Drehmoment- und Drehzahlbereich des Thrige sind selbst bei einer festen Speisespannung enorm, da sich nicht nur die Feldstärke, sondern auch noch die Länge der Pole durch die Compoundfeldspule in überaus großem Maße variieren lassen.
Der Perm benötigt hingegen eine streng der Geschwindigkeit proportionale Speisespannung. Im Gegensatz zum Thrige ist also ein leistungsfähiger Fahrtregler für den Perm unverzichtbar, oder ein Schaltgetriebe.
Das Drehmoment ist beschränkt, ferner das Kupfervolumen, dass die Überlastungszeit beim Anfahren und am Berg beschränkt.
Die Serie ist so klein, dass sich für Perm keine Neuauflage eines größeren Motors lohnt. Ich habe mit den Entwicklern gesprochen.
Wenn, dann hilft nur das Ausnutzen der vollen Batteriespannung von 72 Volt und ein relativ hochfrequenter Regler, um die begrenzte Beschleunigung für ein schaltgetriebeloses Kewet erträglich zu machen. Eine nahezu Spannungsverdopplung ist mit einem Spannungswandler sehr leicht möglich, der ja auf der Primärseite im Gegentakt arbeitet. Die Nicads stecken die Mehrbelastung sicherlich weg, zumal bei stärkerer Untersetzung, die 72 Volt angepasst ist, die Stromaufnahme sinkt und der Wirkungsgrad, den Motordiagrammen nach, steigt. Der kritische Punkt am Perm ist die Temperaturbegrenzung, insbesondere des Kommutators, bzw. die Strombelastung, weniger die Drehzahl, sofern sorgfältig gefertigt.
Das war damals schon eine regelrechte Euphorie, als Cedric Lynch europaweit die Hersteller anregte, den Elektromotormarkt zu revolutionieren.
Leider standen damals, in den 80iger Jahren noch keine zugleich leistungsfähigen und erschwinglichen Fahrregler zur Verfügung, die bei einem drehzahlstarren Permanentmagnetmotor unverzichtbar waren.
Heute bekommt man diese in manchen Ländern nachgeworfen, aber es tut sich nichts.
Wenn ich das richtig bei Deinem Kewet gesehen habe, hat es nur 36 Volt.
Ohne Spannungsmehrbelastung des Curtis müsste sich da noch Dein 12Volt-Ballast in der Front potentialfrei hinzuschalten lassen, um mehr Fahrdynamik zu erhalten. Durch den Wandler würde die potentialfreie Betriebsweise nicht behindert. Aber 48 Volt sind immer noch keine 72 . 60 Volt nach Spannungsverdopplung der 12 Volt-Frontakkus verkraften letztere nicht...
Beim 4QD / 48 Volt sehe ich gerade eine angebliche Spannungsverträglichkeit von 68 Volt...
Wieso fährst Du überhaupt mit dem Elektroauto? Eure S-Bahn ist doch klasse.
Bernd