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Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Ich habe das alte thread noch einmal ausgegraben, ehe unsere Nicads auf den Schrott wandern.
An welcher der sieben Stellen bringt man die von Roman genannte 2mm-Bohrung an, die man nachher wieder verschließt?

Zeichnung Seite 7!

Sicherlich würden sich auch einige cityels über brauchbare Nicads freuen!
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Etwas kann ich immer noch nicht verstehen. Ab und zu habe ich doch wenigstens im Chemieunterricht aufgepasst und frage mich jetzt, was geschieht, wenn man ein beliebiges Öl oder Fett auf Kalilauge gießt.

Das ist nichts für ungläubige Elektroautofahrer

Ich glaube schließlich schon an die Jungfrau Maria. Muss ich jetzt auch noch glauben, dass sich Öl und Kalilauge anders verhalten, als es Seilnacht beschreibt?
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.181
91365 Reifenberg
Wenn Du unbedingt schrauben, bohren, sägen und zerteilen willst, dann schau hier.

Ich persönlich würde an den Laugenwechsel nicht rangehen. Unten anbohren, leerlaufen lassen - das sollte gehen. Mußt dann später wieder dichten. Machst Du ja gerne, das dichten....
Spass beiseite, die Dinger wieder dicht bekommen ist wohl das Hauptproblem. Dann wieder füllen sollte problemlos gehen. Allerdings bleibt das Problem des Spezialöls als obere Deckschicht. Mußt erstmal wissen, was es für ein Öl ist (ich vermute mal ein Silikonöl), und dann mußt Du es definiert hereinbekommen. Ist nix für einen Physiker. Hier sind Praktiker gefragt. Am besten ein Techniker, der sowas täglich macht. Wirst Du in Deutschland kaum finden.

Was mich mehr fasziniert in der oben verlinken Reparaturanleitung ist das Foto mit den Markierungen und die Beschreibung, wie und wo man kleine Edelstahl-Elektroden einbringt um die Spannungen der 1,2 Volt Einzelzellen messen zu können. Bin mir aber nicht sicher, ob ich mir diese Arbeit noch antun will. Dann vielleicht doch lieber gleich auf Li umstellen.

Gruss, Roland
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Habe jetzt ein schönes Experimentierfeld für Akkus, gefließt und groß.
Jetzt ist die Frage , ob es überhaupt Sinn macht, an die Laugenkonzentration heranzugehen.
Die Waage habe ich, auf das Öl werde ich wohl verzichten müssen, weil ich nicht weiß, welches. Aber es gibt schließlich auch offene Zellen und mir reicht es, wenn die neu gefüllten Zellen nur mehrere Jahre halten. So leicht kommen größere Mengen CO2 nicht hinein.
Wie stark der Einfluss des nun in den 18 Jahre alten Zellen vorhanden ist, würde ich gerne austesten.
Also, ich werde erst einmal zurückhaltend vorgehen:
Nur bei den schlechtesten Zellen würde ich versuchen, nur einen Teil der Lauge aufzufrischen.
Wenn ich mir den Querschnitt der Akkus auf Seite 7 anschaue, stelle ich mir vor, dass ein großer Teil der Lauge ausläuft, wenn ich den Akku auf eine der beiden Schmalseiten stelle. Dann kann man auf diese Weise vermutlich auch begrenzt mit destilliertem Wasser spülen.
Im aufrechten Zustand alleine durch Dichteeffekte austauschen zu wollen, das kommt mir auch undurchführbar vor.
Mal sehen, ob ein Effekt zu sehen ist. 45%ige Akkulauge bekomme ich hier und 50 Liter Spülwasser warten bereits.
Anbohren, nein, lieber nicht. ich muss auch nicht wissen, welche Zelle die schlechteste ist...
Alle anderen Batterien werde ich erst einmal in den hinteren Kasten mit seinen nach außen geführten Anschlüssen setzen und live austesten. Wofür haben wir in Düsseldorf schließlich die große Halle mit Hebebühne?
Der stetig zugängliche obere Kasten vorne ermöglicht, drei problematische Zellen gleichzeitig einzeln zu testen.

Ansonsten befolge ich also Euren Rat.

Mal rechnen, in 19%iger Lauge sind ca 200g/l Kaliumhydroxid enthalten, das mit CO2 zu K2CO3, Molmasse 138, reagiert. CO2, Molmasse 44 ist zu 0,04% in Luft enthalten, Wassersdampf übrigens in viel größerer Menge (wichtigstes Treibhausgas).
Also, ca 0,07 Gramm CO2 sind in einem m³ Luft enthalten. Da muss schon sehr lange Luft durch die einseitig verschlossenen Schläuche fließen, bis nennenswerte Mengen an Lauge neutralisiert sind. Was sind 0,2 Gramm Pottasche gegenüber 200 Gramm Kaliumhydroxid?

