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Strom kostete am Mittwoch zeitweise unvorstellbare 295 Cent je kWh. Für Kunden mit dynamischen Tarifen.
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Die extremen Preise beschränkten sich auf drei Stunden jeweils Morgens und abends.
Das Problem scheint (nach aktuellem Kenntnisstand) eine schwere technische Panne an der europäischen Strombörse EPEX gewesen zu sein. Ein Cyberangriff wird derzeit nicht ausgeschlossen.
Über diese Börse wird zwar nur ein kleiner Bruchteil des Stroms gehandelt - allerdings wurde diese Börse als Grundlage für viele dynamische Stromtarife in die Verträge geschrieben, weil ein solcher Fehler eben extrem unwahrscheinlich ist/war.
Die entsprechenden Anbieter müssen also gemäß Vertragsrecht die dortigen Preise verwenden - auch wenn diese falsch sind bzw. nicht mit der realen Handelssituation überein stimmen.
Unter Anderem deshalb verschickten AWattar und Tibber auch frühzeitig (mit >12h Vorlauf) Warnungen an ihre Kunden, in den betroffenen Stunden Strombezug möglichst zu vermeiden.
Derzeit wird auch hier geprüft, ob und wie man die betroffenen Kunden entschädigen kann, da ja wie gesagt die Handelspreise für Strom in Wirklichkeit viel niedriger waren, als die von EPEX publizierten Preise.
Diese Panne zieht derzeit ziemlich große Kreise, und sie wird wohl weitreichende Folgen für die Vertragsgestaltung dynamischer Tarife, als auch für die Cybersicherheit von Stromhändlern haben.