Motorwicklung verabschiedet?

[Teldosar]

Hallo Leute und Saxofreunde.

Habe ein Problem mit meinem Saxo.
Beim umparken zu Hause, sprang auf einmal die Anzeige auf Stop und nichts mehr funktionierte.
Beim Auslesen der Fehler kamen viele Überspannungsfehler an diversen Bauteilen.
Habe diese gelöscht, aber ohne Erfolg.
Beim Starten hörte man das übliche klacken, aber das war es dann schon, kurz darauf springt er wieder auf Stop und macht gar nichts, auch Gas geben beim start oder Rückwährtsgang versuchen ein zu legen, bringt keine Änderung.
Fehler gibt er dann immer B1 aus (Fehler Funktion Überstromschalter).
Hatte auch bereits die Box offen und auf Kurzschlüsse oder sonstiges untersucht, habe aber soweit nichts festellen oder riechen können.
Die Bürsten habe ich auch alle untersucht ob vlt eine gebrochen ist, aber auch da war alles in Ordnung.

Habe dann einmal in der Anschlussbox messen begonnen.
Und stellt fest das die Motorkabel einen Druchgang haben mit 0Ohm, da bewegt sich nichts, kein Widerstand.

Könnte beim Motor somit eine Wicklung gegangen sein oder sonstiges?

Würde mich freuen wenn mir jemand noch Tips geben könnte was ich versuchen könnte.

Danke schon mal im Voraus.

lg
Thomas

 

[wchriss]

Hallo Thomas,
ja das ist durchaus möglich das der Motor einen Kurzschluss hat, wäre nicht der erste.
Die Feldwicklung sollte so etwa 8 ohm haben, der Anker weiß ich leider nicht mehr.
Beide Wicklungen müssen gegen Masse hochohmig sein.
LG
Christian

 

[Teldosar]

Hi Wchriss.
Okay ja gegen Masse tut sich auch nichts.

Das wär echt schade drum. Mal sehen wo ich einen gebrauchten Motor bekomme...
Weiß vlt jemand da was?

Danke.

 

[citicar75]

Hallo Thomas,
... das kann der o.g. Fehler sein, muß es aber nicht.

ich würde folgendes tun:
- Ausgangsdaten aufnehmen, Teilenummer der SAGEMbox, ist es eine 1000er oder 3000er (Aufkleber an der Box),
Version der Rechner (weißer Aufkleber am großen Stecker - Innenseite, S/W 3.01/3.3 ...)
Baujahr des Fahrzeuges, Batteriedaten (vor allem Baujahre der Akkus)
Von den, leider, bereits gelöschten Fehlern, lassen sich über die Versionen der verbauten Komponenten
Rückschlüsse auf die defekten Baugruppen ziehen, dazu gibt es ein "Fehlersuchmanual",
über CHECKELEC lassen sich die Fehler direkt (auch in Deutsch) lesen

um den Motorfehler auszuschließen:
- schlägt beim Betätigen des Strompedales die Stromanzeige am Kombiinstrument aus ?
Wenn die Vorderräder sich nicht am Boden befinden und "Gas" gegeben wird, Fahrzeug vorn beidseitig angehoben,
drehen sich langsam die Räder, bzw. merkt man daß sie sich drehen wollen (Restmagnetismus in der
Feldwicklung)
Motorwiderstände messen:
- Fahrzeug spannungslos machen, Motorankeranschluß (2 13er Muttern Fahrerseite) und Erregerwicklung (blaues
und rotes Kabel - TORX schrauben) von der Box trennen
- Widerstände messen - Ankerwicklung - minimaler Widerstand, Erregerwicklung - etwaiger Wert siehe oben
- Isolationswiderstände messen - dabei ISO Messer mit min. 150V Meßspannung verwenden - NICHT IN DIE BOX
HINEIN MESSEN !!!! (Halbleiter könnten sterben) Sollwerte im MOhm Bereich, schon 30 kOhm (gemessen mit
Multimeter 9V Meßspannung) können die Box "killen" - es sind keine Sicherungen vorhanden !
- falls dort verringerte ISO Widerstände gemessen werden, Box öffnen - das sieht dann ähnlich wie auf den ange-
hängten Bildern aus - die Box kann repariert werden, zweites Bild - defekter Halbleiter unten rechts

Ersatzteile - ausgebaute Boxen und Motoren lassen sich (noch) aus "F" beschaffen, die Szene lebt vom "Zerschlachten" von Fahrzeugen mit Leasingakkus, ist natürlich nicht billig, kommt ja auch der Transport dazu.
Besser ist es dann, sich in "D" ein funktionsfähiges Fahrzeug mit "zerschossenen" oder ohne Akkus zuzulegen,
wird eh nicht das letzte sein, was an den "Kleinen" kaputt geht, vieles sollte man auch schon in der Garage haben,
wir kommen langsam in die Zeiten, wo die "Kleinen oldtimermäßig" zu betreiben sind.

