Curtis 1205R-1101 48V Demontage



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inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
Hallo zusammen,

ich Berichte live von der völlig private und nicht internationenen Demontage meines 1205R Curtis.

6 Schrauben am Boden und einmal mit dem Dremeltrennjäger um die Konturen des Vergusses auf der Anschlusseite -das ist eine endlose Sauerei. Das staubt, wie sau.
Nun liegen die Innereien vor mir.
Der Gute besteht aus 3 Platinen, welche in U-Form um das Kühlblech -falsch; um den Kühlklotz gebaut sind.
Die eine Seite scheint hauptsächlich aus LMs (OPAMps) zu bestehen und ganz vielen Widerständen. Ein paar wenige Transistoren und 4 Potis. 3 davon sind die von Außen einstellbaren für Rampe, Imax und Ureku.
Um diese vom Hauptboard zu lösen, müssen die Stifte für das Gaspoti ausgefräßt werden und ein paar Lötverbinder entlötet, sowie der NTC vom Kühlkörper abgeschraubt werden.

Auf den Kühlkörper sind IRF540 geschraubt. Auf jeder Seite 12 Stück.
Die N-Kanal Fets können laut Datenblatt 28A Dauer- und 110A Pulsstrom bei 100V.
Also 24 x 28A = 672A Itot.
Uij.... das Teil ist mit 275A angegeben. Was stimmt denn da nicht.
Ebenso bekomme ich eine Phalanxe von Elkos des Typs 1000µ/63V vor die Nase. Diese sind zwischen B- und B+ angeschlossen, soweit ich das bis jetzt erkennen kann. Um Ehrlich zu sein, habe ich die eigendlich irgendwo bei M- vermutet.

Hmm.... Sicherheitsabschaltung bei 87V laut Datenblatt. Hier wurde wohl "sehr knapp" gebaut.

Zwischen den FETs sind sogar noch Plätze frei.Insgesamt 4 Stück. Auch die leere Beschaltung für das Gate ist vorhanden.
Könnte ich hier vieleicht sogar noch 100A dazu bauen?
Nein. Muss nicht sein. Vom Strom her ist das voll in Ordnung.
Aber die Spannung der Elkos stimmt mich nachdenklich. Ich möchte ja schließlich noch Zellen nachrüsten. Also mal schauen, ob ich 100V Elkos da rein bekomme.

Die Freilaufdioden von B- nach M- sind 10 Stück des Types SR4180R, welche ich jetzt so auf die Schnelle nicht gefunden habe.

Ebenso gibt es von A2 nach B+ einen Block Freilaufdioden des Types SR4355 -6 Stück, soweit ich das erkennen kann.

Überigens vorsichtig mit den 6 Schrauben am Boden des Curtis.
Die sind auf den Kühlblock geschraubt und mit PVC-Hülsen vom Gehäuse elektrisch getrennt.
Die Schrauben haben Potential M-
Das Gehäuse ist potentialfrei -zumindestens aus Sicht der Innereien des Curtis.

So. Ich mache mal Fotos.
Ich muss gestehen, ich habe noch keine Ahnung, wo ich mit der Fehlersuche anfangen soll.
Hat jemand mal nen Schaltplan für mich????? ;-)

Bis später

Carsten
 

inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044

Das ist die Regelplatine auf der Seite des 10poligen Steckers. Ein IRF540 im Eingang. Ich denke, hier werde ich die PWM und die Steuerung für die Reku finden.



Das Typenschild



Die Regelplatine auf der Seite des Gaspotis. Hier sind etliche LMs drauf. Rampe, Umax und Imax ,ein Poti "C/L MIX" , ein gebrücktes Poti "PLG DET" und ein leerer Platz für ein Poti mit "PLG prog"



Die Freilaufdioden an A2 zu B+



Die beiden Seiten mit den FETs. 24 Stück IFR540 und 10 Freilaufdioden.



Die 1000µ/63V Elkos zwischen B+ und B-



Das Ganze mal in der Übersicht


ENDE
 

Josef Fenk

Mitglied
15.04.2005
102
Hallo Carsten,

hast Du schon einen Schalt-Plan? Werde Dir gleich was schicken. Tolle Fotos hast Du hier eingefügt.

