Abenteuer Stromos



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Ralf Engelhardt

Mitglied
14.05.2007
128
Hallo,
ich starte nun mal einen neuen Thread, nachdem so langsam anscheinend mehr Probleme mit dem Stromos auftreten.

Eigentlich wollte ich von meinem "Abenteuer Stromos" erst berichten, wenn ich es durchgestanden habe, aber nun vorab schon mal einige Infos, die gerne als Kaufwarnung gesehen werden können.

Im April 2012 habe ich einen Stromos vom Autohaus XXX in Marktoberndorf gekauft. 1 Jahr alt, knapp 5000km. Ich dachte: da kannste nix verkehrt machen.

800km lang war das auch so.

Dann hatte ich die ersten Aussetzer. Sporadisch schaltete die Steuerung aus und die Motor-Störungslampe (MIL) leuchtete. Nach einem Neustart konnte ich dann wieder weiter fahren. Mal 20km, mal 400m. Auch spannend, wenn man auf der Landstraße einen Roller überholen möchte und plötzlich der Vortrieb ausfällt….

Nach vielen Telefonaten mit German-E-Cars (GEC) habe ich dann die CAN-Nachrichten des Fahrzeuges mitgeloggt und per email an GEC geschickt. Lapidare Aussage: Das Fahrzeug muss nach Grebenstein. Das Autohaus wehrte sich, aber da es nunmal in der Sachmängelhaftung ist, musste es zähneknirschend zustimmen. Also habe ich den Transport organisiert. Das Fahrzeug war 4 Wochen bei GEC, sie sind auch ein paar km damit gefahren, hatten aber keinen Ausfall und so habe ich den Stromos wieder zurück bekommen.
Auf meiner ersten Fahrt nach 25km hatte ich wieder einen Ausfall. Dann hat sich heraus gestellt, dass meine Logdateien von GEC überhaupt nicht angesehen wurden!!!, denn darin (das hat sich dann herausgestellt) fand sich ein Anhaltspunkt, dass der Frequenzumrichter ausschaltet. Ich habe dann einen Deckel mir Sichtfenster zugeschickt bekommen und auf den Frequenzumrichter montiert, um die LEDs im Inneren bei einem Ausfall sehen zu können. So wurde dann der Frequenzumrichter als Defekt identifiziert. Ich habe mich dann noch einige Zeit mit dem Autohaus herumgeärgert, das die Kosten für den Ersatz nicht übernehmen wollte. Solange, bis ich schließlich mit Totalausfall liegen geblieben bin und abgeschleppt werden musste. Nach weiteren ärgerlichen Telefonaten mit dem Autohaus XXX (das hier hier ausdrücklich NICHT als Geschäftspartner empfehle) wurde dann doch veranlasst, dass mir ein neuer Frequenzumrichter zugeschickt wurde, den ich in einer Autowerkstatt einbauen ließ.
Danach traten keine Aussetzer mehr auf.

Aber schon nach 94km kam wieder die MIL. Die kommt seitdem sporadisch. Nachdem ich eine CAN-Logdatei mitschreiben konnte, sagte mir GEC, dass ein Isolationsfehler vorliegt. Welches Teil den verursacht kann man aber nicht sagen, die Batterietröge müssen dafür abgenommen werden und ich soll doch bitte das Auto nach Grebenstein schaffen.
Ich habe dann einen Brief an den Geschäftsführer von GEC, Hr. Laaber, geschrieben, mit der Bitte, das Fahrzeug für mich kostenlos zu reparieren. Ich habe auf die schönen Worte auf deren Internetseite verwiesen, z.B. "fit für die Zukunft", "eingebauter Zuverlässigkeit, die sich hinsichtlich Wartung und Reparaturfähigkeit zeigt".
Ohne auf diesen Brief einzugehen hat mir GEC dann ein Angebot über die Untersuchung der Traktionsbatterie (ca. 450€) zugesendet. Was die daran anschließende Reparatur kosten soll, bleibt vom Ergebnis der Untersuchung abhängig.
Nachdem sich das Autohaus XXX nach etlichen Telefonaten weder auf die Rücknahme des Stromos noch die Übernahme der Reparatur festlegen wollte, habe ich nun einen Anwalt eingeschaltet. Der Stromos steht abgemeldet bei mir in der Einfahrt und wartet auf die weiteren Entwicklungen meines "Abenteuers Stromos".

Meine Zwischenbilanz nach 6 Monaten Stromos-Besitz:
Ein super Fahrzeug, das wie auf meine Bedürfnisse zugeschnitten wäre, wenn es denn nun mal problemlos laufen würde!

