Das sind mehrere grundverschiedene Ebenen.
Fahrzeugumrüster: Ripower ist ein Umrüster, der selber Akkus oder Akkusätze irgendwo kaufen muss. Da gibts noch mehr,
siehe hier. Sven Richter mit RiPower ist auch in der Liste. Diese Umrüster kaufen im allgemeinen die Akkus und die BMS Systeme und bauen damit Fahrzeuge um, meist im Kundenauftrag. Ach so ja, ein solch umgebautes Fahrzeug, allerderings seinerzeit von einem der Umrüster mit neuen CALB Akkus hochgerüstetem Auto habe ich ja selber, einen Hotzenblitz Baujahr 1995.
Akkuhändler: Dann gibt es eine Reihe von Importeuren, die Li-Akkus aus Fernost besorgen. Meist haben sie ein Lager und können normale Menge gleich liefern. Zwei hatte ich Dir schon genannt. Die "üblichen Verdächtigen" (also hier in den Foren vielfach erwähnten Händler) sind in Deutschland, Holland und Prag, und natürlich übers Internet in Fernost. Die meisten liefern heute Li-Eisenphosphat, die etwas sicherer, aber auch schwerer sind als Li- mit Nickel, Mangan oder Kobalt Zusätzen. Die letztgenannten werden meist von der Autoinstrie verbaut, u.a. Tesla, BMW und so. Die Zellen kommen vielfach aus Fernost, die Konfigurierung zu Systemen inklusive Zusammenbau und Temperatur- sowie elektrischem Management wird vielfach hier gemacht. Ist nicht trivial das Thema, schon wegen der Sicherheit, und sowas kostet auch was. Zellenpreis hochgerechnet ist also nicht gleich Preis des Gesamtsystems. Da kommst noch ordentlich was drauf. Bis zu einer Verdoppelung oder so kannst Du mal rechnen. Und je mehr Du selbst machen willst, umso mehr Kenntnisse solltest Du Dir aneignen. Zumindest bei einem der Händler mußt Du in seinem Internet-shop explizit erklären, dass es Dir bekannt und bewußt ist, dass Li-Akkus gefährlich sind. Sonst liefern sie nicht. Und es sind nur die kleinen 18650er...
Autoindustrie: Die großen Autohersteller verkaufen naturgemäß ihre Akkusätze nicht einzeln an Amateure oder kleine Firmen. Im Normalfall nicht. Allerdings hat man eine Reihe von Elektrobooten auf verschiedenen Messen gesehen, in denen BMWi3 Akkusätze drin waren. Keine Ahnung, was es da für persönliche Verbindungen gibt. Nissan verkauft normalerweise neue Leaf Akkus nicht außerhalb seiner eigenen Werkstätten. Es gibt oder gab recht günstige Austauschangebote. Da wurden die alten Akkusätze zurückgegeben und neue Sätze eingebaut. Also nicht neu und ohne Auto, sondern nur im Austausch und bei der Nissan Werkstatt.
Akkus aus Unfallwagen: Natürlich gibts den mittlerweile wachsenden Markt der Ausschlachter von Unfallfahrzeugen. In Deutschland, USA, auch gerne mal über die Ukraine und so. Hatten wir alles schon hier in den Foren. Akkus aus Tesla, Leaf, BMW, Drilllinge und andere. Das wird alles angeboten. Meist nicht wirklich billig. Kannst aber Glück haben, dass die Akkus noch was taugen. Garantie ist im allgemeinen nicht. Zumindest zwei sind mir persönlich bekannt, die es in eine Reihe von alten Franzosen eingebaut haben (106, AX und so) und dann noch viele Jahre und viele km (überhaupt und per Ladung) gefahren sind. Die Systemintegration ist auch nicht trivial, schon wegen der nötigen Anpassung der Ladetechnik.
Gruss, Roland
Mein Rat: Geh gleich zu einem der Umrüster, z.B.
E-CAR-TECH, und lass Dir komplett oder teilweise helfen. Die haben die Kompetenz und Erfahrung. Möglicherweise wirds dann sogar billiger. Sparst Dir das sogenannte Lehrgeld (für Leerlauf...). Denn bei solchen Projekten sieht man immer nur die engültige funktionierende Lösung. Nicht die vielen Zwischenstufen und Versuche, die natürlich auch Geld und Zeit gekostet haben.