Erste Testreihe mit Elektronischer Last - Elektroauto Forum

Erste Testreihe mit Elektronischer Last

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Multimegatrucker

Bekanntes Mitglied
09.09.2007
2.704
Hallo allerseits,

in den Ruppichterother Testlabore laufen im Moment die ersten 0,5C Lithium Tests.
Die Elektronische Last EA-EL 9160-100 dient mir im Moment als Zusatzheizung :spos:. @Carsten: Auch eine Möglichkeit für mollige Wärme :rp:.

Testkandidat N°1: Lithium Cobalt TS-LCP200AHA
Testkandidat N°2: LiFeYPo4 TS-LFP40AHA

Kandidat N°1 wurde am 27. Mai 2005 in Lichtenstein das erste mal aus der original China Holzkiste entnommen, stand dort lange Zeit in einer unbeheizten Garage herum, wurde zu zwei Einsätzen im Twike-Projekt kurzzeitig benutzt, wechselte dann den Besitzer (ich :D ), machte mit mir Streckenrekorde mit Lionel (175km Wörrstadt-Ruppichteroth) und hat heute den ersten Bench-Test bestanden.
Ich habe diesen Block mit 0,5C (100A konstant) belastet, die Entladeschlußspannung auf 2,9V gesetzt und habe nach knapp 2 Stunden,- 172,6 Ah entnommen.
Das macht 86,3 Prozent !!!
Nach dieser Entladung stieg die Spannung sehr zügig, innerhalb von 30 Minuten, auf 3,6V.

Jetzt kommt der Knaller :spos:.

Kandidat N°2 ist aus der letzten Sammelbestellung, war ursprünglich ein 12V40Ah Block mit vier Einzelblöcken. Habe diesen pflichtgemäß geköpft, die Einzelblöcke balanciert und diesen 12V Block als Bordbatterie im Mega-Multitruck verbaut. Durch lange Standzeit des Megas, wurde diese 12V Batterie auf 0,00V tiefentladen. Habe den Block wieder aufgeladen und seit dem, etwa seit 2 bis 3 Monaten, steht dieser Block (mit 1,75¤ Balancern von GWL-Power), bei 3,54V/Einzelblock hier herum.

Ich habe einen dieser Einzelblöcke mit 0,5C (konstant 20A) belastet, die Entladespannung auf 2,5V eingestellt und nach 2h:17m:03s, exakt 45,81Ah entnommen.
Das macht <big>114,52%</big> Prozent :spos:.
Nach dieser Belastung stieg die Leerlaufspannung innerhalb von 30 Minuten zügig auf 3.0V.

Mein Fazit: Lithium-Yttrium-Eisenphosphat,- knüppelhart und geil :rp: ;) !!!

Viele Grüße
Johannes
 

inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
Hallo Johannes,

von Tiefentladung auf 114% ist ein wirklich erstaunliches Ergebnis.
Es widerspricht zunächst einmal den physikalischen Gegebenheiten.

Kannst Du den Test mit einem der anderen Zellen wiederholen, oder war das eine Eintagsfliege?!

Gruss

Carsten,
der lieber mit Nickel heizt und mit Kali spült ;-)
 

Matthias Rau

Neues Mitglied
08.04.2008
5
Hallo Johannes,
das heist das eine normale 40 AH Zelle durch eine Tiefentladung auf 45 AH getunt werden kann.:hot:

Gruß Matthias
 

wchriss

Aktives Mitglied
30.12.2010
1.842
57
Egweil
[quote inoculator]
Kannst Du den Test mit einem der anderen Zellen wiederholen, oder war das eine Eintagsfliege?!
[/quote]

Hallo Johannes,
ja das würde mich auch interssieren.
Ich habe auch einige 26650er Zellen von meinem EL-Umbauch noch rumliegen. Die sind auch zwischen 0 und 1V gewesen. Dann geladen und vermessen.
Ergebniss:
Die Zellen funktionieren einwandfrei, haben zwar etwas verminderte Kapa aber sonst OK.
Laut Lithiumgesetzt dürfte das aber nicht sein.

Gruß
Christian
 

Sven Salbach

Bekanntes Mitglied
15.03.2007
9.580
46
Hannover
www.litrade.de
Wie ich in meinem Shop schon angemerkt habe :)
Nennkapazität: 40 Ah (bist zu 15% Überkapazität)
Aber die 100Ah Typ A haben bei Test über 124Ah geliefert und dabei sogar noch knapp über 2,8V gehabt...
 