6.500km gefahren, davon nur 800km problemlos, 8 Wochen lang konnte ich das Fahrzeug bisher nicht nutzen (und ich befürchte, es werden noch viele Wochen mehr werden), eine für das heutige Automobilzeitalter völlig unzureichende Diagnosefähigkeit. Probleme am Antriebsstrang kann nur GEC beheben, d.h. jedesmal Transportkosten von ca. 400€ (Grebenstein hin und zurück). Das falsche Autohaus als Geschäftspartner ausgesucht, das lange Zeit meine Gutmütigkeit ausgenutzt hat und sich aus der Verantwortung stehlen wollte.

Meine Empfehlung:
Wer sich einen Stromos zulegt, sollte im Umkreis von max. 50km von GEC wohnen, um im Bedarfsfall das Auto ohne kostenintensiven Transport zu GEC schleppen zu können. Ich persönlich würde mir keinen Stromos mehr zulegen, da das Fahrzeug weder wartungs- noch reparaturfreundlich ist. Wenn ich den anderen Thread zum Stromos ansehe, in dem die Startprobleme beschrieben werden, steht zu befürchten, dass spätestens nach 2 Jahren echte Probleme auftreten, die richtig teuer werden können.

Soweit erstmal auf die Schnelle meine "Ad-hoc Meldung".

Ich wünsche allen und besonders den Stromos-Besitzern eine gute Fahrt!

Viele Grüße
Ralf

name entfernt wegen möglicher rufschädigung; weiss
 

Matthias Rau

Neues Mitglied
08.04.2008
5
Hallo Ralf,

das tut mir echt leid mit Deinen Stromos.
Bei Fehlern der Fequenzumformers kann ich Dir weiterhelfen.
Leider liegt der Fehler meines Stromos schon vor dem Umrichter bei den Leistungsschützen.
Wie kann ich den CAN- Bus mitloggen?
Gerne würde ich mich persönlich mit Dir unterhalten.
Du kannst mir PN mit Telefonnummer zusenden.

Gruß Matthias
 

Gerald_

Aktives Mitglied
26.11.2004
417
Hallo Ralf,

das liest sich nicht gut, tut mir leid, dass Du so viel Ärger mit dem Stromos hast.

Aber ich denke, das Autohaus muss alle Kosten übernehmen, oder? Ich drück die Daumen, dass dies dann auch so ist!

Bleibt der Stomos jetzt eigentlich auch noch stehen, wenn die Mortorkontollleuchte angeht (durch evtl. Isollationsfehler)?

Bei mir ging anfangs die Schnellladung nicht, da war "nur" die E-Box defekt (ca. 130 €), seitdem läuft der Wagen sehr gut. Vor allem die Reichweite ist bei mir sehr gut.

Schöne Grüße
Gerald
 

Ralf Engelhardt

Mitglied
14.05.2007
128
Da ist ja eigentlich das seltsame, dass der Stromos nicht mehr stehen bleibt.
Laut GEC wird ein Isolationsfehler in der CAN-Logdatei angezeigt. Wenn der während der Fahrt auftritt passiert nichts weiter, als dass die MIL angezeigt wird. Wenn der Isolationsfehler aber beim Starten fest gestellt wird, ist das Fahrzeug angeblich nicht fahrbereit. Ich kann aber trotzdem fahren.
Seltsam ist auch, dass die MIL inzwischen entweder sofort nach dem Starten oder nach ein paar Metern Fahrt. Auch wenn sie direkt nach dem Starten kommt: wenn ich sofort, ohne zu fahren, die Zündung ausschalte und neu starte, ist alles i.O..

Viele Grüße
Ralf
 

Ralf Engelhardt

Mitglied
14.05.2007
128
Hallo Matthias,
du hast PN.
Der CAN-Bus ist auf den OBD-Stecker geführt. Der befindet sich rechts unter dem Lenkrad im Fussraum. Die Steckerbelegung findest du z.B. hier: http://www.obd-2.de/stecker-belegungen.html.

Um die Nachrichten mitzuloggen, habe ich einen CAN-USB-Konverter verwendet, den ich auch beruflich nutze (http://www.systec-electronic.com/en/products/industrial-communication/interfaces-and-gateways/can-usb-adapter-usb-canmodul1). Dafür habe ich mir ein kleines Windows-Programm erstellt, das die Nachrichten aufnimmt und als Textdatei abspeichern kann.
GEC verwendet den PCAN-Explorer (http://www.peak-system.com/PCAN-Explorer-5.249.0.html) in Verbindung mit dem CAN-USB-Umsetzer von Peak (z.B. http://www.peak-system.com/PCAN-USB.199.0.html). Ich habe meine Windows-Software so geschrieben, dass ich die Logdaten auch in dem Format abspeichern kann, das vom PCAN-Explorer gelesen werden kann, damit GEC die Daten besser untersuchen kann.

