18650er Li-Ionen für EVT

[AndreasEVT4000e]

Hallo allerseits,

nach nun längerem hin und her und einem Bleiakkufehlkauf habe ich mich nun entgültig für Li-Ionen Zellen entschieden. Der ausschlaggebende Punkt war, dass ich ein absolutes Spitzenangebot für 300 Stück von den 18650er 2200 Zellen bekommen habe. Habe einen kleinen Satz bereits getestet und komme auf eine Entladekapazität von 1800mAh. Und das bei stabiler Spannungslage von 3,7V und 1C Entladestrom. Vertragen aber auch locker kurzzeitig über 6A Entladestrom)

Geplant habe ich, zwischen 18 und 21 Stück dieser Zellen parallel zu schalten und dann 14 dieser Sätze in Reihe.
Das Gesamtgewicht liegt dabei bei max. 15kg und einer vorhandenen und verfügbaren Arbeit von 36Ah, was im Ecobetrieb für ca. 50km reichen würde. Das ist für Li-Ionen zwar nicht mehr als für die originalen Bleier, aber ich spare immerhin 45kg Gewicht ein, was die Fahreigenschaften, vor allem die Beschleunigung, extrem verbessert.

Ich hab mir gedacht, in diesem Thread einfach mal über das Vorankommen zu berichten und eventuelle Fragen loszuwerden.

Fragen sind natürlich ebenso erwünscht!

Gruß, Andreas

 

[Sven Salbach]

die meisten 18650 sollten nicht über 1C belastet werden. Ansonsten werden die unberechenbar!!!
Nutze also den Gewichtsvorteil und fahre mit max 1C!!
Ansonsten sind sie ziemlich schnell hin oder entflammen in der NAcht

 

[Sven Salbach]

ach ja, und laaangsam laden.
Je langsamer Du lädst desto länger halten sie!!
Nicht mit 1c Laden!!!!

 

[AndreasEVT4000e]

Naja, laden kann ich eh nur mit 15A, das ist dann ca. 0,5C und Entladen werden sie auf dauer auch nur mit max. 1C, nur beim Anfahren mit ca. 1,7C.

Von der Haltbarkeit her mache ich mir da weniger Sorgen, denn wenn sie so lange halten, wie die originalen Bleiakkus, wäre ich schon zufrieden. Hab nämlich nicht gerade sehr viel mehr dafür gezahlt.

Ich hatte für mein E-Bike auch Li-Ion Akkus und war höchst zufrieden damit. Von daher gehe ich das Experiment mal ein. Geldaden werden sie ja auch nur bis ca. 4V/Zelle mit dem Fronius-Lader.

 

[Sven Salbach]

nur ein equalizen ist wichtig, da die Zellen bei hohen Belastungen anfangen zu driften

 

[AndreasEVT4000e]

Gut das du das nochmal ansprichst. Hab mir als Balancer und gleichzeitigen Batteriemonitor diesen hier rausgesucht:
http://www.hobbycity.com/hobbycity/store/uh_viewItem.asp?idProduct=6748&Product_Name=MKS_3in1_Balance/Discharger_System_6S

Was haltet ihr von dem? Würde dann 3 Stück verschalten. So hätte ich auch immer die Einzelspannungen sichtbar. Bringt allerdings nur 400mA an Balancerstrom. Würde der reichen?

 

[Sven Salbach]

der reicht wenn Du jede Zelle auch nur mit 400mAh laden würdest :-(
Mehr würde sicher gehen wird aber natürlich riskanter.
Da die Zellen so immer angeglichen sind, wird der Unterscheid ja auch recht klein sein, daher reicht bei blei auch der 2A Ausgleichstrom völlig aus, auch wenn es viele nicht warhaben wollen.
Effektiv wirst Du es erst sehen wenn Du es hast.
Da kann man ja beobachten wie wie groß der Drift real ist.
Problematischre wird es wenn sie älter werden.

 

[AndreasEVT4000e]

So, die Akkus sind heute eingetroffen. Nun geht es langsam an das Konstruieren des Packs und der genauen Festlegung der Zellenzahl. 21 Stück wären parallel möglich, aber werd wohl weniger nehmen.

Zudem habe ich mich für den Balancer aus dem Hause Schulze entschieden. Er balanciert 14Zellen mit max. 1A und verbrät die Energie nicht, sondern teilt sie auf die anderen Zellen auf. Name: Profibal14

Eine Frage hätte ich da noch. Ich mache mir schon seit längerer Zeit Gedanken, wie ich die Einzelzellen verlöte. Ja, ich möchte sie verlöten, da hierbei der Übergangswiderstand am geringsten ist. Nur bin ich mir mit dem Leiter noch nicht so ganz einig. Mein Favorit ist derzeit verkupferter Schweißdraht. Den kann man leicht löten, hat genug Querschnitt(das das Innenleben nur aus Stahl ist, spielt da keine Rolle) und er würde, auf Grund seiner Steifheit, das Pack gut stabilisieren.
Aber hätte jemand vielleicht noch einen besseren Vorschlag?

