Batterien einzeln laden? - Elektroauto Forum

Batterien einzeln laden?

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Robert36a

Mitglied
05.08.2006
85
Seit Monaten lade ich mit einem ordinären Stelltrafo (Regeltrafo) da mein Ladegerät defekt ist und ich bis jetzt zu knausrig war ein neues zu kaufen.

Schon mehrmals kam mir der Gedanke jede (von den 10 Batterien) einzeln bis zur Ladeschlussspannung zu laden. Jetzt habe ich bei österreichs größtem Werkzeughändler (Zgonc) ein Sonderangebot gesehen: Batterieladegerät 12V/max. 10A, das tolle daran: es lädt exakt bis zu einer Spannung von 14,1 Volt und nimmt dann den Strom zurück. Das kann theoretisch immer angeschlossen bleiben. Und das Ding kostet nur 20 Euro. Ich habe mir also zum testen einmal 5 Stück gekauft und ausprobiert.
Geht eigentlich super. Die 14,1 Volt kann man nach Abnahme des Deckels noch mit einem Poti genau justieren. Nur was mir aufgefallen ist: bei 10 Netzgeräten sind wohl die Wärmeverluste höher, als bei einem Netzgerät für 120V, d.h. ich verbrauche mehr Strom.

Aber ich hätte um unschlagbare 200Euro ein Ladegerät welches jede Batterie immer optimal ladet. Nur die Investition für gute 20-polige Industriesteckverbinder müßte ich noch hinzurechnen.

Würde mich freuen, wenn jemand eine Meinung dazu hätte oder auch Erfahrungen damit hat.

Schöne Grüße aus Wien
Robert
 

Multimegatrucker

Bekanntes Mitglied
09.09.2007
2.704
Hallo Robert und Grüße nach Wien,

du schreibst hier von 10 Stück Batterien.

Was sind das für Batterien? Typ? Spannung? Bauart? Leistung?
Wozu werden sie benutzt? Wie werden sie benutzt? Reihenschaltung oder Parallel?

Ich lade derzeit 12 Stück 12 Volt 70AH Champion einzeln und brauche
mit einem Ladegerät, 6 Tage!!! :rp:

Grüße
Johannes
 

Konrad S.

Mitglied
07.09.2005
177
Hallo Johannes,

ich hätte momentan drei gebrauchte IVT-Einzellader (8A) günstig abzugeben. (-> siehe An-Verkauf im Elweb). Das würde Deine Ladezeit u.U. verkürzen...
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Fährst du auch irgendwann, wenn du die Champions mit so geringem Strom lädst wirst du warscheinlich nicht lange Freude daran haben. Wenn schon einzeln laden dann mit mindestens 30A. Haben die Akkus alle die gleiche Temperatur dann sollte die Einzelladung eigentlich die Ausnahme sein.

Gruß

Roman



 

Robert36a

Mitglied
05.08.2006
85
Hallo Johannes,

Ich benutze USV Batterien, ganz einfach weil ich die sehr günstig bekommen habe. Es sind Bleigelbatterien von Fiamm (12 SLA 75). Das sind 12V/75Ah in Serie geschalten. Mein Fiesta hat einen 12kW DAM.
Seit Monaten lade ich die Batterien mit einem ordinären Stelltrafo (Regeltrafo) ist aber eine müde Sache, da der nur etwa 500W(Prim) macht, bei mehr stinkt er.
Ich fahre täglich in der Früh 20 Kilometer, danach ladet er ca. 7 Stunden auf. Aber mit dem Stelltrafo muss ich halt hin und wieder nach dem rechten sehen, damit ich nicht überlade. Zusätzlich hängt der Stelltrafo aber ohnehin an einer Zeitschaltuhr. Das klappt eigentlich eh ganz gut, nur muss man halt aufpassen, dass die Spannung nicht über14,1 Volt an der Batterie steigt. Aus diesem Grund habe ich mir folgendes überlegt:(bin ich gerade dabei zu machen) ich mache mir für jede Batterie eine Spannungsüberwachung. Dafür benötigt man nur einge Bauteile (siehe z.B. "Einfälle statt Abfälle--Windkraft, Heft2"). Wenn eine Batterie die Ladeschlussspannung erreicht hat, schaltet ein Relais. Wobei jede Überwachung ein eigenes Relais hat (insgesamt 10 Stück). Über die in Serie geschaltenen Ruhekontakte (Öffner) der 10 Relais wird der Stelltrafo ausgeschalten sobald die erste Batterie die eingestellte Spannung erreicht hat. Ich hoffe das war halbwegs verständlich.

Um aber auch die anderen Batterien voll zu bekommen, bin ich eben auf die Idee mit den 10 Ladegeräten gekommen. Wenn alle 10 Ladegeräte draufhängen braucht man gut 1kW(prim). Das heißt ich sollte doppelt so schnell laden können, wie mit dem Stelltrafo. Also meine 20 Kilometer in etwa 3,5 Stunden, mal sehen.
Als Nachteil ist mir aufgefallen, dass bei 10 Geräten die Verluste offensichtlich höher sind als bei einem einzigen. Das heißt ich verbrauche mehr Strom. Jetzt habe ich einmal versucht mit dem Stelltrafo normal zu laden und anschließend noch alle Batterien einzeln nachzuladen. Das geht dann recht schnell und alle sind voll.

