Eine von drei Batterien mag nicht mehr, nur eine kaufen?

[JürgenRu]

Hallo,

hab noch 3 Blei-Vlies-Batterien (Effekta BTL 120s) drin, und das hat die letzten Wochen gerade noch so gereicht, um in die Arbeit und zurück zu fahren (10km mit steilen Anstiegen). Aber nun bin ich plötzlich nur noch eine Strecke gekommen. Am Wochenende hab ich dann die Batterien mal genau gemessen und festgestellt, dass nur eine eingebrochen ist. Nachdem ich diese mit einem Einzellader nachgeladen hatte (die anderen nicht), konnte ich noch mal die gleiche Strecke fahren. Die anderen beiden sind also noch gut. Wenn ich nur eine dazu kaufe, dann passt aber der Satz wieder nicht zusammen. Wollte aber den Winter noch irgendwie überbrücken. Oder soll ich einfach eine einzelne Starterbatterie dazukaufen? Was meint ihr? Für nächstes Jahr plane ich sowie die Umrüstung auf LiFePO4.

Hat jemand Erfahrung mit einem zusammengewürfelten Satz? Laufen die Auseinander?

Gruß
Jürgen

 

[Hobbyschrauber Mario]

hallo Jürgen,

ich glaube des Thema passt besser in,s Batterien und Ladesystem Forum !

Aber ich will trozdem antworten

ich habe im moment ein sehr ähnliches Streckenprofiel und kann dir nur davon abraten wieder Blei zu fahren. ( 2x11 km mit steilen Anstiegen )

Auf lange sicht würde es sich lohnen, den einen BTL 120s block gegen 4er block lifepo4 mit Lastbalancern zu ersetzen.

( in deinem Fall solten 4x 90Ah zellen mit Balancern genau das Richtige sein.)

Allein aus praktischen gründen :

- wenn du block für block ersetzt kommen nicht gleich die hohen kosten für alle 12 Zellen mit Balancern auf dich zu, sondern nur 4.

- den Winter werden die 4 Zellen lifepo4 warscheinlich besser überstehen als die BTL 120s.
(selbst bei tiefen Temperaturen kommen die noch auf brauchbare zyklen)

- durch die Stabilere Spannung werde die anderen beiden blöcke den Winter besser überstehen.

das ist meine Persönliche meinung dazu.

 

[thegray]

Würde das so auch versuchen. Aber in jeden Fall Einzelblock Überwachung; und oder so eine Modellbau Universalteil damit du den dortigen Schaltausgang wegen Unter und Überladung ... und, und bei länger Pause abklemmen nicht vergessen.

Oder
du besorgt dir einfach mal einen kleinen gebrauchten Starterblock und klemmst den Parallel und wenn du eine Tauschquelle hast immer einen gebrauchten Fitten in der Garage und wenn....

 

[Bernd Schlueter]

Ansonsten ist es bei Blei meiner Meinung kein Problem, alt und neu zu mischen, was Nicad nicht geht. Aber Lithium ist, wenn Du die Bröler Nachrichten liest, da wo die Nachtigall multitruckt, sind die Lithiums sogar billiger als Blei.
Auch die Bleier kannst Du mit Lithium mischen, vorausgesetzt, das BMS für die Lithiums verträgt auch den fettesten Strom, der auftreten kann.
Ich mische voraussichtlich sogar Nicad mit Lithium.
Die Säfte werden mir noch zu teuer gehandelt und sind heute schon anno tobak.
Du brauchst ja Lithium nur mit ca 60% der Kapazität von Blei.
Ein BMS mit 5 Watt Leistung funktioniert auf keinen Fall. Es muss schon den vollen Ladestriom wegstecken können.

 

[RalfZ]

Ein BMS mit 5 Watt Leistung funktioniert auf keinen Fall. Es muss schon den vollen Ladestriom wegstecken können.

Das stimmt so nur wenn das BMS das Ladegerät nicht abschalten oder den Strom reduzieren kann.

