Kriegsbeute: SAFT



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inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
Hallo Team,

ja, ich weiß, das ist nix Neues.
Ich möchte mich in diesem Falle einmal an die Vertreter der BSM wenden.

Korrigiert mich, wenn ich Blödsinn schreibe:

Frankreich hat staatliche Anteile an SAFT.
SAFT ist in Europa der Einzige, der NICD Akkus in guter Qualität herstellt.
NICD Technik ist erprobt und zuverlässig.
Das Preismonopol von SAFT (Frankreich) macht diese Technik unattraktiv.

Jetzt meine Frage:

Warum wird seitens der EU und der Lobbyisten der E-Fahrer nicht einmal Druck auf Frankreich ausgeübt, die Preise zu senken -deutlich zu senken?
Würde das dem E-Markt nicht einen gewaltigen Schub geben, wenn ein NICD Akku plötzlich adäquat zu einem Blei-Akku laufen würde?

Ich sehe zwei große Gefahren für Europa:

1. die Asiaten übernehmen komplett den Energiemarkt der Zukunft (Akku- und Ladetechnik)
2. die Asiaten übernehmen zu über 50% dem Automobilmarkt.

Wenn wir in Europa das know-how und die Technik haben, warum nicht mal ein wenig unter Druck setzen?

Gruss

Carsten
 

Manuel.

Aktives Mitglied
04.05.2008
445
Ich weiß ja nicht, aber ich würde eher auf Lithium-XY setzen, als auf umweltbelastende Metalle wie Nickel, Cadmium, Blei, etc

Die Preisentwicklung in diesem Bereich sollte in absehbarer Zeit auch recht günstige Schritte machen, hoffen wirs...
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Die SAFT-Stahlbandakkus sind eigentlich sehr simpel aufgebaut und brandsicher. Klar lassen sich diese zu 100% riceikeln, vor allem, wenn die Vorräte knapp werden. Im Moment fließt das Cadmium wegen mangelnder Nachfrage in die Flüsse.
Hast Du etwas gefunden, bezüglich "Kriegsbeute"? Ich habe nur als Gerücht davon gelesen.
 

inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
Hallo Bernd,

nein, leider nichts schriftliches im Internet.
In der Bücherei war ich noch nicht.

Allerdings, verolge ich die Produktionsstätten der Sinterelektrode, so lässt es eigendlich nur den Schluss zu, daß hier Frankreich als Begünstigter nach dem Mai 1945 hervorgegangen ist.

Schade finde ich das ausstehende Cadmium-Verbot.
Da schlagen wir uns doch mal wieder Türen zu.

Gruss

Carsten
 

M. St.

Mitglied
17.09.2007
59
Dann kann man ja statt dessen Eisen nehmen. Der Edison-Akku ist zwar etwas schwerer bei gleicher Kapazität, dafür soll er aber unkaputtbar sein.

Ich frage mich sowieso immer, warum ordentliche Akkus so teuer sind. da ist doch nicht viel dran. Ich hätte jedenfalls nicht übel Lust, Nickel-Eisen-Akkus selber zu bauen. Ist ja anscheinend nix auf dem Markt, außer den chinesischen, und die sind zu groß und zu teuer.
 

inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
Hallo Martin,

war bei den Eisenzellen nicht irgendwas mit rosten??
Unter bestimmten Bedingunge fangen die Elektroden doch an zu korrodieren?

Oder bin ich da jetzt in einem anderen Programm?

Interessant wäre die Herstellung eines eigenen Akkus schon, allerdings bleibt das Cadmiumverbot auch dort relevant.

Von wieviel zusätzlichem Gewicht reden wir?

Gruss

carsten
 

M. St.

Mitglied
17.09.2007
59
Hallo Carsten,

so genau weiß ich das auch nicht. Jedenfalls sind in den 10er und 20er Jahren viele Elektroautos damit gefahren. Und es gibt Berichte, dass die Dinger Jahrzehnte lang herum gestanden haben, total ausgetrocknet. Dann hat jemand Wasser eingefüllt, geladen, und der Akku war noch gut.

Wenn man die Zellen so konstruiert, dass man sie bei Bedarf öffnen kann, sollte Korrosion kein großes Problem sein, jedenfalls wenn das nicht so schnell passiert. Ein Stück Blech ist schnell ausgewechselt.

Ich vermute, die sind deshalb vom Markt verschwunden, weil sie zu lange hielten. Konnte man nicht dauernd neue verkaufen. Wäre nicht das einzige "zu" langlebige Produkt, das man uns vorenthält.
 

Jürgen G.

Aktives Mitglied
02.12.2004
407
Wie Sigmund Freud schon meinte "Aber manchmal ist eine Zigarre einfach nur eine Zigarre"
oder auf deutsch: Vielleicht war auch einfach das Bessere der Feind des Guten?!



...
 

Bernd_M

Aktives Mitglied
22.12.2006
1.550
Hallo Carsten,

Nix mit Monopol !

wie wäre es den mit den Deutschen Zwickau
http://www.gaz-gmbh.com/

Na gut, EnerSys hat das Ganze aufgekauft . (2005)
http://www.enersysinc.com/
(Fiamm,Varta (hat ein eigenes NC-Produkt),Hawker,
http://www.enersysreservepower.com/documents/EN-VGL-VGM-RS-001_0607.pdf

Bernd M


 

Uuoudan

Aktives Mitglied
29.01.2007
824
Hallo Carsten
Da ich schon etwas älter bin ist meine Literatur entsprechend.
In meinem Lieblingshandbuch der Varta Fachbuchreihe von E.Witte (Okt.1960) gibt es noch keine NiCad-Akkus. Titel: Blei-und Stahlakkumulatoren. Letztere mit Kalilauge als Elektrolyt.Im ganzen Buch gibt es das Wort Rost nicht.Jetzt sind die Chemiker am Zug.
wotan
 

inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
Hmm... ok..... HörenSagen ist nicht immer da Gelbe vom Ei.

