Erste Erfahrungen mit Schmalspur-Lithiumumbau, Junsi-Cellog, Meanwell NT, Balancer - Elektroauto Forum

Erste Erfahrungen mit Schmalspur-Lithiumumbau, Junsi-Cellog, Meanwell NT, Balancer

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Andi aus Bad Essen

Aktives Mitglied
05.02.2010
1.759
Also, ich dachte ich lasse euch mal teilhaben an meinen ersten Erfahrungen mit meinem Schmalspur - Lithiumumbau

Seit nunmehr 300 km bin ich unterwegs mit:

13 x gebrauchten Akkus TS 90AH LiFePo4
2 x Junsi Celllog M8 (je 20,-¤)
1 x 13 x Balancermodule zum Aufschrauben (130,-¤)
Laden mit Benning Tebeshob 1700, eingestellt auf 48,7 V (13 x 3,75V)
Eingeschickter HF Lader. Wird gerade von Fa Fleischmann umprogrammiert auf meine Lithiumkonfektion, mit 25A und der Bitte, den Ladeschlaussstrom niedrig zu halten. (45,-¤)
Ein Meanwell Netzteil, einstellbar auf 3,2 bis 4 V mit 6 A zum initialisieren und Nachbalancieren.

Verkauft habe ich die alten Bleier, die Powecheqs und meine Einzelspannungsanzeige 3 x 12V, so dass mich der Umbau plus-minus ca. 500,-¤ gekostet hat.
Im November währen neue Bleier für 550,-¤ dran gewesen.

Das Fahren ist große Klasse: Stabile Spannung bei ca. 41V mit 50A, fallend auf 39V bei 55 Kilometern Vollgas mit Bergen + Stop&Gos . Danach gings rapide Bergab, ich definiere meine Reichweite also mit 55 Kilometern und ggf 65km Langstrecke mit vorsichtigem Gasfuss bzw. runtergedrehtem Strombegrenzerpoti
Das El läuft wesentlich leichter und jetzt kann sogar meine Frau mit ihren 1,63m "Größe" mit gutem Gewissen mitfahren :spos:

Meine Entladeschlussgrenze am Strombegrenzer habe ich hochgedreht von werksmäßig 31,8 auf 34V, damit mir die Zellen nicht unter 2,6V fallen. Damit ist natürlich das Fallen einer Zelle nicht überwacht. Das macht dann der Cellog in Zusammenarbeit mit meinem Ohr und meinem Gehirn.

Der Cellog ist eine wirklich schöne Sache mit kleinem Wehmutstropfen:
Angebracht habe ich sie an einem schwarzen Holzklotz unter dem Richtungswählschalter. Kabel habe ich in den Kabeltunnel verlegt. Im Cockpit herrscht also Ordnung.

1. Er piept deutlich vernehmbar, wenn eine Zelle aus der Reihe tanzt (Manuell eingestellt liegen meine Werte bei 3,85 V Toplevel und 2,7V lowlevel)

2. Er piept auch, wenn eine Spannungsdifferenz anliegt von 500mV. Das hat sofort einen defekten Balancer angemeldet, als beim Laden 12 Zellen schon bei 3,9 angelangt waren und einer noch bei 3,4 rumkrebste. So war rechtzeitiges Eingreifen möglich.
Ich habe den Cellog an ein Babyfon angeschlossen, so dass es bei Ladevorgang dort piepst, wo ich gerade bin, Das erspart mir das ständige ins Carport Gelaufe.
Irgenwann muss da noch eine Abschaltung her... wobei ich dem Cellog nicht zuviel Überwachung überlassen würde (Siehe Punkt 4)

3. Während der Fahrt kann man ihn nicht ablesen. Die Schrift ist einfach zu klein. Aber die Balkenanzeige ist super. Man sieht, wie sich die Akkus zueinander verhalten. Eine zusätzliche Anzeige der Gesamtspannung habe ich ja ohnehin.

4. Etwas irritierend sind die regelmäßigen Displayausfälle bei beiden Cellogs. Einmal ist alles spiegelverkehrt. :confused: Dann mal für 10 bis 20 sec. gar nichts zu sehen. Das wirkt zunächst halt einfach billig (was die Dinger ja auch waren) und lässt vermuten, dass da irgendwann Ersatz her muss.
Da sie aber eine einfache Steckverbindung haben, kann man sie einfach komplett abziehen und ein Austauschgerät in 5 Sekunden wieder anschließen. Ich würde es, wenn sie immer so ein Jahr halten, als Verschleißteil ansehen. Werde mir einen ErsatzCellog zulegen, damit ich keine Lieferzeitausfälle habe.

Die Balancer Einzelmodule:
Grundsätzlich eine feine Sache. Nur dass zwei in der ersten Zeit nicht ordentlich arbeiteten. Der eine hatte oben auf der Platine Schmorspuren und saugte über Nacht permanent an dem Akku. :eek: Das war in diesem Fall nicht dramatisch, weil die 2 A in einer Nacht nicht viel beschicken können. er wurde nur sehr heiß, was vermutlich das Problem auch in dem vorher beschriebenen Fall von El-Dorado gewesen war. Der Zweite schien einen Wackelkontakt zu haben, da er nach dem Ladevorgang nicht ausschaltete und auch munter weiterarbeitete und nur auf leichtes Klopfen mit dem Finger ausschaltete. Habe beide zurückgeschickt und bisher promt Ersatz bekommen. Damit sollte das Problem erledigt sein. Die anderen arbeiten ordnungsgemäß, kamen aber auch nur selten zum Einsatz.
Ich denke, ich werde die Teile irgendwann alle auf eine Holzplatte schrauben und an die Sitzrückwand verlegen und mit Kabeln an die Akkus klemmen, damit ich sie besser im Blick habe.