Im Normalfall hat ein BMS jedoch die Möglichkeit den Lader abzuschalten und/oder den Strom zu reduzieren. Dann kommt die Balancer-Funktion mit relativ niedrigen Strömen aus.

Mein Fahrzeug z.B. hat das BMS von Gero drin. Der Normal-Ladestrom beträgt 20A und die Balancer können etwa 800mA. Das reicht vollkommen - weil das BMS den Lader abschalten kann.

Für große Balancer-Ströme gibt es eigentlich nur zwei Gründe:
a) Das BMS kann den Lader nicht beeinflussen. Dann hat man das falsche BMS oder den falschen Lader.
b) Die Zellen laufen regelmässig so stark auseinander daß man hohe Ausgleichsströme braucht. Dann hat man defekte bzw. untaugliche Zellen.

Aus den genannten Gründen halte ich große Balancer-Ströme für völligen Unsinn.

Ralf

 

[R.M]

Hallo

Bei Blei hab ich alles was ich hatte zusammen gewürfelt, Parallel geschaltet so daß ich 4 Gleiche Blöcke hatte, von 5AH Gel über 45AGM dis 90Ah Blei Säure war da alles dabei.

Hat problemlos funktioniert solange man die Ladendspannung so legt daß keine Gasung auftritt.

Gruß

Roman

 

[Bernd_M]

Hallo Jürgen,
dann ist die Zelle ja noch nicht ganz tot.
Wenn Du Zeit "überbrücken" und ein bisschen "basteln" willst.....
Probiere aus in jeder Zelle etwas Flüssigkeit aufzufüllen.
Wenn Du nur eine Einwegspritze voll auffüllst,pro Zelle,geht das mit Destilliertes Wasser.

Ich hatte meine VliesBatterien mit ein Gemisch aus Destillierten Wasser und Säure aufgefüllt ,bis das Vlies "voll" war.
Dann die ganze Batterie solange offen "kochen" bis alle Zellen gasen.
Als Ergebnis hatte ich die doppelte Reichweite wie zuvor.( Ich brauche immer min. 16km)
Der Nachteil war aber das die Batterien "weicher" waren als zuvor....(Die Spannung brach schneller ein).

Bernd M

 

[Bernd Schlueter]

Ralf, wenn ich eine der 20 STM 100-5 durch Lithium ersetze, ist die Lithiumbatterie viel schneller voll als die Nicads, die bei längerer Standzeit oft zu 1/3 entladen sind. Dann fließt tatsächlich der volle Ladestrom in die proppevolle Lithiumbatterie, was bedeutet, dass ich unbedingt bei 50 Ampere Ladestrom volle 50 Ampere verballern muss. Das sind bei 3,7 Volt 185 Watt, was geradee gut zu je einem Mosfet passt.
Mit anderen Worten, jede Lithiumzelle bzw. -Verband bekommt seine eigene leistungsfähige Spannungsbegrenzung. Die Mosfets in SMD löte ich direkt auf eine Kupferrohr, das statt der STMs in den Kühlkreislauf kommt. Die Nicads werden schließlich planmäßig mit gleicher Wärmeleistung gekocht. Beim Ausgleichsladen fließen volle 100 Watt mal schätzungsweise 90% Wirkungsgrad in die Kühlwassermischung. Der Saxo hat ein aufwendiges Kühlsystem. Wer kein solches besitzt, für den stellt das Ableiten der Kühlleistung ein echtes Problem da.
Hat man nur ähnliche Lithiumzellen, bleiben die, so Gott und Bin Laden wollen, schön einstimmig im Kanon und geben sich auch mit nur 2 Watt Ausgleichsleitung bei 3,7 Volt voll zufrieden.