Sven Salbach

Bekanntes Mitglied
15.03.2007
9.580
46
Hannover
www.litrade.de
es handelt sich nicht um Eintagsfliegen sondern ist standard.
Auch CALB und HiPower haben immer etwas mehr.
CALB hatte mal Phasenweisesehr viel,mittlerweile hat Winston mehr
Ich ürde aber nich unter 2,8V gehen.
m interessantesten währe sogar gar nicht nach Spannung sondern nach Kapazität zu entladen und die 5000 Zyklen austesten :)
 

Multimegatrucker

Bekanntes Mitglied
09.09.2007
2.704
Kannst Du den Test mit einem der anderen Zellen wiederholen, oder war das eine Eintagsfliege?!
Mach ich Carsten.
In zwei Stunden weiß auch ich, ob es eine Eintagsfliege war oder ob der neue Kandidat N°3 die selbe Leistung inne hat.
N°2 wird im Moment wieder geladen (Ladeschluss 3,6V).
Bolide LCP200Ah (N°1) ist wieder geladen und wartet auf die Bestätigung.

Ich möchte anmerken, dass der LiFeYPo4 12V Block (N°2) nicht durch einen technischen Defekt tiefentladen wurde sondern durch langsame Entladung über die Fahrzeugelektronik.
Ich war drauf und dran, diese 12V Batterie zu entsorgen :rolleyes:.

Grüße
Johannes
 

Sven Salbach

Bekanntes Mitglied
15.03.2007
9.580
46
Hannover
www.litrade.de
nanana, bevor Du eien LiFePo Zelle wegwirfst gib sie mir :)
Du erinnerst Dich an meinen Threat "Defekte LiFePos gar nicht defekt."
http://forum.mysnip.de/read.php?567,315492,315492#msg-315492
 

Multimegatrucker

Bekanntes Mitglied
09.09.2007
2.704
wirklich sehr interessante und beruhigende Tests!!!!!

Sehr beruhigend, Karlfred. Ich bin glatt drüber eingeschlafen :rp:.

Testkandidat N°3: LiFeYPo4 TS-LFP40AHA. Ist im selben 12V Block verbaut wie Kandidat N°2.

Jetzt kommt der Oberknaller :spos:.

Ich habe N°3 mit 0,5C (konstant 20A) belastet, die Entladespannung auf 2,5V eingestellt und nach 2h:21m:23s, exakt 47,08Ah entnommen.
Keine Eintagsfliege :cool:.
Das macht <big>119,50%</big> Prozent :spos:.
Die Leerlaufspannung steht wieder auf 3.0V.

Anmerkung: Ich habe N°2 und N°3 vor diesen Tests nicht geladen. Die stehen seit Wochen mit GWL-Balancern, geladen hier rum.

Viele Grüße und Guts Nächtle :)
Johannes
 

inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
Ok,

was können wir daraus schließen?

Wir haben schon öfter LI Zellen gehabt, die während der Fahrt runtergezogen wurden.
In fast allen Fällen wurde danach die Todesanzeige der Zelle verfasst.

In Deinem Fall wurden die Zellen leergestanden -im übertragenen Sinne.

Der Unterschied ist hier der Endladestrom.
Zieht man die Zelle langsam genug runter, so nimmt sie keinen oder nur minimalen mechanischen Schaden -wie gesagt, der Tod ist mechanischer Natur bei LIs.

Jetzt wäre noch eine Testreihe interessant, bei der eine Zelle VORHER und NACHHER gemessen wird.
Wie groß -oder klein; sind die Schäden wirklich, wenn eine solche Zelle leersteht?

In einem "modernen" Forum würde ich sowas jetzt als "sticky" markieren, oder als FAQ... aber wir sind hier ja nicht.... ok.. bin schon ruhig ;-)

Gruss

Carsten
 

Multimegatrucker

Bekanntes Mitglied
09.09.2007
2.704
Hallo Carsten,
als "sticky" hast du diesen Thread bereits markiert :spos:. Die Suche nach "Sticky" (jeglichen Alters) bringt jetzt genau drei Ergebnisse.
Wer also einen Sticky sucht, wird ihn finden ;).

Kurz noch zur Anmerkung von Sven, bei 2,8V mit der Belastung auf zu hören.
Da gebe ich ihm jetzt vollkommen Recht.

42 bis 43Ah liefert der 40Ah Block im Bereich von 3,2 bis 2,8V bei einer Belastung von 0,5C (20A).
Ab 2,9V bis 2,5V liefert der 40Ah Block im Schnitt nur 3 bis 4Ah.

N°4 und N°5, beides 40Ah LiFeYPo4 Blöcke aus dem selben 12V Block,- habe ich ebenfalls bis 2,5V mit 0,5C entladen.
Ergebnisse von Block N°4:
von 2,9 auf 2,8V = 41,85Ah
von 2,8 auf 2,7V = 43,22Ah
von 2,7 auf 2,6V = 44,13Ah
von 2,6 auf 2,5V = 44,78Ah
bei 2,5V unglaubliche 45,28 in 2h:16m:00s

und last but not least Block N°5:
von 2,9 auf 2,8V = 43,55Ah
von 2,8 auf 2,7V = 44,92Ah
von 2,7 auf 2,6V = 45,89Ah
von 2,6 auf 2,5V = 46,43Ah
bei 2,5V noch unglaublichere :D 46,82Ah nach 2h:20m:35s

...und jetzt kommt der über 6 Jahre alte, vollgeladene LCP200Ah Kobalt-Block nochmal an die Last und der leere 40Ah 12V Block, mit Billigbalancern ans Labornetzgerät, zum Laden :spos:.

