Kette präparieren - Elektroauto Forum

Kette präparieren

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inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
Hallo Team,

ich möchte einmal etwas hzur Diskusion stellen, was ich beim letzen Kettenwechsel gemacht habe.
Ich hatte -um das vorweg zu nehmen; den Eindruck, daß die Kette danach viel geschmeidiger eingelaufen ist.

Also, ich rede von einer Witra 3/8' Duplex für meine Biene.

Ich habe die Kette auf Maß gebracht und das Kettenschloss eingehangen.
Danach wurde sie in Motorenöl in einer Stahlschüssel getaucht -also richtig satt Öl rein und das ganze über einem Campingkocher auf etwa 80-90°C erwärmt.

Nach etwa 30 Minuten habe ich den Campingkocher aus gemacht und alles auf Raumtemperatur abkühlen lassen.
Die Kette wurde dann etwa eine halbe Stunde zum Abtropfen aufgehangen.

Erst nach dieser Behandlung wurde die Kette eingebaut.

Folgende Überlegung hat mich zu dieser Vorgehensweise getrieben:

Durch das Aufwärmen weitet sich die Kette etwas. Die Luft in den Lagerbuchsen dehnt sich aus und wird aus der Kette gedrückt -das konnte ich anhand von Blasenbildungen beim erwärmen schon bestätigen.
In der Abkühlphase, zieht die verbliebene Luft in den Buchsen das Öl an. Das abgekühlte Öl verbleibt dann in den Buchsen.
Die Kette hat die ersten 300km fast keine Geräusche gemacht. Ich hatte mehr den Eindruck einen Riemen zu fahren.
Da ich aber noch keinen Kettenkasten mit Sumpfschmierung habe ;-) , hat sich dieser Effekt mittlerweile wieder aufgehoben.

Jörg, kannst Du mir mal Deine Formen für den Fiberglaskasten verfügbar machen, oder mit evtl. sogar einen Kasten abformen und schicken ;*ganzLiebGuck* ???

Gruss

carsten
 

Sascha Meyer

Bekanntes Mitglied
18.05.2007
5.526
Hi Carsten,
bei mir steht im Sommer der Ketten- und Ritzelwechsel (Simplex) an, da werde ich deinen Vorschlag auch mal ausprobieren. Meine Kette hat jetzt etwa 20 000 Kilometer ohne Probleme hinter sich gebracht, wird allerdings ein wenig laut.

Viele Gruesse aus dem Saarland, Sascha
 

Heinz-Peter

Mitglied
12.03.2007
265
Hallo Sascha,

"früher" war das bei Motorradketten üblich:
- gründlich in Waschbenzin auswaschen und trocknen lassen
- in Kettenfett kochen
- Abtropfen lassen
- einbauen und fahren bis zur nächsten Wartung.

Kettenfett zum auskochen gibt es leider - meines Wissens nach - nicht mehr.

Gruß
Heinz-Peter
 
Hallo Heinz-Peter,
genau wie du beschrieben hast mach ich es seit einiger Zeit.
Habe bisher sehr gute Erfahrung damit gemacht.

Es stimmt, das Kettenfett von damals wird nicht mehr verkauft. Ein älterer Landmaschinenmechaniker aus meiner Nachbarschaft hat mir geraten Graphitfett zu nehmen. Dies ist hierfür sehr gut geeignet, weil der Schmelzpunkt recht hoch ist.
Das führt dazu, daß das abgekühlte Fett in den Rollen der Kette verbleibt. Bei "Schwergängigkeit" der Gelenke etwas Wärme entsteht und dadurch das Fett dünner wird. Dieses fließt dann wieder zwischen die Gelenke und die Reibung verringert sich. Soweit die Theorie.
Funktioniert bei mir bisher sehr gut, kann mir aber vorstellen, daß sich im Sommer das Fett zu schnell aus den Rollen entfernt. Na wir werden sehen.

mfG
Peter
 

Sascha Meyer

Bekanntes Mitglied
18.05.2007
5.526
Aeh, jetzt bin ich verwirrt. Welches Fett sollte ich nun nehmen und wo gibts das zu kaufen?

