Batteriespannung knickt unter Last ein



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M. St.

Mitglied
17.09.2007
59
Hallo,

mein ohnehin etwas schlapper Bleiakku (4 so genannte "wartungsfreie" no-name-Blöcke, unter der Abdeckplatte steht "CHINA") zeigt neuerdings folgenden seltsamen Effekt:
nach einigen km knickt die Spannung von Block 1 unter Last ein (unter 10 V, weiter geht die Bargraph-Anzeige nicht), kommt aber sofort wieder hoch, wenn die Belastung weggenommen wird. Wenn ich vor dem Abfahren noch lade, passiert das nach ca. 5 km, sonst nach ca. 3 km. Die Kapazität ist aber nicht wesentlich gesunken, denn wenn ich weiter fahre (bei Kälte ca. 10 km, sonst ca. 15 km, leichte Berg- und Talfahrt), knickt der Block 3 schleßlich ein und bleibt da unten. Das ist der schwächste. Block 1 zeigt dabei weiterhin das beschriebene Verhalten.

Kennt das jemand, was könnte die Ursache sein?
 

Sascha Meyer

Bekanntes Mitglied
18.05.2007
5.333
Jo, kenn ich, hatte meine Elvira kurz vor ihrem Tode.
Zwei Bloecke knickten unter Belastung nach etwa 15 km ein. Die Spannung ging runter wie im Fahrstuhl. Dass die wieder hochgeht, wenn das Strompedal losgelassen wird, ist klar.
Sobald einer der Bloecke unter die magische 10,5 Volt-Grenze faellt, bricht die Reichweite ein.
Akkus im Mors.
 

inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
Hört sich verdächtig nach einer schwachen Zelle in dem Block an.

Hast Du eine Chance an die Zellenbrücken ranzukommen?
Dann könntest Du die Zellen einzeln prüfen.

Gruss

Carsten
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Bleiakkus fangen furchtbar an zu rauschen, wenn eine Zelle defekt ist und unter Belastung stark umgepolt wird. Kann man das sprudeln orten? Natürlich entsteht dabei auch Hitze. Festzustellen mit dem IR-Thermometer von Conrad z.B.. Die defekte Zelle ist dann aus dem Verkehr zu ziehen, indem man sie, entladen, kurzschließt. Je nachdem, wo die Zelle liegt, ein Fall für die Säge. Aber bitte nicht ins Bein sägen und anschließend die Batteriesäure darüber laufen lassen, die Löcher erscheinen erst Tage später. Falls Cityel, ergänzt man später mit einer weiteren zugesägten Batterie auf die gewünschte Spannung. Bei der Bundesbahn hat man früher einzelne Zellen aus ihren Kästen entfernt und blei- und asphaltmäßig mit neuen Einsätzen vergossen (Batterietriebwagen). Auch die Fluggesellschaften bezahlen einen Heidenmehrpreis für Einzelzellen, um selbst Nicads einzeln aussortieren zu können.
Eigentlich war die Blei-Asphalttechnik damals gar nicht so schlecht. Die Einsätze kosteten vergleichsweise einen Spottpreis und die Komplettausfälle waren selten.
 

M. St.

Mitglied
17.09.2007
59
Hallo,

ich werde heute nachmittag mal mein Aräometer umbasteln mit einem Stück dünnem Schlauch, damit ich in die kleinen Löchlein rein komme. Dann müsste sich etwas zeigen. Aufsägen und überbrücken einer Zelle könnte evtl. gehen.
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Wie ist das eigentlich mit der Dichtigkeit nach der Sägerei? Was ja auch geht, wenn eine Zele defekt ist, die Säure herauslaufen lassen und die Edelstahlschraube hineindrehen... Wenn schon ein sogenannter Zellenkurzschluss, dann schon richtig. Mit "Zellenkurzschluss" wird meist alles mögliche bezeichnet, auch, wenn große Teile der Platten einfach keinen Kontakt mehr zu den Elekroden haben, also gar keiner vorliegt. Dann sollte man Überladen vermeiden. Stattdessen die Zelle im normalen Arbeitsbereich belasten. Schön gesagt, wenn die Zellen schon ungleich sind. Bei der Batteriequalität, von der ich hier immer höre, scheinen einzelne, aus der Reihe fallende Zellen nicht selten zu sein.
Das hat schon sehr viel mit Qualität zu tun. Es wäre eigentlich an der Zeit, dass wir die verwendeten Codes der Hersteller für die verschiedenen Qualitäten kennenlernen und im Elwiki veröffentlichen. Vor 15 Jahren hatte ich einmal ein ziemlich vollständiges Verzeichnis über die Batteriecodes. Die Unterlagen stammten von einer Firma, die die Leoparden mit etwas besseren batterien ausrüstete (keine Panzerplatten!) und diese testete.
Übrigens, man findet oft zum gleichen Preis die besseren und die fünfte Wahl von Batterien im Konsumerhandel. Ein "Y" am Ende bedeutete früher nicht etwa erste Qualität für die Bundeswehr, sondern Ausschuss.
Sollen wir nicht einmal ein Sägewochenende veranstalten? Natürlich nur mit Elektrosäge.
 

M. St.

Mitglied
17.09.2007
59
So, geladen, gemessen, Ergebnis:

2 Blöcke noch brauchbar, alle Zellen von der Säuredichte her im weißen Bereich ("fair").
2 Blöcke nahezu unbrauchbar, bei einem bleibt bei 2 Zellen die Säuredichte im roten Bereich und bei einer weiteren Zelle an der Grenze zwischen rot und weiß, beim 4. Block sind wohl 3 Zellen kaputt und eine vierte an der Grenze zum Absterben. Da hilft kein Überbrücken, es müssen "neue" (gebrauchte) her. Ich kann die 2 Blöcke natürlich erst noch ganz kaputt fahren, so weit ich mit der Reichweite klar komme (10-15 km bei mäßigen Steigungen).
 

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