 

[Stüpfnick]

Hallo,

hab noch 3 Blei-Vlies-Batterien (Effekta BTL 120s) drin, und das hat die letzten Wochen gerade noch so gereicht, um in die Arbeit und zurück zu fahren (10km mit steilen Anstiegen). Aber nun bin ich plötzlich nur noch eine Strecke gekommen. Am Wochenende hab ich dann die Batterien mal genau gemessen und festgestellt, dass nur eine eingebrochen ist. Nachdem ich diese mit einem Einzellader nachgeladen hatte (die anderen nicht), konnte ich noch mal die gleiche Strecke fahren. Die anderen beiden sind also noch gut. Wenn ich nur eine dazu kaufe, dann passt aber der Satz wieder nicht zusammen. Wollte aber den Winter noch irgendwie überbrücken. Oder soll ich einfach eine einzelne Starterbatterie dazukaufen? Was meint ihr? Für nächstes Jahr plane ich sowie die Umrüstung auf LiFePO4.

Hat jemand Erfahrung mit einem zusammengewürfelten Satz? Laufen die Auseinander?

Gruß
Jürgen

Also ich habe damit Erfahrung. Nimm dazu 2 Equalizer und die ganze Sache passt bestens zur Überbrückung. (habe die anderen Beiträge nicht gelesen)
Habe das leider nur einmal gemacht, da ich früher nicht darauf kam, aber das eine Mal hielt der gemischte Satz mit ca. 8.000 km mehr, als alle anderen Blei-Akku-Sätze, da kam ich kaum über 5.000km.
Equalizer, siehe hier: http://www.solar-mobil.de
Irgendwie komme ich auf die Seite nicht, da kosteten ein Ding €49,- für 3 Akkus brauchst du 2 Stück. Würde den neuen Akku in die Mitte geben, oder vielleicht reicht sogar deiner noch aus, mit den Dingern drauf. Finde gerade nur die Seite, da sind die mit €69,- aber ein gutes Stück teurer:
Der Link wurde entfernt (404).

 

[Christian s]

ich würde bei mischung alt u neu nur mit einzelladern laden

 

[Stüpfnick]

Die Seite geht wieder, hier sind die Equalizer zu finden: http://www.solar-mobil.de/de/Aktionsshop/Sonderartikel.php?navanchor=1010031

Musst aber per eMail bestellen, soweit ich weiß, falls du interessiert bist. Für 2 Equalizer sind das dann €98,- zzgl. Versandkosten.

 

[thegray]

Gebe ich ihm soweit recht - danke für die Erinnerung das ist soweit aus meinem Blickfeld.

Also wenn die Zeit haben können die was mit ihren paar Ampere was bewegen. Vorallen wenn auch mit kleinen Strömen vom Hauptlader aus geladen wird.
z.B. Also wenn vor der Rückfahrt keine Nachlademöglichkeit besteht.
Und/oder das Fahrzeug dann mal viele Stunden steht.

Wenn es sehr kurze Strecken sind und immer unterwegs Nachlademöglichkeit besteht, können auch die Einzellader Sinn machen .

 

[Sven Salbach]

Ich hätte da noch vier üfer fünf der Equalizer abzugeben...

 

[hallootto]

Hallo Sven, bist ja doch da.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Du meine eMails mal beantworten würdest (Thema BMS).
Danke
Peter

 

[Bernd Schlueter]

Ich redete von Kraut und Rüben: Nicads mit Lithium oder Blei. Da muss solch ein Verbrathering schon ganz anders fressen können: den vollen Ladestrom. Wer nicht Nicads oder NiMh mit den anderen Akkutypen mischt, hats leichter.

 

[Bernd Schlueter]

Kleiner bzw. großer NebeneffektDu brauchst nur die schwächste Batterie überwachen, die anderen werden dann auch optimal geschont. Allerdings musst die schwache immer ein klein wenig überladen, aber wirklich nur ein klein wenig.
Bei Nicads gilt im Prinzip das Gleiche, bei mir ist das zur Zeit der Fall, aber hier werden auch die starken Batterien geschädigt.
Bei Lithium habe ich schon meine Methode klargelegt, sogar absichtlich eine schwächere Batterie einzubauen, dann kann man auf die Unterspannungsüberwachung verzichten.
Allerdings darf die Ladespannung keiner Zelle überschritten werden.

Bei den niedrigen Preisen von Überwachungs-ICs oder ganzer Geräte ist es allerdings fraglich, ob sich der Verzicht auf ein Voll-BMS lohnt.