Wenn du CAN-Nachrichten mitloggen möchtest, kannst du gerne mein Windowsprogramm haben. Das funktioniert aber nur mit dem CAN-USB-Umsetzer von SYSTEC. Wenn du einen anderen verwenden möchtest, kann ich dir evtl. meine Software anpassen. Informationen über das PCAN-Explorer-Format kann ich dir naürlich auch gerne geben.

!!! Hinweis: Immer einen optoentkoppelten Umsetzer verwenden, damit es keine lektrischen Probleme mit dem Bus gibt. !!!

Aber das mitloggen ist ja nur der erste Teil der Arbeit. Das sieht z.B. im PCAN-Explorer-Format so aus:
00013840 Rx 0201 3 3d eb 00
00013841 Rx 0181 4 eb fe 7f 00
00013842 Rx 0511 8 50 1f 00 00 60 50 00 00
00013846 Rx 0114 8 00 0f ff 0f ff 02 60 00
00013846 Rx 01b8 8 00 00 00 00 00 00 00 00
00013856 Rx 0114 8 00 0f ff 0f ff 03 60 00
00013856 Rx 01b8 8 00 00 00 00 00 00 00 00
00013863 Rx 07e0 8 00 00 01 00 00 00 00 00
00013866 Rx 0114 8 00 0f ff 0f ff 00 60 00
00013866 Rx 01b8 8 00 00 00 00 00 00 00 00
00013866 Rx 03a0 4 00 00 00 00
(Alle CAN-Daten im Hexadezimal-Format)

Nun müsste man wissen welcher Wert in welcher Nachricht von welchem Gerät kommt und was er bedeutet. Und diese Information rückt GEC leider nicht raus. Natürlich kannst du ein Re-Engineering betreiben und das selbst herausfinden. Das ist halt sehr zeitintensiv.
Also: an die CAN-Daten zu kommen ist kein Problem. Aber die für die Interpretation der Daten nötigen Informationen stehen nicht zur Verfügung und damit sind die Daten ziemlich nutzlos - zumindest für uns.

Viele Grüße
Ralf
 

Gerald_

Aktives Mitglied
26.11.2004
417
Hallo Ralf,

Da ist ja eigentlich das seltsame, dass der Stromos nicht mehr stehen bleibt.
Laut GEC wird ein Isolationsfehler in der CAN-Logdatei angezeigt. Wenn der während der Fahrt auftritt passiert nichts weiter, als dass die MIL angezeigt wird. Wenn der Isolationsfehler aber beim Starten fest gestellt wird, ist das Fahrzeug angeblich nicht fahrbereit. Ich kann aber trotzdem fahren.
Seltsam ist auch, dass die MIL inzwischen entweder sofort nach dem Starten oder nach ein paar Metern Fahrt. Auch wenn sie direkt nach dem Starten kommt: wenn ich sofort, ohne zu fahren, die Zündung ausschalte und neu starte, ist alles i.O..

Hast Du schon mal die Spannungsanzeige beobachtet, wenn die Anzeige aufleuchtet? Bricht sie dann zusammen?
Die Spannung von 12V Batterie und DC-DC Wandler? Ich hab ein Spannungsmessgerät für den Zigarrettenanzünder, da kann ich gut beides kontrollieren.

Ich finde es umöglich, dass der Stromos keinen Fehlerspeicher hat. Dies finde ich alles deshalb schon notwendig, weil es eben nur eine Niederlassung von der Firma in Deutschland gibt.
So könnte ein Fehlercode auf der Anzeige ausgegeben werden.

Schöne Grüße
Gerald
 

Stefan B.

Bekanntes Mitglied
30.01.2007
2.034
Hi Ralf.
Mein Beileid. Erst der Mist mit deinem Kewet und jetzt das hier.
Ich habe mich schon gefragt, warum die Kiste seit Wochen nur in deiner Einfahrt steht.
Bleibt zu hoffen, dass du einen guten Anwalt hast.
Falls du einen Sachverständigen brauchst: der Herr Vollmuth vom TÜV in Schweinfurt hat seine Sache bei mir echt gut gemacht. Der kennst sich zwar nicht so gut mit E-Autos aus, aber ist interessiert und bewertet korrekt.
Gruß Stefan
 

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