Gruß, Andreas

 

[Sven Salbach]

Ich würde NICHT löten.
Mein Test (Habe schon einige NICD und NIMH gelötet) mit LI Lötungen war nicht so berauschend.
Mit genug Leistung wirst Du einige Zellen hinbekommen aber auch genausoviele werden anfangen zu zischen!!!!!
Diese würde ich umgehend und sofort wegwerfen vorher irgendwo Lagern wo sie ggfls. aufflammen können.
Wenn Du sogar neue Zellen hast, mach Punktschweißungen mit einem Elko!!!
Scheiß auf Übergangswiderstand.
Das wird hier gerne übertrieben.
Du schaltest MASSIV Parallel!!! da brauchst Du Dir bei 40A-60A wirklich keine Sorgen über einen Übergangswiderstand machen!!
Du hast ja nicht vor 40A aus einem Schweißpunkt zu zeihen wie im modelbau üblich!!!
Sonder Du zeihst ihn aus mind!! 21. Par. Zellen.
Da ist es völlig wurscht!!!
Ich bin damals eingie Zeit mit einem 50cm Stück 2x2,5mm² Kabel durch die Gegend gefahren und habe da sogar kurzzeitig 120A durchgezogen!!!
Ohne Probleme.
Denn so hohe Ströme treten nur für einen sehr kurzem Moment auf

 

[AndreasEVT4000e]

Hm, hab schon mehrere dieser Zellen verlötet, hab aber noch nie was zischen oder ähnliches gehört. Ich habe aber auch nur kurz(starker Lötkolben) gelötet und immer gleich kalt gepustet.

Aber das Schweißen mit dem Elko macht mich neugierig. Wie läuft das denn von statten und was benötigt man denn dazu? Klar, das ist natürlich optisch die eleganteste Lösung und auch schonender für die Zellen.

 

[R.M]

Hallo

Du kannst auch mal bei einem Heizungsbauer nachfragen, die haben oft Punktschweißgeräte womit die Ablesegeräte rangepunktet werden, alternativ kann man auch auf einen dicken Trafo ein paar Windungen mit dickem Draht wickeln, in Modellbaukreisen gibts genug Anleitungen wie man ein Punktschweißgerät baut.

Gruß

Roman

 

[Kjeld Holm]

Hallo Andreas
Ich habe 800 - 1000 km auf meine 400W Crystalyte bürstenlose vorderrad nabenmotor mtb-fahrrad sehr vergnugend gefahren. Mit 30 stuck D-NiMh 1,2V 10Ah zellen zusammen gelötet. Die zellen ein bishen sleifen mit sandpapir. Kurzer zeit varmen mit starker Lötkolben. Mit steife haus installation leitung, nicht normaler 1,5 mm² aber die dicker 2,5mm² mit massiven cupfer drath = kleiner widerstand und spannungsverluste als verkupferter Schweißdraht. Zuerst isolierung entfernen und dobbelte gemacht (nur 4/5 durch-sneiden und dan biegen zum dobbelt stycks = 2x2,5mm² )

Viel spass

 

[Jens Schacherl]

[quote AndreasEVT4000e]Aber das Schweißen mit dem Elko macht mich neugierig. Wie läuft das denn von statten und was benötigt man denn dazu? Klar, das ist natürlich optisch die eleganteste Lösung und auch schonender für die Zellen. [/quote]
http://forum.mysnip.de/read.php?567,234339,235188#msg-235188

Schick mir mal eine Mail an die Adresse in meinem Profil. Mit etwas Glück startet mein Rechner heute abend sogar mal wieder , dann kann ich dir auch die Anleitung zuschicken.

Gruß Jens

 

[AndreasEVT4000e]

Hi Jens,

danke dür den Tip. Ich habe jedoch heute angefangen, die Zellen zu löten. Diese Methode ist mir einfach sicherer in der Ausführung. Habe nämlich in den Tagen auch nach Schweißverbindungen an Akkus gesucht und festgestellt, dass das auch garnicht ohne ist.

40 Zellen sind schon verlötet und es verlief prima.

Die ganze Sache an sich ist jedoch sehr zeitaufwändig.

Ich hoffe, dass ich den Pack Ende der Woche fertig habe.

Derzeit mache ich mir nur noch Gedanken, wie ich die Belüftung am besten(effektivsten) verbaue. Möchte dafür aktive Lüfter verwenden, die ich manuell einschalten kann.

 

[Max E.]

Zu blöd, dass dieses Angebot erst jetzt kommt:

http://cgi.ebay.de/USA-3-2v-1-4AH-LiFePO4-battery-18650-lithium-ion-48v_W0QQitemZ290239709213QQihZ019QQcategoryZ11332QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem

Der Preis für die Einzelzelle ist OK und FREE WELDING sollte unser Bastlerherz höher schlagen lassen.