Viele Grüße
Johannes

PS.: Hat schonmal jemand unterschiedliche Kapazitäten parallel mit Männerstrom belastet? :cool: Meine Theorie: Die größere Kapazität hilft der kleineren zu überleben?! Oder wird die kleine Kapazität gnadenlos zum Tode verurteilt :confused:?
Ich werde es testen... :rp:
 

Multimegatrucker

Bekanntes Mitglied
09.09.2007
2.704
So Männers...

die Fakten:
Zweiter, vollgeladener Test meines 200Ah TS-LCP Blocks.

Ich habe diesen Block auf 4,25V geladen und dann mit 66A [sup]1[/sup]/[sub]3[/sub]C entladen.

Nach 2h:34m:35s habe ich diesem Block exakt 170,00Ah entnommen.
Ich glaubte wirklich, mehr entnehmen zu können. Das war ein Satz mit "x". Mehr geht nicht!!!
Immerhin nach 6,5 Jahren: 85% :spos:

Grüße
Johannes
 

Buggi

Aktives Mitglied
31.08.2007
713
München
Einfach ein Spice seiner Wahl nehmen, für Win$-Nutzer z.B. PSpice. Die alten Testversionen können mehr als die neuen.
Wobei ich jetzt nicht wüsste, wie man da einen Akku modelliert...
Meine Theorie ist ja, dass sich 2 Akkus gegenseitig immer stützen, da der schwächere in der Spannung mehr einbrechen wird und damit der stärkere mehr Strom übernimmt. Somit gleicht sich das immer aus.
Sagt auch die Praxis, meine 2x90Ah parallel funktionieren immer noch bestens...

 

Sven Salbach

Bekanntes Mitglied
15.03.2007
9.580
46
Hannover
www.litrade.de
Also ich finde das erstmal auch nicht soo dramatisch...
Die alten Akkusorten waren auch nicht für eine Lebensdauer bekannt oder beworben..
Immerhin wird bei den Yttrium ja eben gerade mit der längeren Lebensdauer geworben..also hoffen wir das was dran ist.(Ich wollte dazu nochmal eine Testreihe machen.....muss dazu aber erstmal Refenzakkus anderer Marken besorgen.
Wenn Nun also ein LiFepo nach 10 Jahren nur noch 85% hätte (bei nichtgebrauch!!) währe das natürlich nicht geradade spitzenklasse.aber wohl relastisch...
Lassen wir uns überraschen
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Da braucht man gar nicht die Theorie zu bemühen, sondern einfach mal das Vorstellungsvermögen, das ist nichts anderes als ein größere Zelle da mehr Platten parallel geschalte sind.

Kann man mit allen Akkus machen solang es nur um Kapazitätsprobleme geht kann man auch einen 7 Ah und einen 100AH Bleiakku parallel schalten. die Ausgleichsströme sind moderat und ensprechen den Strömen für die der jeweilig Akku zugelassen ist.

Kritisch wirds nur wenn der große unter Last zusammenbricht dann wird der kleine überlastet.

Modellieren ist gar nicht so einfach da du ja Stromquellen mit variablem Innenwiderstand hast.

Erster Ansatz ist die Zelle als Stromquelle + Widerstand zu modellieren.

Gruß

Roman
 

elfly

Mitglied
08.12.2010
251
Hallo zusammen!

Also ich finde die messreihe von johannes bemerkenswert! Man stelle sich vor, nach 6 jahren (und das bei johannes seinem betrieb mit nauellem entgasen und so) noch 85%! Das ist ja super mega klasse!
Und was den tiefentladenen 40er-block angeht, waehre blei jetzt wohl schlechter dran.

Ihr koennt jetzt sagen, ich sei ein arroganter snob, aber meine 80er bloecke laufen nun schon 6000KM ohne probleme, ich kann immer noch 70ah (meine voreingestelle max kappa) entnehmen.
Fuer dies haette ich frueher 2 saetze blei gebraucht! Aber mit den bloecken habe ich eine sichere reichweite, gute spannungslage und und und.
Ich bin voll ueberzeugt von den li-bats und bezahlt haben sie sich auch schon, weil sie gegenueber blei abgeschrieben sind......
Muessen die dinger zu den preisen ueberhaupt 10 jahre halten?

Gruss phil
 

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