Das Meanwell NT kam dreimal zum Einsatz
1.um die Akkus parallelgeschaltet mit 4V zu initialisieren, was ca. 2 Wochen gedauert hat. Ist nicht der Hit. Aber für diesen doch seltenen Prozeß mehr Geld auszugeben und ein größeres Gerät anzuschaffen muss ja nicht sein. Die Zellen arbeiten jetzt meist bis auf 15 bis 20 mV Differenz parallel.
2. 2 x um die leergezogenen Zellen wieder anzugleichen. Dazu habe ich ihn auf 3,7V eingestellt und als Einzellader angeklemmt. Das ging hervorragend. Aus meiner Sicht bei diesem Systhem ein unerlässliches Werkzeug.


Insgesamt meine ich ein System zu haben, das ein Mitdenken und Aufmerksamkeit erfordert:
Hören auf das Piepsen des Cellogs und im Ladeproess die Balancer im Auge behalten.
Es ist nicht das Sorglospacket. Aber das waren die Bleier auch nicht.

Nun bin ich gespannt, was die Zeit bringt.

Wenn mal irgendwer einen brauchbaren 90AH Akku rumliegen hat und für wenig Geld verticken will... ich hätte wohl Lust. noch einen 14. dazu zu bauen. Dann hätte ich 43V.

Also, ich hoffe, einigen Umbauwilligen mit kleinem Budget hilfreiche Angaben gemacht zu haben.

CU
Andi
 

Karlfred

Aktives Mitglied
15.01.2008
321
Hallo,
Eginhard hatte doch noch zwei überzählig;
frag doch einfach noch mal!
Gruß K.-F.
 

Andi aus Bad Essen

Aktives Mitglied
05.02.2010
1.759
Jetzt habe ich doch nach ... man kann ja den Hals nicht voll bekommen... noch einen 14. Akku dazugebaut.

erste Erfahrungen:
- Endgeschwindigkeit liegt jetzt bei echten 60 GPS Km/h in der Ebene
- Entladeschlusspannung bei 51,8 V (immer noch Benning pur)
- Losfahren geht nur, wenn man die Heizung anmacht und nach ca. 200m wieder ausmacht bzw. nach dem Laden die Akkus wieder ein wenig runterkommen lässt. Aber das ist ja auch beim 42V Umbau mit 36V Curtis im Wiki auch schon so beschrieben.
- Reichweite weiß ich noch nicht. ICh würde jetzt mal von 60km Vollgas und 75km möglich ausgehen.
- An der Strombegrenzungsplatine habe ich die Entladeschlussspannung auf 36V hochgedreht.

Eine Frage die sich mir stellt: Was sagen Schütze und Curtis auf Dauer zu der hohen Spannung?
Ich habe jetzt eine Nennspannung von 44,8 V, die auch während ruhiger Fahrt angezeigt werden.

Sollte man den Strom an der Strombegrenzungsplatine runteregeln?
Ich fahre zur Zeit mit 140 A
Oder reicht einfach ein sanfter Gasfuß und etwas Disziplin? Dann hat man die Reserven, wenn man doch mal neben einem Tesla an der Ampel steht :)

Wäre über ein paar Erfarhungsberichte mit 14 Akkus an 36V System dankbar.

CU
Andi
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Fahre zwar einen Saxo, aber solch ein Junsi könnte da auch sehr nützlich sein. 29.50 mit USB-Datensammler. Wenn ich die drei Messpannungen 18, 66 und 36 Volt mit Widerständen herunterteile, könnte ich auch ein völlig anderes Fahrzeug damit überwachen...
Es geht mir um die Überwachung meiner drei unzugänglichen Batteriekisten, die mit großer Wahrscheinlichkeit unterschiedliche Batterieblöcke enthalten.
Dann dürfen allerdings keinerlei Rückwirkungen auf die Junsi-Eingänge auftreten und die Spannungsversorgung muss separat erfolgen. Klappt das, ware dies auch für bleierne Cityels und andere Fahrzeuge interessant.
Also, die Steckverbindung kann man nach jeder Fahrt abziehen?
Ein Hoch auf unsere Modellbauer!

Bei Junsi 8S kann man zwischen 0,5 Sekunden und 60 Sekunden Messabstand programmieren.

Ich denke, wir sollten uns über das Teil noch ein wenig unterhalten. Updatebar ist es auch. Wer will, kann sich also auch ein Biorythmusgerät daraus baue., Geburtstagkalender...Ist erkennbar, welcher Mikroprozessor?
 

Andi aus Bad Essen

Aktives Mitglied
05.02.2010
1.759
Man kann doch einfach auch das Masskabel mit einem Schalter versehen, und gut. So hatte ich es vor.
Oder wie gesagt: Stecker abziehen und gut. :)
 

elfly

Mitglied
08.12.2010
251
Also ich bin auch eine weile so gefahren,

Das ist gar kein problem mit dem curtis. Je hoecher die stroeme sind um so weniger ist der curtis belastet. Bei 140 A ist die taktung shr gering und die erwaermung auch! Je hoeher die stroeme umso weniger thermische belastung der bauteile.

Das mit der abschaltung ist eine sicherheit. Aber so wie ich informiert bin, waehren fuer die bauteile des curtis eine spannung von 60V kein problem.

Ich habe beim umbau auf 51.2 volt dann den cutis umbauen lassen. Aber nur wegen der abschaltspannung. Gut ich habe noch eine 250A endstufe drin jetzt. Aber so wie ich das in erinnerung habe geht die originale bis 200A......
Die feinde des curtis sind Kurzschluesse, alter und temperatur und feuchtigkeit, nicht spannung und strom!

Immer graeftig strom geben!

Phil
 

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