, gibt es hier keine Induktionsspannung, die man berücksichtigen müsste. Bei einer 3 KW Nebenschlussmaschine würde ich im Erregerkreis maximal eine Leistung von 50 W erwarten, denn das, was im Erregerkreis an Leistung umgesetzt wird, ist komplett Verlustleistung.

Ein Umbau von Neben auf Reihenschluss ist vermutlich nicht so einfach machbar: In Nebenschlussmaschinen will man i.d.R viel Spannung bei wenig Strom in der Erregerwicklung, daher hat sie viele Windungen und einen hohen ohmschen Widerstand, um trotz kleinem Strom viel magn. Fluss aufbauen zu können. Bei Reihenschlussmaschinen muss aber der gesamte Ankerstrom durch die Erregerwicklung, es steht also viel Strom zur Verfügung, man möchte jedoch einen möglichst kleinen Spannungsfall an der Erregerwicklung, da dieser ja -wie bereits geschrieben- komplett verlustig geht. Daher: wenige Windungen aus dickerem Draht.

Ach ja: Das Erregerfeld ist proportional zum Drehmoment der Maschine und zur Spannung, die bei gleicher Drehzahl in den Anker induziert wird. Wenn du die Erregerwicklung nicht bestromst, steht evtl. noch etwas Remanenz im Eisen zur Verfügung, so dass die Maschine mit einem kleinen Drehmoment eben doch noch laufen kann. Gleichzeitig ist die Induktionsspannung im Anker aber sehr klein, es wird also viel Drehzahl benötigt, um sie wieder einigermaßen anzuheben. Das wird der Grund sein, warum die Maschine eben erheblich schneller läuft. Ist die Reibung in den Lagern klein, kann so eine Situation aber auch schnell zur Zerstörung führen, wenn die Maschine "durchgeht"...

Ich hoffe, ich konnte helfen
 

Matthias1705

Mitglied
07.12.2010
227
Hallo Gluehbert,

ich hab gestern erst mal alles andere bei Seite geschoben und mich mit dem Motor beschäftigt. Nur so richtig begriffen hab ich es nicht, weil der Motor seine Drehrichtung nicht ändert. Der läuft stur in eine Richtung.

Ich es mir aber auch recht einfach gemacht und nur an den Anschlüssen umgeklemmt an sie ich gut dran kam und die von daher schon mehr oder weiniger aus dem Motor rausgeführt wurden.

Roman schreibt aber auch ganz am Anfang, dass das Umklemmen eine Heidenarbeit währe. Von daher denke ich mal, ich war einfach auf dem Holzweg,

Aber so langsam kommt Licht ins dunkle.

In dem Motor sind vier Erreckerwicklungen verbaut. Zwei davon sind dick bedrahtet und mit einander verbunden. Zwei sind dünn bedrahtet und ebenfalls miteinander verbunden.An den zweien dünnen hab ich meine Experimente umgesetzt was falsch ist. An die Spulen mit dem dicken Drähten muss ich dran.
Die Errecker mit den dünnen Anschlussdrähten sind wohl nur dafür da, das der Motor nicht durchgeht.
Liege ich da richtig?

Danke und Grüße, Matze
 

Gluehbert

Mitglied
30.07.2011
59
Das klingt jetzt ein wenig so, als wenn es sich um eine compoundierte Maschine handeln könnte, also sowohl eine Reinhenschlusswicklung, wie auch eine Nebenschlusswicklung. Das würde auch erklären, warum die Maschine trotz fehlendem Nebenschlusswicklungsstrom noch verhältnismäßig moderat hochdrehte (es war einfach noch mehr Erregerfluss da als die reine Remanenz).
Der dickere Draht müsste in Reihe zum Anker liegen?!
Wenn du dann nur die Nebenschlusswicklung umdrehst, arbeiten Die beiden Erregerwicklungen natürlich gegeneinander (Gegencompoundierung). Scheinbar erzeugt die Nebenschlusswicklung aber weniger Durchflutung, so dass sich immer noch ein Fluss einstellt, der von der Reihenschlusswicklung erzeugt wird und die Maschine somit immer noch in die gleiche Richtung dreht.
Wenn du die Reihenschlusswicklung überbrücken willst, damit der Fluss von der dünneren Wicklung vorgegeben wird: Vorsicht, erst das Erregerfeld einschalten, dann den Anker bestromen, sonst geht die Maschine evtl. doch noch durch.
Oder die Reihenschlusswicklung einfach einmal umdrehen...
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo


die dünnen Wicklunge sind die Compoundwicklung, also wie beim Thrige.

Wen du die Drehrichtung ändern willst mußt du die dicke Feldwicklung umpolen, get am einfachsten wenn du dir Isolatoren besorgst und die Enden dieser Wicklung nach ausen führst.


Gruß

Roman
 

Matthias1705

Mitglied
07.12.2010
227
Hallo Gluehbert,

ich sag ja so langsam kommt für mich Licht ins dunkle.

Ich bin auch wirklich nicht der Motor Experte. Ich muss mich eher da reinarbeiten und stehe ganz am Anfang.

Ich hab die Verdrahtung des Motors ja mal rausgezeichnet, bekomme das Bild aber nicht hier in den Beitrag.

Wenn es Zeitlich passt, werde ich mich mit dem Motor heute weeiter beschäftigen. Über Erfolg und Misserfolg werde ich berichten.

Grüße, Matze
 

Matthias1705

Mitglied
07.12.2010
227
Juhu, es hat geklappt.

Die Drehrichtung ist jetzt wählbar. Ich hab zwar nur Freiluft verdrahtet, funktioniert so aber ohne Last. Unter Last wird es wohl rauchen, weil ich nur 1/3 an Kabelquerschnitt im vergleich zur Spulenwicklunng genommen habe..

Es ist so wie hier vermutet, es ist ein Compound-Motor. Wie verschalte ich die Compound-Wicklung, parallel zur Erregerwicklung oder lass ich die so wie sie ist?

Aufgefallen ist mir dass wenn ich die Compound-Wicklung anklemme, sich die Motordrehzahl reduziert. Lass ich sie weck, dreht der Motor höher. Und wenn ich die Compound-Wicklung verpolt anschließe dreht der Motor noch höher. Um Sicher zu gehen das der Motor nicht durchgeht hab ich Ihn nur mit 12V betrieben.

Grüße, Matze
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

so ists auch gewollt, voller compound ist geringere Drehzahl und höheres Drehmoment, weniger Compound ist mehr Drehzahl und weniger Moment.

Es gibt Fälle wo die Compoundwicklung weniger Spannung verträgt als der Rest des Motors, sthet dann aber normalerweise drauf.

du kannst den compoundstrom regelbar machen und so die Drehzahl regulieren, entweder mit einem dicken Stellwiderstand der den Compoundstrom abkann, oder mit einer Pulsbreitenreglung die es als DC Motordrehzahlregler für wenig Geld gibt. z.B.http://www.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=3777&CRID=&bereich=&marke=


Gruß

Roman
 

Matthias1705

Mitglied
07.12.2010
227
Danke an alle und besonders an die Spezialisten. Ihr habt mir sehr gut weitergeholfen. Das mit dem Drehzahlsteller, wie von Roman angeregt, werde ich auch noch umsetzen.

Erst aber muss ich den Motor aus dem experimental Stadium in eine Dreh- und standfeste Version umbauen. Das wird sicher einiges, da knappe Ressourcen und keine gescheiten Maschinen, an Zeit dauern.

Grüße, Matze
 

Anmelden

Neue Themen