Viele Gruesse aus dem Saarland, Sascha
 

Manfred aus ObB

Bekanntes Mitglied
12.12.2006
7.086
[quote inoculator]

Ich habe die Kette auf Maß gebracht und das Kettenschloss eingehangen.
Danach wurde sie in Motorenöl in einer Stahlschüssel getaucht -also richtig satt Öl rein und das ganze über einem Campingkocher auf etwa 80-90°C erwärmt.

[/quote]


Das ist schon nicht schlecht, ist genauso wie die alten Ketten von
meinen Der Link wurde entfernt (404). behandelt wurden, Nein doch nicht ganz
damals nahm man Getriebe oder Haftöl wenn Motoren Öl höchstens
SAE 10 aber Sommer und Wintermotorenöle gibts heut gar nicht mehr
 
Hallo Sascha,
lies mal im Forum "cityel", da habe ich unter dem Beitrag (Kettenspanner) meine bisherigen Erfahrungen beschrieben. Ich verwende, normales Graphitfett. Das habe ich bei einem Fachbetrieb für Schmierstoffe für nicht mal 3¤ / 400mL gekauft. Ich weiß nicht für was man dieses Fett sonst normaler Weise gebraucht. Funktioniert bei dieser Witterung allerdings bestens.

mfG
Peter
 

Halreuther

Aktives Mitglied
28.06.2007
680
Ts... Kette ;o))

Ich habe gestern mal wieder den 2Takt-Roller meiner Nachbarin reparieren
müssen...
Danach sehen meine Finger so aus, wie Eure wenn Ihr an
Euren Ketten rumgespielt habt. *kopfschüttel

Wie kann man nur freiwillig Kette im EL fahren...

*lacht

Bye - Thommes
 

Sascha Meyer

Bekanntes Mitglied
18.05.2007
5.526
Hi Peter,
ich danke dir. Werde ich so machen.

Viele Gruesse aus dem Saarland, Sascha
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Die gute alte Dose mit dem Auskochfett gibts noch bei http://www.putoline.com/de/produkte/produktkatalog/segp_other/pchmp/559/sonstige/kettenwartung/chain-wax/ wenn man dazu noch die Kette vorlängt dann passiert kaum noch was, bei mir hängen immer ein oder 2 neue Ketten mit 50kg Gewicht im Dachboden rum..

Gruß

Roman
 

weiss

Administrator
15.01.2004
2.277
[quote R.M]Hallo

... bei mir hängen immer ein oder 2 neue Ketten mit 50kg Gewicht im Dachboden rum..
[/quote]
hallo roman :)
sinn und zweck der 50kg belastung :confused: :confused:

hast du angst, dass dir die ketten abhauen?
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Damit werden die Ketten vorgelängt, ist Gang und gebe bei Präzisionsanwendungen wie z.B. Steuerketten, da gibts dann noch so ein Art Kettenfett in das Die Kette eingelegt wird damit spart man sich das häufige Nachspannen

Gruß

Roman
 

thegray

Bekanntes Mitglied
15.04.2008
8.715
Grafitfett ist das was z.B. in Baumaschinen verpresst wird - Was füher die Automobilisten noch unter abschmieren verstanden. Das Schwarze an den gelenken ist somit nicht nur Dreck sonderen das G. im Fett. Grafit hat halt eine hoche Druckbestandigkeit und zählt zu den Trockenschmierstoffen - schon mal ein Zylinderschloss mit den kleinen Pulverfläschen... oder wer einen dicken weichen "Blei"-Stift hat...weis sofort um die trockene Schmierwirkung.

MoS[sub]2[/sub] Fett für Wälzlager scheint mir auch geeignet, Molibdänsulfid hat eine ähnliche Stucktur wie Grafit daher auch die gleiche Wirkung und arbeit sich mit der Zeit und hochen Druck in die metallische Oberfläche ein. Dauer bzw. Reseveschmierung auch bei hohen Temperaturen wo Fette schon lange versagen.

In den 40érn sollen Test-Käfer die zuvor im MotorÖl das bekommen haben. Einen Öl-Wechsel ohne Öl ;) bekommen und dann Trocken einmal um den Bodensee gefahren sein.
 

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