Ich habe mir ein gebrauchtes Reva Elektroauto gekauft. Ja, das gibt es aber vermutlich nur 2.
Der Verkäufer lebt zwischen Berlin und Dresden und wird mir noch eine Lithium Batterie einbauen., die mir eine Reichweite von 100 km bringen soll. Die Batterie ist aktuell noch unterwegs nach Deutschland und sobald sie eingebaut ist, kann es losgehen. Ich wohne im Schäbischen, in der Nähe von Stuttgart.
Nein, ich habe das Auto noch nie live gesehen, nie gefahren und ja, etwas abenteuerlustig bin ich schon. Nein, ich bin weder Bastler noch Elektonik-Freak. So ganz typisch Frau, erwarte ich das mein Auto halt fährt wenn ich es brauche. Nun ja .. Reifen wechseln kann ich aber vermutlich wird dies nicht viel helfen da ich vermute, dass dieses Auto keinen Ersatzreifen hat.
Seit Wochen treibt mich die Frage um, ob ich mir das Auto bringen lassen soll oder doch lieber selbst abhole und nach Hause fahre. Neben rein logistischen Überlegungen, wird dies auch von dem Termin "abholbereit" abhängen, da dies vermutlich mehrere Tage in Anspruch nimmt.
Meine Tour wäre also runde 650 km, ohne Umwege, und ich hätte mehrere Tage Zeit.
Vor 3 Wochen hat also mein Schnellkurs "Was man als E-Auto Besitzer" wissen sollte begonnen.
Inzwischen habe ich folgende Erkenntnisse gesammelt:
- In meinem Auto sollte ich CEE-Adapter, ein 10 Meter Verlängerungskabel sowie einen Strom-Verbrauchsmesser mitführen.
- Routenplaner und Navis mit der Option "keine Autobahnen" muss man erst finden. Ich habe den vermeidliche guten Rat erhalten, ich könnte ja einfach die Anweisung eines Navis irgnorieren und nicht auf die Autobahn fahren. Aber ganz ehrlich, wer will schon tagelang mit einem Navi kämpfen ? Ich habe kein Navi und mit einem Floh der 100 km Reichweite hat, werde ich es normalerweise wohl auch kaum brauchen.
- Stromtankstellen sind in manchen Gegenden rar und noch seltsamer, bei machen muss ich einem erlauchten Kreis von Tankberechtigten beitreten. Ich kann das logisch nachvollziehen aber bei Park & Charge, wo es bei mit hier weit und breit (bezogen auf meine Reichweite von 100 km) keine dieser Tankstellen gibt, wo ich regelmässig vorbeikommen werde, ist dies für mich dann auch wieder leicht irrsinnig.
- Ich werde die Tour nie über reine Stromtankstellen machen können. Ich denke Campingplätze sind eine Möglichkeit die Planung erlaubt und so habe ich mal testweise bei ein paar Campingplätzen angerufen. Meine Ansprechpartner waren im Regelfall sehr erstaunt ob des Anliegens aber auch willens, mich ans Stromnetz anzuschliessen. Ganz nebenbei .. es gibt viel mehr Campingplätze als Stromtankstellen und ich werde ein Zelt mitnehmen.
- Da ich keine Ahnung von Batterien habe und nichts über die Batterie weiss, die meinem Floh eingebaut wird, gehe ich aktuell davon aus, dass ich mit einer über Nacht geladenen Batterie 80 km am Morgen fahren kann, dann wieder auf 80% lade (vermutlich 3 Stunden) um dann meine Nachmiitagsetappe von 60 km zu fahren. Wäre es für die Batterie besser, wieder auf 100% aufzuladen und dann erst weiter zu fahren, so die Ladezeit diese Option erlaubt ?
Als ehemalige Projektleiterin habe ich erst den Ansatz " ich plane die Tour" verfolgt. Inzwischen ist die Überzeugung gereift, dass dies ein etwas akademischer Ansatz ist und ich vermutlich den Mut aufbringen muss, notfalls mit einem Stromkabel durch einen Ort zu irren um potentielle Stromanbieter zu suchen.
Ich werde die Tour nur machen, wenn ich notfalls auch eine Woche dafür brauchen kann. Ich weiss, das die Ladezeiten der ätzende Teil der Tour sein werden aber ich unterrichte Qi Gong und Entspannunsgmethoden, lese gerne und wenn ich Glück habe strande ich stromlos an einem Ort, wo es etwas Nettes anzuschauen gibt oder ich interessante Menschen kennen lernen kann.
