Wenn der Startwert 45.8 Ah ist, dann würde das BMS des I-MiEVs die Kapazität der Zellen gar nicht voll ausschöpfen.
Hallo!
Davon kann man grundsätzlich ausgehen. Die Frage ist wo zieht der Hersteller die Grenzen, um auf der einen Seite eine möglichst hohe Langlebigkeit zu erreichen und auf der anderen Seite das Potential der Zellen - sprich deren Kapazität - best/größtmöglich zu nutzen.
Vom Opel Ampera weiß man z.B. dass dieser trotz ca. gleich grosser Bruttokapazität zu den Drillingen nur 10kWh netto bereitstellt (siehe auch Wikipedia Opel Ampera).
Ich hab erst im April die Batteriekapazität unseres C-Zeros via caniOn gemessen - siehe auch Fred.
Dabei bin ich auf knapp 15kWh nutzbare Batteriekapazität gekommen.
Der Zellhersteller hat die Zellen in dem PDF beschrieben - auch die Testzyklen. Die Abbildung 3 zeigt die Bandbreite der Zellspannungen von geladen 4,1V auf entladen 2,75V.
Wenn ich das mit den einzelnen Zellspannungen meiner auf 2% SoC entladenen Antriebsbatterie vergleiche ...
... komme ich zu dem Schluß, dass die Reserve eher "untenrum" vorgesehen ist. Bei durchschnittlich 3,457V liegt die Entladeschlußspannung bei diesem Pack.
Schwer einzuordnen finde ich ist die Kapazität 4,2V - 4,1V und 3,457V - 2,75V. Ich denke nicht, dass die Kapazität im linearen Zusammenhang mit einer Spannungsdifferenz steht. Da die Zellspannung in einem weiten mittleren Bereich ziemlich konstant ist. Die Grafik Zellspannung zu Zellkapazität sieht sehr ähnlich der Abbildung 3 in dem oben angeführten PDF aus.
Man könnte die caniOn-Daten der oben angeführten Fahrt sicher noch weiter auswerten und feststellen wie sich die Zellspannungen zum Ladestand verhalten oder welche Zellkapazität in welchem Zellspannungsbereich steckt.
Für mich bleibt in der Praxis die nutzbare Kapazität von 15kWh nach 37.000km vom April die Referenzgrösse, da ich keine vergleichbaren Werte vom Neuwagen habe - mangels "damals" nicht verfügbarer caniOn-App.
Wichtig dabei ist die durchschnittliche Batterietemperatur in diese Betrachtung miteinzubeziehen. Die lag in dem oben referenzierten Beispiel bei 21,3°C. Das entspricht ziemlich der Wohlfühltemperatur der Zellen. Bei niedrigerer Temperatur können sie die Kapazität nicht bereitstellen, bei höheren Temperaturen ist die Zellalterung beschleunigt.
Martin