Viel Erfolg beim Fehlersuchen.

Josef Fenk
 

inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
Hallo Josef,

danke, angekommen.
Ich habe bis jetzt noch keine Messungen machen können.
Erst muss ich mein Ladegerät (Otto) wieder fit bekommen. Dann habe ich auch eine Spannungsquelle im Haus.

Ein erster Blick auf die Boards und die Schaltpläne haben zumindestens gezeigt, daß sie sehr ähnlich zu sein scheinen.
Ob es Deckungsgleichheit gibt, weiß ich noch nicht.

Ich werde berichten, sobald ich vorwärts komme.

Könnte in der Zeit einer die Bilder mal ins Wiki pumpen und evtl. einen RAW Beitrag zum Curtis 1205R erstellen.
Ich packe dann Text dabei.

Bitte Geduld und Zeit bei der Durchführung mitnehmen. Die Bilder sind hinter einer recht schlanken 1000kBit/s Leitung :-(

Gruss und Dank

Carsten
PS: Sollte noch jemand Schaltpläne oder Messprotokolle haben -eventuel auch vom 1204, dann immer her damit.
Es scheint eine gemeinsame Basis zwischen den Serien zu geben.
Aber Achtung: Ich bin ein ganz gemeiner Opensourcler ;-) Ich stelle solche Sachen immer sehr schnell der Öffentlichkeit zur Verfügung ;-)
 

Josef Fenk

Mitglied
15.04.2005
102
Hallo Carsten,

die MOSFET Ansteuerplatine ist auf der Seite des M- Anschlusses. Knapp oberhalb des M- Anschlusses innerhalb des Gehäuses sind links von der Front-Wand die FETs Q10 u. links davon Q9 montiert. Nochmal links von Fet Q9 kommt dann die erste Freilaufdiode D5 SR4180R. Der Anoden Anschluß dieser Diode geht knapp unterhalb R8 an einen M- Anschluß auf der oberen Hauptplatine ( der Widerstand fehlt, es ist auf der Hauptplatine nur der weiße Aufdruck zu sehen). Schau Dir die Cu Leitbahn an dieser Stelle sehr genau an. Bei meinen beiden Curtis war die Leitbahn dort über 10 mm Breite unterbrochen, wegen des Kurzschlusses der Diode. Falls dort auch die Leitbahn unterbrochen ist, baue dann auch D5 aus. D5 kannst Du einfach testen in Sperr- und Flußrichtung. Für die Sperrrichtung nehme ich mindestens eine Spannugnsquelle von 50V in Serie vom + Anschluß die Diode mit einem Serienwiderstand von 470 kohm und ein Multimeter eingestellt auf den kleinsten Strombereich ca. 1mA oder kleiner. Testet man mit einem Multimeter im Ohm Bereich, so hat man keine ausreichende Spannungsbelastung. Die Originaldioden SR4180 habe ich so bis 200V getestet. Dioden die noch in Ordnung waren, brachen erst bei ca. 200V Sperrspg durch. Bei beiden Curtis waren wie gesagt jeweils die Dioden D5 kurzgeschlossen. Auch die Dioden D1, D3und D4, die ja auf der gleichen Seite von D5 liegen hatten jeweils viel zu hohen Sperrstrom. Nur die Freilaufdioden D6, D7, D9, D10 auf der anderen Seite waren jeweils in Ordnung.
Sollte die Leitbahn unterbrochen sein bei D5, mußt Du eine neue Diode dort einbauen und die Leitbahn überbrücken wieder. Dieser Anschluß geht nämlich zum mittleren von 3 Anschlüssen zur Steuerplatine. Diese 3 Anschlüsse sind zwischen R7 und R8. Wenn am mittleren Anschluß wegen der durchgebrannten Kaschierung dieser Anschluß fehlt, dann fehlt das M- Signal für die Steuerplatine und dann geht nichts mehr.
Die detallierte Fehlerursachen Beschreibung hatte ich letzten Herbst ins ELWIKI gelegt und auch eine Abhilfe dagegen beschrieben mittels externer Dioden.