Ob die ganze Aktion also überhaupt nichts bringt?
Sollte ich Lithiumlauge einbringen wollen, dann durch berechnetes Überladen und mit verdünnter Lithiumlauge auffüllen..., Also, im Laufe des normalen Betriebs im Fahrzeug.
 

Jürgen G.

Aktives Mitglied
02.12.2004
407
Die STM5-100 haben keine Ölschicht aufschwimmen.
Das Gerückt hält sich hartnäckig!
Lauge löst Öle und Fette auf.
Hatte auch das Problem, dass die Lauge an EINER Zelle von 1,19 auf 1,12 gesunken war.
Loch oben reingebohrt, Lauge abgesaugt und -fälscherweise- mit Natriumhydroxidplätzchen wieder auf Solldichte gebracht.
Lauge wieder eingefüllt und der Block (und somit die Zelle) tut wieder so wie sie soll (nach 2-3 Vollzyklen und seit ca. 2000km).
Seite 4 aus dem Manual:
! Electrolyte
The alkaline electrolyte in a nickelcadmium
battery is a liquid
solution of potassium hydroxide
(KOH), lithium hydroxide (LiOH),
or sodium hydroxide (NaOH)
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Ja, Öle der Alkane bzw. deren Säuren auf keinen Fall. Damit wasche ich täglich meine Hände, nachdem sie mit Kalilauge verseift wurden. Die Seife ist nichts anders als ein Fettsäuresalz. Außerdem geht Seife im Wasser unter und ist auch schwerer als die Lauge, abgesehen, dass die Seife alles verschmiert, wenn sie sich nicht aufösen sollte.
Mit Silikonölen und Sloxanölen kenne ich mich nicht so gut aus, da müsste ich den Dr. Plichta fragen. Aber die bekämen auf keinen Fall von mir ein Freischwimmerzeugnis ausgestellt.
Wie dem auch sei, ich habe die entsprechenden Chemikerkontakte und werde es klären...

Auf jeden Fall, da kann schwimmen , wer will, die Batterie benötigt dergleichen nicht und, bis da eine merkliche Menge Lauge neutralisiert ist, das würde viele Jahre dauern.
Luftgefüllte Teflonkügelchen, um das Schwappen der Lauge zu verhindern, das würde vielleicht noch angehen, aber davon sehe ich nichts.
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.181
91365 Reifenberg
Ein Kollege aus Dresden schrieb mir seine Erfahrungen mit SAFT Ni-Cd:

Ich habe jede Menge Akkus, die alle zwischen 20 und 90 Ah liegen. Dort vermute ich, daß ein Teil der Elektrodenfläche inaktiv geworden ist, könnte sein durch zu geringen Laugenpegel und damit „an die Luft kommen“, kann auch sein, daß sich die Ölschicht um die Elektroden gelegt hat und diese inaktiv gemacht hat. Wobei nicht ganz klar ist, ob es diese Ölschicht gibt. Habe es aber mal so gehört..

Da gabs eine konstruktive Änderung, so um 2004, wo die Separatoren verändert wurden und den dringenden Hinweis, die Wasserwartung jetzt mit diesen Akkus jetzt alle 4000 km durchzuführen.

Das Ablassen der Lauge durch die Elektroden durch hat bei mir nischt gebracht, einfach weil der ganze Dreck von unten aus der Bilge durch die Elektroden gespült wird und die Struktur verunreinigt. Das Spülen mit dest. Wasser ist notwendig, ich habe das dann noch auf einen Vibationstand gestellt, um bessere Ergebnisse zu erhalten.
Aber abgelassen wird trotzdem wieder durch die Elektrodenstruktur durch ...

Lauge mit Lithium Zusatz gibt’s fertig in der Bucht.

Insgesamt aber hat der Spaß nischt gebracht, keine Kappa-Erhöhung, die alte Kapazität blieb.

Deswegen hatte ich auch schon die Idee mit dem Anbohren unten, dann die alte Lauge nach unten ablassen und mit warmen dest. Wasser von oben nach unten nachspülen. Dann verschließen – wie ??? und mit neuer Lauge befüllen.

Diese Procedere hatten wir mal an alten SAFT Flugzeugzellen (25Ah) Bj. 1983 „durchgebastelt“ und sie wieder auf die 25Ah gebracht …
Zufallserfolg … ???, mit der alten Lauge sollte man aber nur im Chemielabor „rumpanschen“, Cd-Anteile sind sicher gesetzt.

