An "Bleifahrer" - wie "weich" sind eure Akkus ?

[alklex]

Hallo zusammen,

Ich habe den Akkuumbau in meinem Kewet fertig und nun 8 Blöcke a 6V 160Ah drin.
Typ: GF 06 160V (Sonnenschein Traktions Batterien) Ich glaube die gleichen sind im Golf CityStromer drin. Die Akkus sind nicht neu (ca 2004-2006).
Ich habe zuvor alle mit eine C5 (40A) entladen und eine Kapazität von 150Ah gemessen.
Es sind also keine Leichen dabei.

Wenn ich satt Strom entnehme (300A) fällt die Akkuspannung pro Block von 6,1V auf 5,7, also um 0,4-0,5V ab (bei ca 15°C). Die genauen Daten hängen natürlich noch davon ab vie voll sie sind.

Nun meine Frage: Ist das normal ?
Ich hätte erwartet, das "Traktions-Batterien" härter sind.
Was habt ihr für Erfahrungswerte ?

Die Akkus standen allerdings ein gutes 1/2 Jahr geladen herum und haben seitdem noch keine Vollzyklen gesehen. Macht sie das härter ? - Getreu dem Motto "Was uns nicht umbringt, macht uns nur härter..."

Gruß Alex_WK

 

[Stefan B.]

Hallo Alex.
Du fährst doch einen 1er mit Getriebe. Warum quälst du denn deine Bleier mit so hohen Strömen. Wenn du durchschaltest kommst du doch mit 200A recht flott voran...(ja ich weiß, 400A gehen ab wie die S....). Mit diesen Strömen ruinierst du aber die Bleiklötze. Wenn du ein paar Zyklen hintereinander fährst sollten sie etwas steifer werden, allerdings sind deine Werte nicht beängstigend.
Wenn die Akkus gut sind, sollten bei vorsichtiger Fahrweise (60 im 3 Gang) etwa 50-60 km drin sein.
Ich fahr die Kiste mit 10-12 kWh mit Greensaver-Reifen (3,5bar) und Strombegrenzung bei 150A.
Gruß Stefan

 

[Bernd Schlueter]

Traktionsbleier sind weicher als Starterbatterien. Das Herumstehen hat eine Kristallisationschicht auf ihnen entstehen lassen, die erst einmal wieder abgebaut werden muss. Nicht durch hohe Belastung. auch, wenn ich defekte Starterbatterien durch zeitlich ultrakurzen Kurzschluss wieder zum Leben erwecke. Bei Starter-, nicht bei Traktionsbatterien.
da diese fester in das Trägermaterial eingepresst sind, haben sie einerseits einen höheren Innenwiderstand, andererseits aber verlieren sie den Kontakt zum Trägermaterial nicht so schnell wie Starterakkus. Fahr die Akkus erst mal vorsichtig ein, und teste nicht ununterbrochen ihre Stromlieferfähigkeit.

Da fällt mir ein, ich wollte doch immer schon Batterieweichheitstestgerät bauen. Das misst einfach den Wechselstromwiderstand. Daran kann man verfolgen, ob man die Batterien richtig behandelt.
Ist eigentlich eine höchst simple Geschichte. Einfach über einen Kondensator einen Strom beliebiger Frequenz (keine Hochfrequenz) eingeben und mit einem empfindlichen Wechselspannungsmessgerät oder Oszi die Wechselspannung messen.
Vierleitertechnik: Den Strom gibt man mit getrennten Klemmen auf die Batteriepole, die Spannung nimmt man mit getrennten Tastern direkt von den Polen, weil der Übergangswiderstand weit größer als der Innenwiderstand ist. Quotient aus beiden ist näherungsweise der Innenwiderstand.

Beispiel: Wechselstrom 3 Ampere, Wechselspannung an den Polen 200mV:
Innenwiderstand ist dann etwa 67mOhm.
Dieser Wechselstrominnenwiderstand weicht zwar vom differntiell gemessenen im Fahrbetrieb ab, ist aber ein gutes Maß dafür und für Vergleichsmessungen ist das Verfahren ideal.

