Der Bleistinker...



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Holomino

Mitglied
01.09.2010
57
Hallöle,

vielleicht hatte schon jemand von den (ehemaligen) Bleifahrern das folgende Problem und kann mir die Symptome erklären.

Der Reva meines Bruders ist mit 8 Trojan-Bleibatterien 6V, 200Ah bestückt, Laufleistung ca. 15000 km, 2 Jahre alt. Das Gefährt hat einen "Normal-" und einen "Boost"-Gang. Im Normalgang (200A) funktioniert alles lt. Borddiagnose (über RS232 können die Einzelspannungen auf nem Notebook angezeigt werden) einwandfrei.
Bei Einschalten des Boost spielt allerdings das Fahrzeug verrückt:
- Die gegen Masse liegende Zelle 1 fällt zurück bis an den Skalenanfang (bei 1V ist Schluss im virtualisierten Anzeigeínstrument)
- Zelle 2 bricht etwa auf die Hälfte ein
- Es fängt fast instant an, nach faulen Eiern (Schwefelwasserstoff, Fenster auf) zu stinken.
- Fahrzeug beschleunigt nicht, die Ladezustandsanzeige geht um ein Drittel zurück, der Fahrstrom bricht auf der Diagnose auf 150A ein.
- Zum Nachfüllen von Wasser hat das Wägelchen einen zentralen Einfüllstutzen. Wir haben es kontrolliert, die Zellen sind gut gefüllt.

Was ich mir erklären kann:
- Dass der Wagen nicht zieht, wird wahrscheinlich daran liegen, dass das BMS bei einbrechender Akkuspannung den Regler drosselt
- Wenn Zelle 1 sich umpolt (können Bleibatterien sich überhaupt tiefenentladen umpolen), kann die Messung an Zelle 2 als Differenzbildung aus den beiden AD-Eingängen (der untere kann ja nicht weiter als bis 0) verfälscht werden.
- Es kann wohl lt. Google&Co mal nach faulen Eiern stinken, wobei sich das Netz über die Ursachen eher uneins ist. (mal ist es eine Batterie, die auf dem Trockenen liegt, mal eine Überladene.

Was mir nicht erklärlich ist:
- Auch im Normalbetrieb werden die Zellen mit 200A und mehr belastet. Ich kenne solche Effekte bei Blei eher als Zellschluss (geht gar nicht mehr) oder Sulfatisierung (Spannung bricht proportional zur Belastung/ Ladezustand ein). So einen quasi digitalen Effekt hab ich noch nicht gehabt. Es passt nicht in das Modell eines linearen Innenwiderstandes, wenn die Spannung im Leerlauf bei 6,2V liegt, bei 200A noch bei 5,5V und bei 300A mit einem mal bei unter 1V. Da geht was substanziell schief - nur was?
- Wenn sich Schwefelwasserstoff bildet, kann es ja nur der Schwefel aus der Säure sein. Dann würde also die Schwefelsäurekonzentration der Zelle nicht mehr stimmen (Wasser wird regelmäßig nachgefüllt). Sind die Bleiplatten dann noch in Ordnung? Reicht es also, nur die Säure mal zu wechseln? Musste das hier mal jemand durchexerzieren oder ist der Gedanke sinnfrei?


Vielleicht erinnert sich ja noch jemand an die alten Bleizeiten und kann mir weiterhelfen.

Danke im Voraus und Grüße

Horst
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.181
91365 Reifenberg
Hallo Horst,

hab Dir einen Kontakt per e-mail geschickt, an den Du Dich wenden kannst. Aboluter REVA Fachmann und zusätzlich hat er Erfahrungen mit vielen Batterietechnologien.

Gruss, Roland
 

Norbert Kern

Aktives Mitglied
24.04.2011
558
Hallo
wen Leistung ab fällt und es anfängt zu stinken sind Blöcke hin, das zeigt Dir ja die Diagnose. Warum nur / erst beim " Boosten " weiss ich nicht, denke aber das wird in kürze auch bei " normal " kommen. Das es Zelle 1 + 2 sind betrachte ich als Zufall. Tausche sie mit z.b. den letzten, es würde mich wundern wen es bleibt.
Wiederbeleben geht nicht. Die ganz sparsamen haben schon 12 V Batterien auf gesägt und aus zwei guten hälften eine gemacht oder beide guten hälften eingebaut.
Ob sich das lohnt ? Augen zu, Geldbeutel auf ,neu und gut ist.
Bin mit meinem Kewet viel Blei gefahren, aber nur weil ich sie günstig bekommen habe. Gebraucht aus USV Anlagen. Hatte auch schon Pech und nur Arbeit. Als ich dann auf LI umgebaut hab und es anfing richtig Spaß zu machen dachte ich bei mir hätt ich nur früher...
Gruß
Norbert
 

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