[quote Reva]Ich habe mir ein gebrauchtes Reva Elektroauto gekauft. Ja, das gibt es aber vermutlich nur 2.
Meine Tour wäre also runde 650 km, ohne Umwege, und ich hätte mehrere Tage Zeit.
So long .. marianne[/quote]
Hallo Marianne,
Glückwunsch zum REVA. Ich verfolge die Entwicklung des REVA seit 2001, als ich auf dem EVS18 in Berlin den Firmenchef Chetan Maini kennenlernte. Ich bin den REVA auch mehrfach probegefahren. Er ist für mich persönlich etwas klein, da ich 1,90 m gross bin, und ich brauche ihn auch nicht wirklich, da ich im Juni 2002 einen Citroen AX electrique gekauft habe. Den fahre ich immer noch.
Und damals habe ich eine ganz ähnliche Tour gemacht, nämlich den Wagen aus Hamburg abgeholt und ihn direkt nach Hause gefahren, rund 660 km und mit zweimal übernachten. Ich habe später ähnliche Langstreckentouren von Reifenberg / Weilersbach nach Dortmund und zurück gemacht, auch so rund 550 km einfach. Ich hatte damals kein Navi und bin noch nach einem Uralt-System gefahren: Autoatlas und Karte. Geht noch, auch heute liebe ich das. Hier meine Erfahrungen, und ich hoffe, sie sind hilfreich für Dich:
a) Bei der Planung der Ladehalte hatte ich mich seinerzeit ausschließlich auf das
offene Lemnet gestützt. Mittlerweile sind die (geschlossene)
Drehstromliste und die offene
Der Link wurde entfernt (404). dazugekommen. Falls Du wirklich eine
Park&Charge Tankstelle auf Deinem Weg findest, so melde Dich bei mir. Vielleicht findet sich ein Weg, diese für Dich zugänglich zu machen. Wie erwähnt, damals, also im Juni 2002, habe ich im Lemnet genügend Ladehalte gefunden und auch die Hinweise, wo und wie man vorher nachfragen soll. Das ist mit dem Handy heute auch unterwegs kein Problem mehr. Siehe zu Stromtankstellenlisten auch die jüngste
Veröffentlichung in den elweb/bsm NEWS. b) Aus dem Lemnet habe ich damals genau 2 Ladehalte rausgefischt, nämlich in Göttingen und in Hammelburg. Eine telefonische Anmeldung war sinnvoll, weil in Göttingen der Ladehalt auf dem Firmengelände des Stromversorgers ist. Der war jedoch sehr hilfreich und es gab keine Probleme. In Hammelburg ist es privat, ich kenne Hans-Josef schon lange, bevor er MdB wurde, und es war Ehrensache, ihn vorher anzurufen und das Treffen klarzumachen.
c) alle anderen Ladepunkte waren privat, hier im einzelnen:
1. Etappe von Hamburg (Start so gegen 12.00 Uhr) bis kurz vor Ülzen. Ich wollte was essen, also bei einer Pizzeria gefragt, ob ich eine Pizza und etwas Strom für mein Auto bekommen könnte. Beides kein Problem, rund 3 Stunden nachtanken, dann weiter bis Braunschweig.
2. Übernachtung in Braunschweig bei meinem Bruder in meinem Elternhaus, in dem ich aufgewachen bin. Natürlich gibts da Strom am Haus.
3. Morgens nach Göttingen, ca. 104 km oder so. Dort vier Stunden geladen, dann weiter
nach Körle zu einem Freund zum Abendessen, danach noch weiter nach Fulda zu einem Ladehalt, den mir der Kollege aus Körle privat vermittelt hat. Dort südlich von Fulda Übernachtung und Aufladen über Nacht.
4. Morgens nach Hammelburg, dort Aufladen und Mittagessen, privat. Die Stromtankstelle ist im Lemnet gelistet. Dann weiter, Aufladen in Hassfurt an einer Stromtankstelle, die es leider nicht mehr gibt. Dafür gibts dort am Bahnhof eine andere Stromtankstelle. Die kenne ich aber nur von Fotos, den
Der Link wurde entfernt (404). allerdings persönlich. Von dort direkt nach Hause, allerdings mit rund 20 Minuten Auffrischladen noch in Eggolsheim bei einem Freund (liegt zwischen Bamberg und Forchheim).
Kurz: Lemnet - und Ladehalte aus den anderen Listen - sind gute Quellen. Zusätzlich: Campingplätze und Bootsanlegestellen haben meist CEE blau, auch als sogenannte Campingsteckdose bekannt. Also Adapter mitführen. Fast jede Gaststätte gibt Dir Strom, wenn Du dort auch was essen willst, war jedenfalls so auf meiner Tour nach Dortmund. Und fast jeder Landwirt hat die übliche 32A Drehstromsteckdose auf seinem Hof. Also am besten auch für sowas einen Adapter mitnehmen.
Und nochwas: mein eingebautes Ladegerät lädt von Null auf 100 (% der Akkukapazität) in rund 4 Stunden. Habe mittlerweile ein zweites Ladegerät an Bord und kann daher in 2 Stunden voll Laden, brauche aber auch zwei getrennt gesicherte Einphasenanschlüsse (oder über Adapter gehts auch an Drehstrom). Wenn Du es schaffst, noch ein weiteres Ladegerät mitzunehmen, um in zwei Stunden den REVA voll zu laden, solltest Du die Strecke mit einer Übernachtung schaffen. Am ersten Tag früh losfahren. Was für Nennspannung haben die Akkus in Deinem REVA, und wie gut kennst Du Dich aus mit einem möglichen Zusatzlader (habe übrigens noch eine Reihe von Ladegeräten für 36V, 96V, 144V hier übrig, die ich ausleihen könnte).
Gehe ins
Lemnet und suche mich unter der Postleitzahl 91365. Dort sind alle Kontaktdaten. Bei mir würdest Du Solarstrom bekommen. Dreimal einphasig oder einmal dreiphasig, max. 10 kW. Habe damit schon die Deutschlandfahrer aus Aachen versorgt. Habs auch versucht, die Lademöglichkeit bei der Drehstromliste anzumelden, wurde aber abgelehnt.
Im Raum
Bamberg -
Hirschaid -
Forchheim -
Erlangen - Niederndorf (Herzogenaurach) ist die Dichte an Stromtankstellen sehr hoch. In Reifenberg gäbe es wohl auch in Gästezimmer.
CityCom in Baldersheim sollte vermehrtes Interesse an Deinem Besuch haben. Sie importieren und vertreiben den REVA seit kurzem.
Viel Vergnügen bei der Planung. Melde Dich, wenn Du nach Fragen hast.