Bitte schaue sehr genau die Stelle an und gib hier Rückmeldung.

Viel Erfolg bei Deiner Fehlersuche wünscht

Josef FEnk
 

Brathering82

Neues Mitglied
28.03.2010
3
Code:
Also 24 x 28A = 672A Itot.
Uij.... das Teil ist mit 275A angegeben. Was stimmt denn da nicht.
Ich schätze mal, das wird eine H-Brücke sein. Wenn man den Strom viertelt, wäre es etwas wenig. Ich gehe daher davon aus, dass rückwärts weniger Strom durchgeht.
 

Friedhelm Hahn

Aktives Mitglied
19.06.2005
1.483
H-Brücke, meinst Du eine 4QD Anordnung?
Der Curtis arbeitet mit Wendeschütz, sollte also ein einfacher "1QD" sein.

Gruß
 

Friedhelm Hahn

Aktives Mitglied
19.06.2005
1.483
...könnte etwas besser sein, ohne es jetzt gesehen zu haben.
Mechanisch natürlich sehr anspruchsvoll!
Könntest Du statt dessen nicht die Leiterbahnen satt verstärken?

Gruß
 

inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
Hallo Friedel,

das löst das Problem leider nicht, da sich die Widerstandsverhältnisse dabei nicht ändern.
Das ist wie mit einem Wasserrohr, in dem in gleichmäßigem Abstand kleine Löcher drin sind.
Durch das Vergrößern des Rohres, verändere ich nicht den Druck an den Löchern.

Blöder Vergleich, wenn man kein Bild hat.

Gruss

Carsten
 

Friedhelm Hahn

Aktives Mitglied
19.06.2005
1.483
Doch. Der Druckabfall pro Loch ist geringer, als bei kleinerem Hauptrohr.
Das Prinzip könnte man so auf die Querschnitte der Leiterbahnen übertragen.
Stelle Dir einfach zwischengeschaltete Widerstände (im Mikro-Ohm-Bereich) vor, die nach der Optimierung sehr viel kleiner ausfallen.
Die Einzelverluste fallen nicht nur geringer aus, sondern unterscheiden sich auch weniger (im Wert) voneinander.

Gruß
 

inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
Hallo Friedel,

also ich glaube, wir vermischen jetzt zwei Dinge.

Wenn ich den GESAMTWIDERSTAND betrachte, hast Du recht, das dieser durch die vergrößerung des Querschnittes kleiner wird.
Jedoch verändern sich nicht die Verhältnisse der Widerstände zueinander.
Dadurch kommt es -wie in dem Beispiel von Josef; zu einer nicht symetrischen Aufteilung der Ströme.
Der FET als nächstes zum Anschluss trägt die höchste Last, der Weiteste, die Geringste.
Daraus folgt auch eine asymetrische Erwärmung der FETs und somit ein nicht linearer Anstieg des "virtuellen" Innenwiderstandes.
Verteile ich die Ströme symetrisch auf die FETs, so erwärmt sich die Phalanx gleichmäßig und der Innenwiderstand bleibt nahezu konstant.
Ich rede hier nicht von 100 oder 150W, ich denke, es wird sich mehr im 10 bis 50W bereich aufhalten, wenn überhaupt.
Aber es wird sich beim Schaltverhalten also beim Fahren unter Last (bergan) eventuell auswirken.

Ist aber mehr Theorie im Augenblick.

Erstmal muss das Teil überhaupt wieder "tuten", dann tute ich vieleicht ein wenig mit der Praxis spielen.

Gruss

carsten
 

weiss

Administrator
15.01.2004
2.261
hallo carsten :)
in dem fall muss das rohr aufrecht stehen und dann ist es verständlich, dass das unterste mehr druck hat wie das oberste.
hmm, die installateure lösen solche sachen mit dünneren zuleitungen wie beim durchlauferhitzer in den zulauf kommt um die 4lit/min. nicht zu überschreiten.
sprich bei dir müssten wiederstände davor verbaut werden die den durchfluss bremsen. das abnehmend nach oben und den obersten ohne.
 

