Nein, das ist nicht mehr so aufwendig, wie man denkt:
Ein Wandler, der seine Leistung und Spannung aus dem gesamten 120-Zellenpaket bezieht, hat zwar für eine Nicad von mikrigen 1,2 Volt einen denkbar schlechten Wirkungsgrad von ca. 2/3, und auch würde seine Spannung 0,3 Volt unter der untersten mittleren Entladespannung, also z.B. bei 0,7 Volt liegen, aber es würde auf keinen Fall umgepolt, was für Nicads ausreicht. Blei- und Lithiumionenakkus, würden, weil die Zellenspannung viel günstiger hoch liegt, nicht unter die Mindestentladespannung entladen, auch, wenn wir einen preislich günstigeren Mosfet-Typ verwenden.
Zur Zeit kosten die 2 Milliohm-Mosfets noch 3,60 Euro+ pro Stück, zwei mal 120 wären für eine 100%ige Stützung ausgefallener Zellen erforderlich, was noch zu teuer wäre, aber überaus starker Preisverfall im nächsten Jahr auf unter einen Euro ist zu erwarten. Der 9 Milliohm-Typ kostet zur Zeit 70 Cent+ und würde meiner Meinung nach ausreichen, um auch sehr unterschiedliche Zellenstapel fast zu 100% ausnutzen, ehe einzelne Zellen ausgesondert werden müssen, ganz ohne jegliche Wartung.
Wir kennnen diese Art der Spannungsregelung aus unseren Computernetzteilen, bei denen lediglich der 5-Volt-Augang geregelt wird, und die übrigen Ausgänge laufen ungeregelt mit ausreichender Spannungskonstanz mit. Ich bin der Meinung, dass diese Art von Regelung für ALLE Batterietypen ausreicht und den Traum von großen, wartungsfreien Stapeln Wirklichkeit werden lässt.
Die Wandlerkosten wären jedenfalls zu vernachlässigen, diese 1 bis 2 Mosfets und ein dickes Kabel pro Zelle erzeugen die Kosten.
Zumindest bei Bleibatterien sind die Einzelzellen unzugänglich. Hier müsste man andere Techniken anwenden, die ich an anderer Stelle beschrieben habe.
Also, nochmal: meine Idee wäre, einen Wandler zu bauen, der alle, hier 120 Zellen, "equalized" , selbst wenn der Strom 100% des dem Gesamtpaket entnommenen entspricht. Das sowohl beim Laden, wie beim Entladen.
Denkbar alleine wegen der stark gesunkenen Halbleiterpreise.
Dieser Wandler verursacht natürlich einen zusätzlichen Stromverbrauch, der aber, wenn er beispielsweise 5 Nicads des 120-Stück-Stapels voll ersetzen müsste, unter 4% der gerade entnommenen oder zugeführten Leistung betragen würde. Schafft es der Wandler nicht mehr, ertönt die Klingel und man ist genötigt, zum Schraubenschlüssel zu greifen, und die dann völlig defekten Zellen auszusondern. der von Hand einstellbare Ausgleichswandlerleistungsanteil lässt sich dann wieder reduzieren.
Bei Praktiker hier steht übrigens für 99 Euro eine dicke Tischkreissäge für Eure Bleibatterieblocks ...Nur so als Anregung.