Hallo Harald,
ich habe die A500/85Ah (C20) seit Herbst letzten Jahres im Einsatz.
Erworben hatte ich diese Akkus nach dem Tip im Forum hier von der Fa. Förtig, die zwei Jahre alte unbenutzte Batterien als Lagerware anbot.
Da der Hersteller vier Jahre Lagerzeit (bei einer Ausgleichsladung pro Jahr) garantiert, spricht eigentlich nichts gegen den Kauf von "Lagerware".
Meine Erfahrungen im Kurzstreckenbetrieb:
Die Gel-Batts sind relativ spannungssteif, die Spannung geht nicht so schnell runter wie bei Säurebatterien, dafür dann am Ende der Entladung recht schnell.
Letzte Woche habe ich den zweiten Satz (jetzt drei Jahre gelagert) in ein anderes El eingebaut und konnte schon bei der 1. Entladung im El 44 Ah Kapazität (laut City-El-Eigenbau-Bordcomputer) effektiv rausnehmen. Das waren 36 km Reichweite im Vollgasbetrieb bei leicht bergigem Gelände. Ich finde das nicht schlecht, und denke, daß sich die Reichweite und die nutzbare Kapazität noch steigern lassen, wenn erst einmal mehrere Zyklen gefahren wurden.
Die bereits seit gut 10 Monaten in meinem El befindlichen Batterien machen noch einen sehr guten Eindruck. Allerdings muß ich sagen, daß ich kein ausgesprochener Vielfahrer bin, da ich berufsbedingt oft weiter weg muß und deshalb mit meinem Pflanzenöl-Diesel fahre. Das El wird meist für die "kleinen" Wege benutzt, wenn es für das Fahrrad zu naß ist oder als Spaßfahrzeug. Deshalb kann ich keine Aussagen zur erreichbaren Zyklenzahl machen. Ich denke aber, daß gerade für meine Zwecke diese Batterien sehr gut geeignet sind.
Sehr schön ist auch die geringe Selbstentladung, wenn man das El z.B. über die Wintermonate abklemmt, kann man die Batterien im Frühjahr gleich wieder benutzen. Sie haben weniger Saft verloren, als wenn sie angeschlossen bleiben und das El 14 Tage steht (dann saugt der Spannungswandler die Batts relativ schnell leer).
Einen Nachteil gibt es allerdings. Die Batterien haben die "Angewohnheit" mit der Zeit etwas in der Spannungslage auseinanderzudriften. Besonders in der Endphase der Ladung zeigt dann eine Batterie schon mal die Spannung > 14,4 V an und die anderen sind dann gern noch unter 13,8 V. Das kann dann kritisch werden, wenn eine Batterie zu gasen anfängt, da diese Sorte das nicht darf, wegen der begrenzten Wasserreserve.
Es hilft, ab und zu die Batterien einzeln mit 14,4 V Konstantspannung zu laden, bis der Ladestrom unter 100mA gefallen ist. (Dazu das El abklemmen).
Man muß das nicht tun wenn sie leer sind, das dauert je nach Ladegerät dann zu lange. Ich lade immer normal, bis eine Batterie 14,4V erreicht. Dann wird die Ausgleichsladung vorgenommen.
Meistens komme ich dann so ein bis zwei Monate hin, bis die Spannungen wieder zu weit auseinanderliegen.
Ganz wichtig: auch vor dem Einbau ins El die Ausgleichsladung durchführen.
Meistens lade ich mit einem Froius 36V/20A, habe aber zur Vorsicht auch den Trafolader auf maximal 43,2V eingestellt.
Ich hoffe, das hilft Dir weiter. Was sollst Du denn für die Batterien bezahlen?
Viele Grüße
Dirk
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