GK-Anlagentechnik

Neues Mitglied
01.11.2008
8
Hallo,

Die verbauten Mosfets haben nach Datenblatt 0,077 Ohm on Widerstand
Die Kupferschiene (14x3 mm) hat einen Qeurschnitt von 42mm² und ist 180mm lang
Der Widerstand der Kupferschine ist somit ca. 0,000076 Ohm (0,076 mOhm)

Die Ströme sind somit im Durchschnitt zu 99,9% gleich
Vom ersten zum letzten Mosfet ist der Unterschied nur 0,2%
Der Unterschied durch die Streuung der Mosfets ist sicher um mindestens eine Zehnerpotenz höher.

Ist hier sonst keiner in der Lage das auszurechnen ???

Gruß Gero

 

Heinz-Peter

Mitglied
12.03.2007
265
Hallo Gero,

rechnen könnten die schon.
Aber wenn man zu dicht vorm Berg steht, sieht man nur einen steilen Anstieg.
Tritt man 5 Meter zurück, wird aus dem Berg plötzlich ein kleiner Hügel ...

Gruß
Heinz-Peter
 

inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
Hallo Gero,

schön, daß Du dazustößt ;-)

Aber warum so aufgebracht?
Jetzt muss ich aufpassen, was ich schreibe, sonst bricht hier der µW-Krieg aus.

Ok,
Also, Die B- Schiene stimmt mit Deinen Rechnungen überein.
Die M- Schiene nicht.
Diese ist auf etwa 30mm auf den ALUkörper an einer Ecke aufgeschraubt.

Deweiteren ist der Meander auf der Basisplatine mit der B- Schiene im Spiel.

So.

Alle reden davon, daß Rohr Dicker zu machen. Das meine ich aber nicht.
Es geht um die Verteilung der Ströme über die Fläche.
Ob die Schiene 3mm oder 8mm dick ist, spielt für die Stromverteilung keine Rolle.
Da sind es einfache Verhältnisse, die hier greifen.
Ich kann nur wiederholt auf den Beitrag von Josef im Wiki verweisen.

Aber das sind Rosinen oder Korinten -wie der Fachmann sagt.

Lassen wir dieses Thema erstmal.
Ich konzentriere mich auf die Instandsetzung -erstmal Ladergerät wieder gängig machen.....

Gruss

Carsten

 

inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
Hallo Josef.

Der ruht immer noch unter meinem Schreibtisch.
Ich habe meinen 2. Benning noch nicht wieder fit.
Der hat prio 1. Danach kommt der Curtis auf den Tisch.

Nebenbei fummel ich noch ein einem BMS rum.

Meine Frau hat schon immer so ein grimmiges Gesicht, wenn sie hinter meinen Schreibtisch schaut.
So war das mit dem Büro eigendlich nicht gemeint ;-)

Gruss

Carsten
 

Karlfred

Aktives Mitglied
15.01.2008
320
Habe noch ein Tütchen IRF3415.
Wenn Du zufällig hier vorbei kommst.........
Gruß K.-F.
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Die Tütchen sind nicht teuer. Fällt ein Transistor aus, empfiehlt es sich, die ganze Stange Transistoren zu ersetzen, weil es auch eine teilweise Zerstörung eben kann, wie bei den Dioden mit unterschiedlichem Sperrstrom.
Mosfets sind so dotiert, dass sie einen positiven Temperaturkoeffizienten haben, der Parallelschaltung ermöglicht und kleine Unterschiede im Zuleitungswiderstand eliminiert. Höhere Belastung erzeut höhere Temperatur und damit einen höheren Widerstand.
Das war früher alles viel schwieriger, als die Transistoren zudem noch das Zehnfache kosteten...

Bratfisch, die Stromangabe ist nicht Dauerstrom und außerdem nimmt die Strombelastbarkeit bei steigender Temperatur ab. Auch rechnet man gerne mit Kurzschlüssen und kurzzeitiger Überlastung, also, Reserve muss sein. Bei einem Preis unter 1 Euro pro Mosfet im Großhandel sollte man großzügig sein.
Lasst Euch nicht von falschen Bezeichnungen auf nicht mehr erhältlichen Dioden täuschen.
 

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