Dann ist der Pfeil nach unten tatsächlich Erde, da war ich noch im Zweifel. Die Schalttransistoren, die ich bisher in den Curtisanen gesehen habe, enthalten alle Rückschlagdioden, sodass jede Spannung, die die Batteriespannung übersteigt, zu den Batterien abgeleitet wird. Insofern ist die Umpolung eigentlich nicht erforderlich, sondern erfolgt nur wegen der besonderen Anschlussweise der Compoundwicklung nach dem Umbau.
Ich selbst wollte partout das Umschaltrelais vermeiden, das ja nur im fast stromlosen Zustand schalten darf, sonst wird es schnell zerdeppert. Die zugehörige Schutzsteuerung steckt in der aufwendigen schwarzen JME-Kiste.
Ich bin immer noch der Meinung, dass über ein oder zwei Hochstromdioden und einer Übersteuerung des Richtungs- und Hauptrelais eine volle Rekuperation hinzukriegen sein muss. Diese Übersteuerung wollte ich aber aus Sicherheitsgründen nicht per Ferndiagnose rikieren und bremste Felix erst einmal. Klar, diese Umschaltung der beiden (vorhandenen) Relais müsste weiterhin stromlos erfolgen.
Die Compoundsteuerung völlig selbständig von der Motorschaltung zu machen, ist natürlich die eleganteste Weise, erlaubt sie doch über eine Kennfeldsteuerung des Feldes über Strom und Spannungsmessung des Motors immer im günstigsten Feldbereich zu bleiben und den Motorwirkungsgrad, der ja wirklich bescheiden ist, erheblich heraufzusetzen, höhere oder niedrigere Geschwindigkeiten zu erreichen, oder, wonach einem der Sinn steht.
All dies ist natürlich noch besser möglich, wenn man die beiden Serienwicklungshälften, dann hintereinandergeschaltet nach Anleitung, getrennt ansteuert. Eine Fremderregung ist ja meine Absicht bei der Einfachrekuperation ohne wesentlichen Schaltungseingriff, wie hier. Die erscheint jetzt, da wir wissen, dass das Compoundfeld ausreicht, nicht mehr erforderlich zu sein.
Also, die müssen schon tüchtig gebastelt haben, die Ralfs und die Stolls, bis das gute Stück mal vernünftig lief.
Zusatzbemerkung: Die Compoundwicklung enthält während der normalen Fahrt ja auch fette Impulse von der Curtissteuerung. Auch das muss unbedingt berücksichtigt werden. Manuel hatte seine 4QD in diesem Zusammmenhang zerlegt (keine Schutzdiode an der Compoundwicklung). Andererseits wird durch die Schutzdiode der Thrige hart gegen die relativ tiefe Schaltfrequenz des Curtis. Also, Andreas, bedenke bitte jeden einzelnen Punkt!
Ob der Aufwand, sich mit dem Allstrom-Thrige auseinanderzusetzen, überhaupt noch lohnt? Ob bessere Motoren weiterhin vom deutschen Markt ferngehalten werden?
Bernd