Zuerst wollte ich auf der Tour während dem Laden Qi Gong Kurse anbieten aber ob meines Planungsdebakel, ich habe ja keine Ahnung wann ich wo sein werde, habe ich diese Idee schnell wieder fallen lassen. Eigentlich etwas schade.
Ich wäre für Anregung, Unterstützung und korrektive Eingriffe auf meinen Denkprozess ausgesprochen dankbar.
So long .. marianne
Ergänzungen .. 24. Juli 2009
Ich bin begeistert von euch. Danke, dass ihr eure Erfahrungen und eurer Wissen mit mir teilt.
Mit meinen Auftanküberlegungen lag ich ja offensichtlich schwer daneben. Wenn ich die Feedbacks betrachte, muss ich wohl eher kürzere Strecken planen und 2x am Tag auf 80% laden. Das bedeutet dann auch, dass ich vermutlich mein Diplom im Strombetteln machen muss )
Die Strecke wäre 15938 Kasel-Golzig nach 71120 Grafenau. Ich würde die Route über Bamberg machen um, so möglich, Freunde zu treffen.
Ergänzungen .. 27. Juli 2009
Voraussichtlicher Start: 13. August
0. Tag
Gefühl für das Auto bekommen, Reichweite prüfen bei einer kleinen Spreewald Tour.
1. Tag
Turnierplatzweg, 04860 Torgau, Torgau-Oschatz, Sachsen
Am Tiergarten 5, 04680 Colditz (Campingplatz am Waldbad E. Welz)
2. Tag
Hofwiesenpark 07554, Gera
Altes Schloß 3, 95188 Issigau
3. Tag
D-95336 Rothwind (Nr. 1361)
Domplatz 5, 96049 Bamberg (Bamberger Dom)
4. Tag
Bad Windsheimer Straße 7 91438 Bad Windsheim
D-74523 Schwäbisch Hall (Nr. 1794)
5. Tag
Freihofstraße 25 70439 Stuttgart
71120 Grafenau ..
Ich werde keine Autobahnen benutzen.
Ich werde versuchen mehr über die Batterie heraus zu finden. Das Ladegerät hat einen Schukostecker .. ist also an "normale" Stromleitung anschliessbar und ich werde so entspannt wie möglich auf das Ende des Ladeprozesses warten.
Ergänzungen .. 28. Juli 2009
Bitte seid gnädig, wenn ich manchmal nicht schnell reagiere. Ich lese alles aber manchmal fehlt es mir an Zeit um relativ zügig zu antworten und oft muss ich die Infos sozusagen erst mal "verdauen" und in mein "Wissen" einordnen.
Weitere Erkenntnisse, die ich über euch gewonnen habe:
- Eine geruhsame Reisegeschwindigkeit ist empfehlenswert, da sonst der nächste Ladestop mir sozusagen entgegenkommt.
- Meine ursprünglichen Etappenüberlegungen werden durch einige Feedbacks untermauert, da zeichnet sich eine Bild ohne extreme Streuungen ab. Meine aktuelle Tankplanung geht jetzt von max. 80 km - volltanken - max 80 km aus. Damit ist die Strecke zu meinem erster Stromstop in Torgau etwas zu weit, aber ich werde dann einfach nach meiner Spreetour schon Richtung Torgau übernachten. Der Rest der Route sieht ok aus.
- Ich sollte ein Ladeprotokoll führen.
- Die Liste von möglichen Stromquellen hat eine totale Erweiterung erfahren. Dazugekommen sind:
.. die Müllstationen von Fastfoods wenn ich da auch nicht Essen mag,
.. Bootsanlegestellen
.. Baustellen - ein Kasten Bier macht viel möglich
.. Bauerhöfe, wenn ich auch alte Bauerhöfe lieber meiden werde, da könnte ein neuer CEE Stecker an einer alten Leitung hängen wo der Neutralleiter fehlt
- Wenn ich privat laden will / kann, dann nur an Leitungen wo keine andere hohe Lasten betrieben werden wie Herde, Föns, Wasserkocher, Bügeleisen
- Meine Frage nach Strom sollte gleich so formuliert werden, dass sie die Unwissenheit der Strombesitzer beachtet: "kann ich mal für 1 Euro bei Ihnen Strom tanken ?
- Im Sinne aller E-Auto-Besitzer sollte meine Bezahlung des Stroms sich am aktuellen Strompreis orientieren (20c / kW)
- Ich werde für den Notfall Kontakttelefon-Nummern mitnehmen die ich hoffentlich nie brauchen werde
- Meine Adapterliste sollte um einen Starkstromadapter ergänzt werden damit ich, so notwendig, dort auch laden kann.
Ich werde in Wort und Bild die Tour gegebenenfalls dokumentieren und im Web veröffentlichen .. das ist doch Ehrensache.
