Wolfgang, der Toyota Deiner Frau hat demnach einen Aufwärts/Abwärtswandler, der ist im Wesentlichen ähnlich aufgebaut wie der Curtis im Twike, nur dass er auf jeden Fall eine vom Motor getrennte Induktivität besitzt und die Starkstromelemente in ihrer Anschlussreihenfolge vertauscht Auch die Steuerchips können meistens beides, nach oben und nach unten regeln.
Die Dioden in Deinem Wandler sollten die Spannung aushalten können, die sind von Intersil, mit Sicherheit keine schlechte Qualität. Bei 800 Volt hätte ich Bedenken gehabt.
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Letztes mal konnte ich Deine Bilder nicht laden, ich weiß nicht warum. Jetzt gerade habe ich sie mir angeschaut und kann nur sagen, das sieht Spitze aus. Die TL 598 von Texas sind ja anscheinend voll beschaltet, mal sehen, ob ich einen Schaltplan finde.
Hier isser:
http://focus.ti.com/lit/an/slva003b/slva003b.pdf
Dürfte wohl, ich habe noch nicht nachgeschaut, bei Dir genauso aussehen, mit allen Sicherungen gegen Überschreiten der Sättigung der Trafos: Nicht austauschen, wenn sie die Spannung nicht voll erreichen!
Stattdessen können wir auch den Strom reduzieren, indem wir den Dreieckstreiber im TL 598 nicht das volle Rechteck schalten lassen, wenn die Spannung zu hoch ist. Das Sirren macht mir Sorgen.
Ich fürchte mal, der sirrende Trafo geht in die Sättigung, der Primärstrom in der Transformatorprimärspule wird zu hoch, der Regler schaltet notweise aus, die im Trafo gespeicherte Energie bearbeitet ungesund die Primärfets.
Sollte der sirrende Trafo wärmer werden, als die nicht sirrenden, besteht Alarmstufe.
Aha, Idee, die Verluste steigen an, wenn der Trafo in die Sättigung geht. Also: einfach an der Primärleitung den Strom messen. Dann die Spannung nach oben drehen. Der Leerlaufstrom sollte so gut , wie nicht ansteigen. Steigt er ziemlich plötzlich deutlich an, ist die Sättigungsgrenze erreicht. Eine höhere Spannung dürfen wir nicht einstellen, lieber ein wenig zurückdrehen. Das ganze bitte mit voll geladener Batterie, der aber schon ein wenig entnomen wurde. Dann den gleichen Test nochmal, aber vorher einen Belastungswiderstand anbauen, sagen wir zwei hintereinandergeschaltete 100 Watt Glühbirnen. Achtung! hoher Primärstrom! Wieder schauen, wie hoch man die Spannung drehen kann, bis diesmal ein Stromanstieg feststellbar ist, der über das Hellerwerden der Glühlampen hinausgeht. Wenn da nichts zu bemerken ist, freuen. Immer auf Sirren achten, kann vom Trafo und von den Mosfets kommen (Magnetostriktion oder Piezo des Chips), kann, muss nicht schlimm sein.
Anderer Test: Eine Batterie, die am Entladetiefpunkt der Lithiumbatterie angekommen ist (Bleiakku vom Auto) und nochmal gucken, wie hoch die Spannung mit Belastung einregelbar ist. Wenn das ziemlich hoch möglich ist und das Sirren weg ist, auch freuen.
Wenn wir uns nicht immer gefreut haben, sollten wir etwas unternehmen, damit bei voller Ausgangsspannung der Strom reduziert wird, aber bei sinkender wieder hochgefahren. Das sollte eigentlich als Schutz reichen. Die übrigen Schutzmechanismen schalten natürlich auch ab, aber darauf sollten wir uns nicht verlassen und die können auch Störungen verursachen, z.B.absatzweises Ausschalten des Oszillators, was Rucken auf der Autobahn führen könnte.
Berichten, dann schauen wir weiter.
mail@berndschlueter.de (neue Adresse)
Das Ding sieht richtig toll aus. Das sind alles Standardteile, das bekommen wir immer repariert. Es lässt sich auch leicht auf 740 Volt umbauen. Da kommen wir aber schon in die Gegend, wo sich der Stromabnehmer für den Trolleybus lohnt?
Wenn die Spannung nicht reicht, hängen wir noch einfach ein oder zwei alte Computernetzteile mit 12 Ampere/12 Voltausgang dahinter, direkt betrieben von der Ausgangsgleichspannung, die dann ja nicht mehr ganz so hoch ist. 350 Volt dürften kein Problem sein. Wir könnten die Spannung ein wenig höher drehen und so auf 16 Volt kommen, die Schaltung ist praktisch die gleiche, wie beim großen Bruder. Dabei sind die alten AT-Netzteile vorzuziehen, die überall wegeworfen werden. Sie lassen sich auch leicht auf 25 Volt modifizieren, da wir ja auch die vielen Strippen loswerden wollen , ist das kein großes Problem. 370 Volt kommt auch gefährlich an die 400 Volt der Kondensatoren heran, Den Transformatorentausch ersparen wir uns tunlichst.
Bernd