Ja, ich war ziemlich begeistert, als die Seltenerdmagnete von Sumitomo vor 15 Jahren auf den Markt kamen. Schon Ferrite waren nicht schlecht, aber die neuen Magnete haben das Magnetfeld gut verdoppelt. Das bedeutet aber, doppelte Spannung und doppelten Strom, bei gleichem Wirkungsgrad, oder eben, besserem Wirkungsgrad. Leider sind gewisse Sonderkonstruktionen nicht mehr möglich, weil man die Seltenerdmagnete wegen ihrer hohen Leitfähigkeit und Temperaturempfindlichkeit vor Wirbelströmen schützen muss. Das ist aber bei vielpoligen Gleichstrommotoren mit oder ohne mechanischer Kommutierung überhaupt kein Problem. Bei Synchronmotoren schon, die noch um einiges leistungsfähiger sein können. Deswegen kann ich auch nur empfehlen, Reinholds Empfehlungen zu folgen. Zu bedenken wäre, 10% mehr Wirkungsgrad bedeuten eine sicherlich um 30% höhere Reichweite mit zum Beispiel Lithium-Batterien. Es gibt eigentlich keinen Grund, dass Permanentmotoren deutlich teurer sind, als herkömmlich erregte, das starke Neodymmaterial ist bei ca 100 Euro pro kg angelangt (chinesische Bezugsquellen).
Noch ein Grund, warum die Leistung von Motoren mit Permanentmagneten oft noch höher steigt: Die magnetische Erregung zweier nur 5 mm dicker Neodymscheiben beträgt ca. 10.000 Amperwindungen. Solch eine Erregung erreicht ein herkömmlicher Motor nie. Ein großer Teil des Feldes geht dann sogar durch den eisenlosen Wickelraum und erhöht die Leistung der Motoren noch einmal beträchtlich. Vor allem aber bei kleiner Belastung muss nicht erst ein energiefressendes Feld aufgebaut werden. Das ist eben immer da.
Da der Motor aber sehr hart "an der Spannung hängt", ist die weichere Stromregelung vorzusehen, die allerdings dann seidenweich einsetzt.
Der nächste Schritt wäre, so stelle ich es mir vor Motor und Kommutator gleichzetig mit einem bidirektionalen Steller, dazu einen leistungsfähigen "Batterieequalizer" für die Batterien, in Serie geschaltetzu bauen. Lämpchen an, wenn eine Batterie aus dem Tritt fallen will. Sie fällt dann eben nicht ganz heraus, Zeit zum Austausch satt.
Schade, dass die Neuerungen meist aus China kommen. Unsere Industrie ist nur an dem interessiert, womit man ohne Aufwand Geld machen kann. Chinesische Händler, auch, wenn sie geschäftstüchtig sind, bemühen sich wenigstens. bernd