Der Verkäufer lebt zwischen Berlin und Dresden und wird mir noch eine Lithium Batterie einbauen., die mir eine Reichweite von 100 km bringen soll. Die Batterie ist aktuell noch unterwegs nach Deutschland und sobald sie eingebaut ist, kann es losgehen. Ich wohne im Schäbischen, in der Nähe von Stuttgart.
Nein, ich habe das Auto noch nie live gesehen, nie gefahren und ja, etwas abenteuerlustig bin ich schon. Nein, ich bin weder Bastler noch Elektonik-Freak. So ganz typisch Frau, erwarte ich das mein Auto halt fährt wenn ich es brauche. Nun ja .. Reifen wechseln kann ich aber vermutlich wird dies nicht viel helfen da ich vermute, dass dieses Auto keinen Ersatzreifen hat.
Seit Wochen treibt mich die Frage um, ob ich mir das Auto bringen lassen soll oder doch lieber selbst abhole und nach Hause fahre. Neben rein logistischen Überlegungen, wird dies auch von dem Termin "abholbereit" abhängen, da dies vermutlich mehrere Tage in Anspruch nimmt.
Meine Tour wäre also runde 650 km, ohne Umwege, und ich hätte mehrere Tage Zeit.
Vor 3 Wochen hat also mein Schnellkurs "Was man als E-Auto Besitzer" wissen sollte begonnen.
Inzwischen habe ich folgende Erkenntnisse gesammelt:
- In meinem Auto sollte ich CEE-Adapter, ein 10 Meter Verlängerungskabel sowie einen Strom-Verbrauchsmesser mitführen.
- Routenplaner und Navis mit der Option "keine Autobahnen" muss man erst finden. Ich habe den vermeidliche guten Rat erhalten, ich könnte ja einfach die Anweisung eines Navis irgnorieren und nicht auf die Autobahn fahren. Aber ganz ehrlich, wer will schon tagelang mit einem Navi kämpfen ? Ich habe kein Navi und mit einem Floh der 100 km Reichweite hat, werde ich es normalerweise wohl auch kaum brauchen.
- Stromtankstellen sind in manchen Gegenden rar und noch seltsamer, bei machen muss ich einem erlauchten Kreis von Tankberechtigten beitreten. Ich kann das logisch nachvollziehen aber bei Park & Charge, wo es bei mit hier weit und breit (bezogen auf meine Reichweite von 100 km) keine dieser Tankstellen gibt, wo ich regelmässig vorbeikommen werde, ist dies für mich dann auch wieder leicht irrsinnig.
- Ich werde die Tour nie über reine Stromtankstellen machen können. Ich denke Campingplätze sind eine Möglichkeit die Planung erlaubt und so habe ich mal testweise bei ein paar Campingplätzen angerufen. Meine Ansprechpartner waren im Regelfall sehr erstaunt ob des Anliegens aber auch willens, mich ans Stromnetz anzuschliessen. Ganz nebenbei .. es gibt viel mehr Campingplätze als Stromtankstellen und ich werde ein Zelt mitnehmen.
- Da ich keine Ahnung von Batterien habe und nichts über die Batterie weiss, die meinem Floh eingebaut wird, gehe ich aktuell davon aus, dass ich mit einer über Nacht geladenen Batterie 80 km am Morgen fahren kann, dann wieder auf 80% lade (vermutlich 3 Stunden) um dann meine Nachmiitagsetappe von 60 km zu fahren. Wäre es für die Batterie besser, wieder auf 100% aufzuladen und dann erst weiter zu fahren, so die Ladezeit diese Option erlaubt ?
Als ehemalige Projektleiterin habe ich erst den Ansatz " ich plane die Tour" verfolgt. Inzwischen ist die Überzeugung gereift, dass dies ein etwas akademischer Ansatz ist und ich vermutlich den Mut aufbringen muss, notfalls mit einem Stromkabel durch einen Ort zu irren um potentielle Stromanbieter zu suchen.
Ich werde die Tour nur machen, wenn ich notfalls auch eine Woche dafür brauchen kann. Ich weiss, das die Ladezeiten der ätzende Teil der Tour sein werden aber ich unterrichte Qi Gong und Entspannunsgmethoden, lese gerne und wenn ich Glück habe strande ich stromlos an einem Ort, wo es etwas Nettes anzuschauen gibt oder ich interessante Menschen kennen lernen kann.
Zuerst wollte ich auf der Tour während dem Laden Qi Gong Kurse anbieten aber ob meines Planungsdebakel, ich habe ja keine Ahnung wann ich wo sein werde, habe ich diese Idee schnell wieder fallen lassen. Eigentlich etwas schade.