Gruss
Olaf

 

[AndreasEVT4000e]

Ja dieses Angebot scheint recht gut zu sein, wer die LiFePo4 Zellen haben möchte. Aber auch das wäre mir noch zu teuer.
Die Li-Ionen Zellen sind vom Preis und Kapazität zur Zeit einfach noch unschlagbar.

 

[AndreasEVT4000e]

Der Pack wurde gestern fertiggestellt. Nach einer erfolgreichen Ladung mit dem Fronius auf vorerst 4,03V wird heute die erste Testfahrt folgen.

Was mich an dem Ladegerät fasziniert hat, war die Spannungslage. Ich hatte das Phänomen ja schon weiter oben beschrieben. Nun, bei den Li-Zellen war diese wieder ganz anders, übertraf nie die 56,5V. Anscheinend erkennt dementsprechend der Lader die längere Leitung(mehr Widerstand) und regelt dementsprechend hoch. Also wirklich ein TOP Ladegerät.

 

[AndreasEVT4000e]

So, wieder da von der Testfahrt zum Aldi und zurück. Insgesamt 9km. Mein Grinsen hält immer noch an. Was soll ich sagen, Beschleunigung unschlagbar, konnte problemlos mit dem fließenden Verkehr mithalten. Maximalgeschwindigkeit 54km/h. (echte Geschwindigkeit, laut Tacho 63km/h) Und das bestimmt nur, weil die Akkus die Spannung unter Last viel besser halten, denn geladen wird wie vorher auch bis 56,5Volt.

Die Frage ist nun halt nur, ist der Roller noch zugelassen? Ich lade ja im Prinzip genauso wie vorher. Hab also keine Spannungserhöhung. Rolle jedoch nun fast 10km/h mehr, als vorgeschrieben.
Was meint ihr dazu?


Jetzt fahre ich den anderen 50er Rollern nicht mehr hinterher, sondern sie mir

Also Fazit: Ich bin absolut begeistert und kann das nur jedem empfehlen.

 

[thegray]

Tja wer hat da nun den Tiger im Tank

Also ich denke nach derzeitiger Gesetzteslage (Kein Winkeladv..) handelt es sich hier dann nicht um illegales, wenn die Art der Batt. nicht Gegenstand der Zulassung im Sinn der der StVO ist. Aber hat sich im Sinne der Haarspalterei das Leergewicht > Maximale Zuladung; Fahrverhalten; Bremsleistung usw. geändert das könnte den TÜV und Änderung der Papiere nach sich ziehen. - oder einfach jeden Hohlraum mit Akkus vollstopfen bis wieder das Kampfgewicht erreicht ist - das hat natürlich den Nachteil das man wohl möglich vergisst wann man das letzte Mal das Ladekabel.....:joke:

Zumal ja das Tuning auf Reichweite und Beschleunigung abzielt - nicht war.

Und davon will ich mal ausgehen.

Zumal ja das Tuning auf Reichweite und Beschleunigung abzielt - nicht war.

Was aber nach StVO nicht gemacht werden darf - das man mit dem Teil die Vmax+Toleranz also um 49 überschreitet auch (aus welchen Grund auch immer- gefälle 100 Prozent im Leerlauf) es möglich ist.
Wenn und man wird "gemessen"......dann haste ein Problem.
Und die Polizei macht keine Diskussionen mehr da es ohne hin nicht Gerichtsverwertbar ist. Bei konkreten Verdacht auf illegales > Beschlagnahme und Vorführung bei einem Unabhängigen Sachverständigen incl. gerichtsverwertbaren Gutachten........ Am Ende wird die Rechnung lang, sehr lang.

Aber das ist ja nur zu Befürchten wenn...... oder bei einem Unfall behauptet jemand glaubhaft der ist aber über 50 gefahren... dann hat die Versicherungen gute Möglichkeit eine Menge Geld einzusparen.

 

[AndreasEVT4000e]

Hallo mal wieder,

möchte mal kurz nach 600 gefahrenen Kilometern meine Zwischenbilanz abgeben.

Kurz und knapp. Lade bis heute noch ohne Balancer. Ich kontrolliere regelmäßig beim Laden die Einzelspannungen. Bisher ist noch nichts auseinandergedriftet. Im Gegenteil, die Zellspannungen haben sich eher angenähert. Die größte Differenz liegt derzeit bei ca. 15mV

Was das Fahrverhalten angeht, hab ich ja schon was darüber geschrieben. Ich bin immer noch absolut begeistert. Hatte zwischendurch mal als Test die Bleier drinne. Was soll ich dazu noch sagen...einfach Mist, ne lahme Ente ;-) schwer, träge, hohe Ladeverluste.

Da ich zwischenzeitlich die 19 parallenen Akkus zu 17 reduziert habe, komme ich im Stadtverkehr im Powermodus mind. 40km. Auf Land ca. 60km bei durchschnittlich 40km/h im Eco.
Die Akkus haben mich alles in allem 550 EUR gekostet und ich würde es immer wieder machen. Blei werde ich mir jedoch NIEEE wieder kaufen!