Viel Erfolg und trotzdem schöne Ostern

 

[saxobernd]

Man kann ja auch mal probehalber die Sagembox austauschen und vorsichtig testen, was sich tut.
Viel Arbeit ist das nicht. Zwei Schrauben 13mm , 2 Gummischläuche und die Kabel nach Ziehen von mindestens zwei Sicherungen bzw. "barrets (?)". >Letztere haben dickere Stecksockel.
Es ist sicher nicht dumm, eine barret oder Sicherung durch einen Draht zu verbinden, um unschöne Effekte zu vermeiden.
Für solche Zwecke habe ich mir aus billigem Eisendraht einen Belastungswiderstand gebaut. Ein 120 Volt-Fön tuts auch.
Wenn es an der Box liegt, tut sich meist gar nichts, wenn am Motor, heizt der Fön oder Widerstand mächtig.

 

[citicar75]

… dann hast Du eine zweite kaputte SAGEMbox.
Das Sterben erfolgt AUCH über die nicht vorgesehene Masseverbindung des Erregerstromkreises, der Fahrstromkreis ist nicht mit der Fahrzeugmasse verbunden.
Deswegen gibts auch die „Isolationsüberwachung“ und die gleichlautenden netten Fehler.
Wenn die Leiterzüge oder die Halbleiter „Sicherung“ gespielt haben, fließt auch kein Strom mehr, dann bleibt Dein Eisendraht oder Dein Fön kalt …
Ausbau der Sagembox - 3 (drei) Schrauben, eine unter der Benzinheizung - die nicht vergessen !! Vorher Kühlwasser ablassen - sonst wird es eine noch größere „Schweinerei“
Und dann hat ja auch jeder eine zweite „Madame Sagem“ so einfach rumliegen ?

Und passt mit den 120 (oder mehr) „Voltamperemuckelchen“ auf, das „zuckt“ mächtig und tut im einfachsten Fall richtig weh - da gibts in der Fahrzeugdoku umfassende Arbeitsschutzhinweise - die muß man (Imperativ !) unbedingt beachten

 

[saxobernd]

Ich habe jetzt öfter die Saxo-Sagembox zwischen Saxo und Berlingo gewechselt. Der Berlingo darf dann nicht voll geladen sein. Oh, drei Schrauben. Ist die dritte wichtig? Meine beiden Sagenboxen tuns in beiden Fahrzeugen. Das Fahrpedal muss sich jeweils anpassen. Das vorschiftsmäßige Einschicken zu Citroen in Frankreich birgt auch seine Risiken.Sollte 7500 Euro kosten. Daraufhin hat Citroen Ulmen verzichtet und so bekam ich den Saxo. Dietmar Echard reariert die Sagemboxen.
Auf die Laderegelung der Sagembox konnte ich mich nie verlassen. Von Hand kontolliere ich mit Zeischaltuhr und Voltmeter.
Ich bekam das Fahrzeug mit durchgebrannter "Leiterbahsicherung". Der Chefelektriker von Citroen lief ganz schnell weg, als ich in seine Halle fuhr. Der wollte gar nicht wissen, dass er die 12 Volt Bleibatterie falsch hrum angeschlossen hatte. Ein simpler Klingeldraht versieht seitdem den Dienst. Dieter Eckhard repariert die Sagemboxen, die kein Wasser im Innern mögen. Schaltplan im Franzosenforum, vollständig bis auf den "Hacheur".

 

[Sven Salbach]

Ich hatte ja ernsthaft schon nach Saxos geschaut, aber das verschreckt mich jetzt durchaus...den Motor hatte ich inzwischen öfter gelesen..

 

[citicar75]

… das muß es nicht, es geht hauptsächlich um die „älteren“ Motoren, die mit den geraden Kohlebürsten. Die „neueren“ mit den schrägen sind absolut standfest.
Und da gibts noch mehr, was man vor dem Kauf wissen sollte und auch nachschauen muß,
wenn das beherzigt wird, sind die kleinen eigentlich „unkaputtbar“, Teile gibts vom Verbrennerbruder reichlich und preiswert, Akkus sind mittlerweile auch kein Problem mehr,
das könnte mal ein „eklektrischer Oldtimer“ werden, meine beiden feiern in zwei Jahren
ihren zwanzigsten Geburtstag … ? ?

 

[thegray]

Man kann ja auch mal probehalber die Sagembox austauschen und vorsichtig testen, was sich tut.

Ohh mann der Killer der es besser wissen muß!