Moin zusammen,
Wir sind uns mittlerweile wohl alle einig, daß die Lauge als solches mal absolut gar nichts mit der Kapazität eines Akkus zu schaffen hat.
Die Dichte spielt nur eine Rolle in Bezug auf den Innenwiderstand und die Geschwindigkeit, mit der die Reduktionen auf der Nickel- und Cadmiumplatte geschehen können.
Was ich mittlerweile verstanden zu glauben habe, ist die Reaktion, die beim Laden und Entladen auf den Platten geschieht.
Wichtig war mir dabei die Erkenntnis, daß nicht Cadmium oder Nickel als Ausgangsmaterial im ungeladenen Akku existieren, sondern die Hydroxydvarianten cd(oh)2 und 2ni(oh)2.
Beim laden wird nun das 2ni(oh)2 zu 2ni(oh) reduziert und das Cadmium zu reinem cd. Als Nebenprodukt entstehen jeweils 2 Wassermoleküle (2h2o).
Das ist der Grund, warum in einem geladenen Akku mehr Wasser (Lauge) enthalten ist, als in einem ungeladenen -also nix mit Plattenausdehung oder so.
Als Konsequenz daraus bedeutet daß, da das Kalium in der Lauge nur als Transportmittel existiert, daß die Lauge in ENTLADENEN Zustand eine höhere Dichte aufweißt, als im geladenen Zustand, weil halt mehr Wasser da ist.
Soweit die Selbstreflektion.
Bei der Suche nach möglichen Ursachen für einen Kapazitätsverlust habe ich mich nun mal auf den Prozess auf den Platten im Einzelnen konzentriert.
Da das Cadmium alleine steht, kann beim "Überladen" hier ncihts mehr passieren. Da ist keine Ionisierung oder eine Molekülspaltung mehr möglich.
Bei der Entladung sieht es ähnlich aus. Hier wird die Reaktion dadurch begrenzt, daß keine Oxidation mehr möglich ist. Eine Überoxidation (Übersättigung) ist ebenso nicht möglich.
Anders auf der Nickelplatte.
Hier habe ich zunächst einmal Aussagen gefunden, die klar sagen, daß beim Überladen eine weitere Abgabe von Elektronen unter Abspaltung von Wasser stattfindet. Das ist die Ursache für das Gasen.
Wenn man das jetzt mal zuende denkt, heißt das im Klartext, daß auf der Nickelplatte beim Entladen reaktionsfahiger Elektronenüberschuss verbleibt. Also es würde noch Elektronen auf die Platte passen. Aber weder das Cadmium, noch die Kalilauge können diese liefern.
Die Platte verliert also Reaktionskapazität.
Soweit folgen können?!
Jetzt die allgegenwärtige Frage: Wie regeneriere ich NC Akkus.
Wenn man o.g. Prozess mal als richtig annimmt -ich erwarte, daß gleich ein Chemiker um die Ecke biegt und mir erklärt, das sei alles Quatsch ;-)
Dann passt das in die Beobachtungen, welche viele hier im Forum gemacht haben:
Ein stehender Akku gewinnt Kapazität zurück.
Ich nehme an, daß mit der Zeit die ungleichmäßig auf der Nickelplatte vorhandenen Ladungshotspots sich gegenseitig ausgleichen und die Platte dadurch wieder "Performance" gewinnt.
Leider hält der Effekt nicht allzu lange an, weil sich am Summenergebnis ja nichts ändert.
Es läuft darauf hinaus, daß ich irgendwie der Nickelplatte Elektronen zuschustern muss, die sie aufnimmt und die Entladereaktion fortsetzt, bis wieder 100% ni(oh)2 vorhanden ist.
Ich muss also eine Ionisierung auslösen.
Wie mache ich das?
Weiß ich noch nicht. Aber folgende Idee:
Was wäre, wenn ich ioniserte Kalilauge nachfülle?
Kaliumhydroxyd in Wasser gelöst (h2o) müsste durch einen elektrischen Prozess aufzuladen sein.
Der Lauge müsste unter hoher Spannung negative Ladung verpasst werden.
So, jetzt Ihr!
Idee nachvollziehbar?
Wie bekomme ich die Lauge isoliert und ionisiert und dann in negativ gesättigter Form in den Akku?
Gruss
Carsten