Übrigens hat es eine nette junge Dame aus der Dresdener Community geschafft, von SAFT 20 NEUE (Bj.2018) Akkus für ihren 106 zu bekommen. Testfahrt Reichweite 127km im bergigen Gelände, SAFT gab aber gleich den Hinweis, daß die Produktion der 100er Akkus dieses Jahr eingestellt wird – Begründung : keine Nachfrage mehr … !!!!!
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Hat nischt gebracht, das entspricht auch meiner Vorstellung. Das höre ich gerne und werde wohl nur die verwässerten Zellen aufkonzenttrieren, Methode Roman ist eine sehr saubere und bequeme. Aber die sehr schlechten Akkus werde ich versuchsweise und zum größten Teil neu befüllen.
Ich habe ja noch einen explodierten Akku. An dem müsste ich erkennen können, ob da "Öl" draufschwimmt. Öl mit Freischwimmerzertifikat müsste immerhin eine geringere Dichte haben als die Lauge. Auch, wenn sie sonst der Lauge zum Verwechseln ähnlich sieht. Die Ruine steht seit der Explosion in Düsseldorf.
Ist eh nicht mehr zu gebrauchen und nur eine äußere Zelle ist geplatzt, die Nachbarzelle sollte noch die ominöse Ölschicht aufweisen. Werde berichten.
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.181
91365 Reifenberg
Bei Fragen, die ich nicht selbst beantworten kann, frage ich nach, in diesem Fall bei SAFT Frankreich direkt. Hier die Antworten:

Frage: Gibt es eine Art Öl auf der Akkulauge, um den Kontakt mit Luft zu verhindern.
Antwort: Nein, definitiv nicht. Wörtlich: Absolutely not.

Frage: Wird die Produktion der STM100 wegen mangelnder Nachfrage 2018 eingestellt?
Antwort: Ja. Es gibt nur noch 200 Contracte. (Wörtlich: Yes, only 200 contracts still exist).

Zusatzinfo: STM mit Baujahr 2007, 2010, 2011 und 2012, alle mit 100 Ah getestet, sind noch verfügbar.

Gruss, Roland
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Danke, Roland. Endlich ist das Ölmärchen ausgeträumt.
Die Recyclinghöfe hier in der Gegend nehmen ausgediente Nicad-Akkus an.
 

Bernd Schlüter

Aktives Mitglied
19.01.2004
326
Krefeld, 02151 9287045
Mit Lithiumlauge verseift man Fettsäuren nur, solange sie im neutralen Bereich bleiben und nur mäßig alkalisch sind. Aber heute begegnete mir beim völligen Leeren der STM-Säfte (jawohl, das geht, ganz einfach durch vorsichtiges Kippen und dann Umdrehen!!) eine Seifenblase beim Laugenaustritt, ganz unzweifelhaft. Sieht jedenfalls genau so aus, mit den schimmernden Regenbogenfarben, dazu spritzte es ordentlich, wenn solch eine "Seifenblase" platzte, mit 10cm Wurfweite. Die Jungfrau kam unzweifelhaft zu einem Kind. Warum sollten wir dann nicht auch an das verseifte Fett glauben? Ich hatte jedenfalls heute eindeutig diese Erscheinung beobachtet und nachdem ich Thegrays geplatzten Akku geleert habe, werde ich morgen ein Stück Seife mitnehmen und schauen, was geschieht...

Auf jeden Fall, lohnen tutet der Laugenwechsel sich mit Sicherheit nicht besonders. Meine Akkus sind total entleert, die Lauge sitzt in den Elektrodenblechen. Wenn ich sie lade (90Ah) wird mehr Lauge austreten, die ich dann , wirklich ganz problemlos, ausschütten kann und ersetzen mit Lauge der richtigen Dichte. Maximal 50cm³ sind das pro Zelle bei voll entladenem Akku, geladen entsprechend deutlich mehr.
Der Mammutteil der Lauge sitzt per Kapillarkraft bombenfest gebunden in der schwammartigen Elektroden/Separatormischung, da bekommt Ihr nie und nimmer etwas heraus. Die verwässerten Zellen aufkonzentrieren, das ist alles, was ohne Aufwand zu bewerkstelligen ist und keiner soll mir mehr etwas von verwinkelten Labyrinten erzählen. Oben, zum Laugenkanal gibt es dicke Löcher, durch die Lauge, der Schwerkraft folgend, problemlos fließt und ich habe gesagt, wie man diese vollständig ausfließen lassen kann, jedenfalls all die, die nicht innerhalb des "Schwammes" sitzt.
Übrigens, echte Nicadfahrerinnen waschen sich ausschließlich mit Lithiumseife. Kaliseife aus Pottasche, die kann doch jeder und soll eine rein germanische Erfindung sein.
Saxofahrer sind besonders reinlich
-Ende der Märchenstunde-
 

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