Hehe,
sorry Sven, dass ich Dir da mal kräftig auf die Finger kloppe und mich hier mal aufblähe (wie die Thunderskys auch:hot: )
Ein Datenblatt hat im allgemeinen die Aufgabe, den Anwender auf die Funktion, Einsatz und Grenzen des Produktes hinzuweisen. Es soll also HELFEN
Ein Werbeflyer kann die Situation schönen und Spitzenbelastungswerte ohne weitere Randbedingungen nennen.
Bis heute kann ich die im "Datenblatt" abgebildeten Kurven im praktischen Einsatz nicht durch Messungen verifizieren. Der Gedanke, Werte für Temperatur und Last durch lineare Interpolation zu kombinieren, schlägt bei mir definitiv mit dem "Datenblatt" fehl. Im Klartext: Du hast keine Chance, beispielsweise anhand der abgebildeten Daten die Zellspannung bei 1C und 0° auch nur näherungsweise korrekt zu ermitteln. Also musst Du auf eigenes Risiko erst mühsam eigene Messungen in unterschiedlichen Betriebszuständen fahren. Mithilfe dieser Messungen hast Du dann überhaupt erst einen Referenzpunkt, um über die Lebensdauer den Zustand der Akkus bewerten zu können.
Das Auftragen der Zyklenlebensdauer gegen die Entladentiefe als vier Kurven (Datenblattrückseite, Kurve oben rechts) haben mich lange an meinem Verstand zweifeln lassen. Als technischer Redakteur sage ich mal, entweder denken die Chinesen anders als ich oder da sollte in China jemand sein Diplom zurückgeben oder bitte, lieber Sven, erklär Du mir als Experte, was da bitteschön gegen die Spannung aufgetragen wird. Himmel, bin ich blöd? Oder hätte da nicht eine simple Tabelle die Sache ohne Verwirrung erklärt?
Für mich haben sich die "Datenblätter" von "Thundersky" jedenfalls während des praktischen Einsatzes im letzten Jahr als "Werbeflyer" herausgestellt.
Damit ist Quax011 allerdings jetzt auch nicht so ganz geholfen, weil die Situation ja schon seit Beginn der Thundersky-Diskussion wie folgt ist:
- Das Datenblatt bescfhreibt tolle Daten, nicht aber vollständig die Einsatzmöglichkeiten
- Unabhängige Messungen, die die Zusammenhänge zwischen Last, Temperatur und Lebensdauer beschreiben, sind schwer oder gar nicht zu finden. Verkäufer, wie Sven, werden aus verständlichen Gründen einen Teufel tun und Messergebnisse veröffentlichen, die das Produkt schlechter als im Datenblatt angekündigt darstehen lassen
- Die Mund-zu-Mund-Propaganda sagt aber etwas ganz anderes: "das Beste, was es gibt, und ein Quantensprung zu Bleiakkus". leider kann die Mund-zu-Muind-Propaganda auch nicht damit glänzen, die Akkus wirklich bis zur angekündigten Lebensdauer ausgefahren zu haben.
Also, aus Nutzersicht ist es zu früh, auf Thindersky-Akkis umzusteigen- keiner gibt Dir guten Gewissens ein Versprechen, dass das so klappt, wie Du Dir das vorstellst.
Aus meiner persönlichen Erfahrung (und das ist jetzt positiv, weil fazitnah formuliert): Trotzdem ich mich seit geraumer Zeit außerhalb der im "Werbeflyer" gezeigten Kennwerte bewege, bin ich vorsichtig optimistisch (und ich meine auch, reproduzierbare Beobachtungen dazu gemacht zu haben, zumindest werden die Zellen bei steigenden Temperaturen wieder besser und fallen bei unter 0° nicht mehr ganz so rapide ab, klar ist ja auch kein Wasser drin), dass die Akkus mir dieses Jahr nicht um die Ohren fliegen werden. Die Thunderskys scheinen doch robust zu sein. Sie fallen auf jeden Fall nicht sofort tot um, wenn ich beim fahren mal unter 2,5V komme oder beim Laden kurzfristig die 4V überschreite.
Das sag ich jetzt mal nach 4000 km, die ich meine 60Ah -Akkus mit max 90A belastet in Kombination mit einem BMS-Selbstbau-Prototypen nebst Ausfällen gequält habe.
In diesem Sinne
Gruß Horst