LG
Robert
 

Robert36a

Mitglied
05.08.2006
85
Vielleicht ist es auch für andere Interessant, daher hier kurz meine Erfahrungen mit dem Einzelladen nach über 2 Monaten:

Ich bin sehr zufrieden mit diesem Ladeverfahren. Es war ein wenig aufwändig sämtliche Batterien (10 Stück) einzeln anzuspeisen. Direkt bei jedem Batterieanschluss habe ich eine fliegende Sicherung verbaut, denn bei einem Defekt, z.b. im Vielfachstecker, hätte ich einen satten Kurzschluss über eine Batterie. Mit dem Absicherungsaufwand sollte nichts passieren können.

Wie bereits vermutet, hat sich der Verdacht bestätigt, dass jetzt etwa 10% mehr Strom "verbraucht" wird. Der Wirkungsgrad von 10 kleinen Ladegeräten ist wohl schlechter als von einem großen.

Sehr schön kann man beobachten, wie die Batterien "auseinanderlaufen". Nicht selten kommt es vor, dass mehr als eine halbe Stunde Zeitdifferenz zwischen den erst- und letztgeladenen Batterien liegen.

Für mich stellt dieses Ladeverfahren eine wirklich sinnvolle und vorallem kostengünstige Alternative dar.

Schöne Grüße
Robert
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Mit einem zweiten ungeregelten Ladegerät, das mit den fehlenden 20 Ampere alle Batterien gleichzeitig auflädt, aber weit vor der Endladespannung abschaltet, hättest Du billig und mit hohem Wirkungsgrad alle Fliegen mit einer Klappe.
Eigentlich müsste es möglich sein, für die 20 Euro auch leistungsfähige Ausgleichs-Lader/Entlader herzustellen. Ist ein altes Projekt von mir, auf das ich mit meinen NiCads verzichten kann.
Ansonsten könnte man damit beliebig Schrottbatterien mischen.
Blei hat schließlich manchmal etwas mit Schrott zu tun.
 

Stefan Höpcke

Mitglied
10.05.2006
102
Hallo Robert, ich finde, Du bist mit Deiner Ladetechnik auf dem richtigen Weg.
Ich halte nichts von den Laden mit vielen Amoere...!
Die trocknen doch immer so schnell aus, die Akkus.
Lieber langsam laden, und die Akkus vor dem "verhungern" mit Megapulsern schützen...

Gruss Stefan
 

Stefan B.

Bekanntes Mitglied
30.01.2007
2.034
Hallo Robert
Ich fahre z.Zt mit einem zusätzlichen 12V-Block im Kofferraum meines Els rum, da ein Block z.Zt. etwas schwächelt. Ich lade mit einem starken Ladegerät, schalte aber über Zeitschaltuhr ab und gleichzeitig ein schwaches Ladegerät (so wie deine, 14,2V) ein. Das lädt dann exakt voll. Die Ladung wird bei mir noch über 2 PCE´s verteilt und so werden alle Batts randvoll, wenn auch nicht gleichzeitig (wie bei Dir) Ich bin mit der Ladetechnik sehr zufrieden.
Gruß Stefan
 

Robert36a

Mitglied
05.08.2006
85
Danke für eure Tipps, ich habe das jetzt auch probiert. Mit Zeitschaltuhr schnell eine zeitlang laden und für den Rest stecke ich dann die zehn Einzellader an. Wobei ich sogar die beiden Dinger gleichzeitig angesteckt habe. Macht auch nix. Nachdem jedes der zehn Ladegeräte einen eignen Trafo hat und der große Trafo eben auch ein solcher ist sind die Geräte anscheinend sauber galvanisch getrennt uns es klappt problemlos.

Noch ein Wort zur Ladeschlusspannung: Bei Bleigel sollten es (glaub ich) 14,1 Volt sein. Aber wie ich gelesen habe, ist die Ladeschlussspannung stark Temperaturabhängig. Also bei 20° 14,1V, bei 30° nur mehr 13,8V aber bei -20° z.b. schon 15,8V. Die Werte beziehen aber auf Bleisäure.
Eigentlich sollte man das eigentlich je nach Jahreszeit ein wenig nachjustieren, oder?

Schöne Grüße
Robert
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Die Ladeendspannung solltest du nachjustieren, sonst werden die Dinger im Winter nicht voll und im Sommer überladen.
Der genaue Wert der Korrektur ist abhängig vom Fabrikat und sollte in den Datenblättern stehen

Die Lader gleichzeitig einzuschalten ist kein Fehler, bei mir werkeln auch zwei Lader gleichzeitig, ein mal der HF-Lader mit seiner Kennline und 16A Ladestrom und ein einfacher Lader der auf die Ladeschlußspannung justiert ist mit ca. 32A Ladestrom,

Der einfache Lader muß je nach Temperatur nachjustiert werden sonst kanns bei hohen Temperaturen böse Überraschungen geben.

Gruß

Roman
 

Stefan B.

Bekanntes Mitglied
30.01.2007
2.034
Nachtrag.
Falls du eine Batt-Heizung hast gilt natürlich die Akkutemperatur. Die pendelt bei mir z.Zt zwischen 18 und 22 Grad am Morgen (ganze Nacht heizen). Es empfiehlt sich, zunächst die Heizung etwas laufen zu lassen bevor der Lader anfängt. Je näher der Ladeschlußpunkt zeitlich dem Wegfahrzeitpunkt kommt, desto besser.
Stefan
 

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