Dann formuliere ich mal anders:

Warum werden mir immer Safts um die Ohren geschmissen.
Warum lese ich hier nur sporadisch mal Varta?
GAZ habe ich noch gar nicht gehört.

Wie sieht das Lieferprogramm bezogen auf unseren Einsatz bei diesen Beiden aus?
Jetzt bitte keine Link auf Prospekte. Ich meine mehr die Erfahrungen mit den Programmen. Welches Produkt taugt, welches nicht?

Gruss

Carsten
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Die Patente sind jedenfalls seit Urzeiten abgelaufen. Trotzdem gibt es Fabrikationsgeheimnisse. Die Frage ist: Wie heften die Saftmacher Nickel- und Cadmiumhydroxyd fest an die Stahlbänder?
Nein, in Lauge rostet Eisen nicht. Bei den Alterungserscheinungen wurde eher das Eisenhydroxyd nichtleitend. Ich habe mal einen Voprkriegsnickeleisenakku geschenkt bekommen, da konnte ich machen, was ich wollte, der lieferte fast keinen Strom mehr. Der hatte die ganze Zeit mit destilliertem Wasser gespült, geschlossen herumgelegen. Ca 25 Jahre lang. Der war innen blank.

Möglicherweise wurden Eisenröhrchenakkus "Kriegsbeute", aber nicht wirklich, die Familie verkaufte eher das Wissen nach Amerika. Die waren langlebig, aber zu schwach für unsere Zwecke.
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Nicds gibts von verschiedenen Firmen, da hast du die freie Auswahl, Problem ist das Gewicht. Die Saft sind einfach nur halb so schwer wie die Konkurenz.

Gruß

Roman
 

Twiker76

Aktives Mitglied
04.04.2006
1.020
Hallo Zusammen,

also ich denke Stahlakku und Edison Akku ist das gleiche, oder ?

Ich lese folgendes aus meinem anorganischen Chemie Buch:

" Im "Nife"- oder "Edison-Akkumulator" wird Kaliumhydroxid als Elektrolyt verwendet. Die Kathode besteht aus Eisen und die Anode aus Nickel(III)-hydroxid, die Klemmenspannung im gelandenen Zustand beträt 1,27 V ( Vgl. NiCd 1,35 V ??? )

Fe + 2 NiO(OH) + 2 H²O Entladen(zurück Laden) Fe(OH)² + 2 Ni(OH)²

Die Zweier in der Höhe sind Fusszahlen.

Wie baut man das Ding selbst ???

Brauche ich da Nickel Platten ???
Die muss man bestimmt einige Zeit in Kalilauge hängen....

Grüßle

Marcus
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Nein, mit Platten funktioniert da praktisch gar nichts, das hydroxyd muss in fein verteilter Form vorliegen, sodass eine große Oberfläche entsteht. Die notwendigen Zusätze sind mehr oder eher weniger Firmengeheimnisse, wie die Vorbehandlung der "Paste". Durch dsie Sinterung entsteht ein stabiles, gut leitfähiges Gerüst aus Metall. Die meisten Zellen sind nicht gesintert, sondern gepresst.
Oh ja, bau mir bitte einen Koffer voll!
 

Christian s

Bekanntes Mitglied
28.10.2006
3.219
Ich habe in d en 80er jahren am Schrottplatz aus einem alten Eisenbahnwaggon Stahlnickelakkus fa Nife bekommen die stehen immer noch rum u lassen sich laden . viele Ampere halten sie aber nicht aus. (ca 20 ) äußerlich nicht korrodiert Kalilauge ist auch noch drin. also unverwüstlich aber sehr leistungsschwach. auch nur ca 1.2 V/ Zelle . für ein El ungeeignet aber früher in Eisenbahnwaggons sehr verbreitet. Vielleicht verwenden die Eisenbahnen noch NIFE Akkus ?
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Die Firma SAFT hat andere Firmen aufgekauft und so wurde die Fertigung von Nickeleisenbatterien (="Nife") in Süddeutschland eingesaftet unter dem Namen "SAFT-NIFE". Die Nife-Akkus heißen auch Stahlakkus. In Kalilauge korrodiert Eisen nicht.
 

Christian s

Bekanntes Mitglied
28.10.2006
3.219
lt anfrage bei der Österr .ges f Eisenbahngeschichte ( ÖGEG )existieren dort noch viele nife Akkus in Waggons. werden manchmal ausgespült ? u neu gefüllt ? aber im Lauf der Jahre doch meist durch Bleiakkus ersetzt
 

Hägar the Horrible

Neues Mitglied
12.05.2006
33
Hallo,

in den A4 Raketen aus den Kriegsjahren waren sowohl geschlossene Bleiakkus,als auch für ein anderes System VARTA NC-Akkus eingebaut.Nach Kriegsende ging das ganze mit dem NCs als Reparationen angeblich an Frankreich.

Es gibt ein sehr interessantes Buch über "mitgenommene" Technologie und Erfindungen aus Deutschland.Darin ist auch eine Porsche-Erfindung zu sehen: ein Windrad,Bauform so wie heute.Beim blättern frage ich mich was in den letzten 70 Jahren übrhaupt dazuerfunden wurde.Halbleiter-/Siliziumherstellung,Kernreaktor,Solarwandler,Farbfilm,Tarnkappenbomber...Farbfernsehen,HDTV,Magnetbandtechnik,Kohleverflüssigung.Nur eines hab ich bisher nicht entdeckt: Erfindungen rund um das Elektroauto!

MfG Hägar
 

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