Ich wäre für Anregung, Unterstützung und korrektive Eingriffe auf meinen Denkprozess ausgesprochen dankbar.
So long .. marianne
Ergänzungen .. 24. Juli 2009
Ich bin begeistert von euch. Danke, dass ihr eure Erfahrungen und eurer Wissen mit mir teilt.
Mit meinen Auftanküberlegungen lag ich ja offensichtlich schwer daneben. Wenn ich die Feedbacks betrachte, muss ich wohl eher kürzere Strecken planen und 2x am Tag auf 80% laden. Das bedeutet dann auch, dass ich vermutlich mein Diplom im Strombetteln machen muss )
Die Strecke wäre 15938 Kasel-Golzig nach 71120 Grafenau. Ich würde die Route über Bamberg machen um, so möglich, Freunde zu treffen.
Ergänzungen .. 27. Juli 2009
Voraussichtlicher Start: 13. August
0. Tag
Gefühl für das Auto bekommen, Reichweite prüfen bei einer kleinen Spreewald Tour.
1. Tag
Turnierplatzweg, 04860 Torgau, Torgau-Oschatz, Sachsen
Am Tiergarten 5, 04680 Colditz (Campingplatz am Waldbad E. Welz)
2. Tag
Hofwiesenpark 07554, Gera
Altes Schloß 3, 95188 Issigau
3. Tag
D-95336 Rothwind (Nr. 1361)
Domplatz 5, 96049 Bamberg (Bamberger Dom)
4. Tag
Bad Windsheimer Straße 7 91438 Bad Windsheim
D-74523 Schwäbisch Hall (Nr. 1794)
5. Tag
Freihofstraße 25 70439 Stuttgart
71120 Grafenau ..
Ich werde keine Autobahnen benutzen.
Ich werde versuchen mehr über die Batterie heraus zu finden. Das Ladegerät hat einen Schukostecker .. ist also an "normale" Stromleitung anschliessbar und ich werde so entspannt wie möglich auf das Ende des Ladeprozesses warten.
Ergänzungen .. 28. Juli 2009
Bitte seid gnädig, wenn ich manchmal nicht schnell reagiere. Ich lese alles aber manchmal fehlt es mir an Zeit um relativ zügig zu antworten und oft muss ich die Infos sozusagen erst mal "verdauen" und in mein "Wissen" einordnen.
Weitere Erkenntnisse, die ich über euch gewonnen habe:
- Eine geruhsame Reisegeschwindigkeit ist empfehlenswert, da sonst der nächste Ladestop mir sozusagen entgegenkommt.
- Meine ursprünglichen Etappenüberlegungen werden durch einige Feedbacks untermauert, da zeichnet sich eine Bild ohne extreme Streuungen ab. Meine aktuelle Tankplanung geht jetzt von max. 80 km - volltanken - max 80 km aus. Damit ist die Strecke zu meinem erster Stromstop in Torgau etwas zu weit, aber ich werde dann einfach nach meiner Spreetour schon Richtung Torgau übernachten. Der Rest der Route sieht ok aus.
- Ich sollte ein Ladeprotokoll führen.
- Die Liste von möglichen Stromquellen hat eine totale Erweiterung erfahren. Dazugekommen sind:
.. die Müllstationen von Fastfoods wenn ich da auch nicht Essen mag,
.. Bootsanlegestellen
.. Baustellen - ein Kasten Bier macht viel möglich
.. Bauerhöfe, wenn ich auch alte Bauerhöfe lieber meiden werde, da könnte ein neuer CEE Stecker an einer alten Leitung hängen wo der Neutralleiter fehlt
- Wenn ich privat laden will / kann, dann nur an Leitungen wo keine andere hohe Lasten betrieben werden wie Herde, Föns, Wasserkocher, Bügeleisen
- Meine Frage nach Strom sollte gleich so formuliert werden, dass sie die Unwissenheit der Strombesitzer beachtet: "kann ich mal für 1 Euro bei Ihnen Strom tanken ?
- Im Sinne aller E-Auto-Besitzer sollte meine Bezahlung des Stroms sich am aktuellen Strompreis orientieren (20c / kW)
- Ich werde für den Notfall Kontakttelefon-Nummern mitnehmen die ich hoffentlich nie brauchen werde
- Meine Adapterliste sollte um einen Starkstromadapter ergänzt werden damit ich, so notwendig, dort auch laden kann.
Ich werde in Wort und Bild die Tour gegebenenfalls dokumentieren und im Web veröffentlichen .. das ist doch Ehrensache.