Bevor jetzt die Wellen der Euphorie zu hoch schlagen schicke ich ein paar kritische Anmerkungen zum Einsatz von Brennstoffzellensystemen in Fahrzeugen.
Aus verschiedenen Gesprächen mit Herstellern von BZ-Systemen für portable Anwendungen und Fachleuten aus der Forschung habe ich die Erkenntnis gewonnen, dass nichts schneller das Ende des schönen Systems bedeutet, als der Versuch Lastwechsel zu fahren. Die Automobilhersteller haben nicht umsonst so lange an Ihren Systemen gebastelt (ich meine natürlich geforscht) bis Sie einigermaßen erträgliche Betriebszeiten beisammen hatten. So war DC z.B. erst letztes Jahr ganz stolz auf eine Fahr ohne größere Zwischenfälle von West- zur Ostküste der USA .
Bevor aus Wunschträumen also Bastelarbeit wird, solltet Ihr überlegen, ob noch Platz für eine Pufferbatterie ist. Natürlich mit schöner Regelung.
Erwartet in einem solchen Fall dann aber nicht, dass das System mehr als ca. 500 - 1000 Betriebsstunden hält, das wird wohl eher nicht der Fall sein. Aber keine Sorge, es muss dann nicht das ganze System ersetzt werden, sondern meist nur die Membran, das kostet nicht ganz so viel.
Oh, eins habe ich fast vergessen, bitte sorgt dafür, dass das Brennstoffzellensystem nicht auf unter 0°C abkühlt, sonst kommt es durch Einfrieren zum Bersten der Membranen und euer schönes System ist futsch.
Ansonsten macht die Brennstoffzelle bestimmt viel Spaß...... in ein paar Jahren..... in Haushalten und Wohnanlagen als Heizwärme- und Stromlieferant.
Gruß,
Markus Borck