 

[Burny]

Ich habe die gleichen Batterien (sind so etwa 7 Jahre alt), bei mir ist der Spannungsabfall ähnlich.

Ich merke aber auch einen erheblichen Unterschied, wenn die Akkus nur rumstehen und ab und an geladen wurden, oder eben täglich benutzt werden. Wenn ich regelmäßig fahre, sind die Dinger um einiges härter.

Gruß,
Burny

 

[Sven Salbach]

Das zeigt sehr gut den Unterschied zu Vlies und Gel Akkus.
Vlies sind mit max 1000A bei 100AH TYpen angegeben...
Dafür sind di Geltypen halt doppelt so langlebig..
Preislich nimmt es sich glaube ich aber nicht, da die Gel Akkus auch meist mind. das dopellte von Vlies kostet, daher würde ich vermutlich immer auf Vlies setzen...
Desweiteren lassen die Vlies Akkus nicht wirklich in der Leistung nach, wenn die nur geladen rumstehe.
So mache ich es mit meinem Werbefahrzeug, das stejht immer einen Monat oder so rum und wird dann kurz nachgeladen und an den nächsten Standpunkt für nen weiteren Monat oder so gestellt.
Die Akkus sind immer fit.
Daher werden Vlies Akkus auch in USV Anlagen eingesett.
Da sie von jetzt auf gleich die volle Leistung leifern können und nicht weich sind....

 

[Dr. Mabuse]

Hallo

Ich habe in meinem Golf_2 Citystromer auch die 6V/160Ah Blöcke drin (16x für 96V).
Bei 300A bin ich je nachdem bei ähnlichen Werten.
Reichweite, da die Blöcke schon älter sind, ca. 30km.

Viele Grüße Daniel

 

[alklex]

Hallo Bernd,

Traktionsbleier sind weicher als Starterbatterien

Ah, so - wieder was gelernt. Aber es ist doch richtig, dass Sie längere Hochstombelastungen
1C odet 2C besser können als z.B. Notstromakkus und dabei auch mehr entnehmbare Kapazität.

Das Vorhandensein der Kristallisationschicht dachte ich mir schon und habe daher einen Akkupulser mit drin.

Ich werde die nächste Zeit mal im Eco-Mode fahren, da wird der Fahrstom ab ca 220A abgeregelt.
Macht nur an meinem täglichen Berg (naja Hang) nicht so viel Spass. Wobei den weniger Spass haben eher die Autos hinter mir.
Wenig Spass hab ich aber dannn wen ich denke, dass die denken "Elektroautos sind Mist, die kommen ja keinen Berg hoch".
Da fahre ich lieber etwas flotter um zu sagen "Es geht eben doch..".

Gruß Alex_WK

 

[alklex]

Hallo Burny, Mabuse,

wie weit (Spannung) fahrt Ihr Sie denn runter ?
Ich meine die Blockspannung während einer Stromentnahme von ca 200A.
5,1V - 5,2V ? Wann gelten Sie langsam als Tiefentladen ?

Gruß Alex

 

[alklex]

Hallo Stefan,

um 60 im Dritten zu fahren brauche ich auch die 200A.
Wobei, Du hast Doch NiCAD drin und 72V Boardspannung.
Da hast Du bei 200A doch sicher noch wesentlich mehr Spannung.
Und P ist immer noch U * I , dass heist die notwendige Leistung für 60Kmh
bekommst Du doch mit deutlich weniger Strom - oder ?

Wobei Deine Anmerkung mit dem Druck auf den Reifen mich nschdenklich macht..
Ich muss doch mal den Luftdruck prüfen...

Gruß Alex

 

[Dr. Mabuse]

[quote Alex WK]Hallo Burny, Mabuse,

wie weit (Spannung) fahrt Ihr Sie denn runter ?
Ich meine die Blockspannung während einer Stromentnahme von ca 200A.
5,1V - 5,2V ? Wann gelten Sie langsam als Tiefentladen ?

Gruß Alex[/quote]


Hallo

Ich gehe eigentlich schon bis 82V= 5,12V herunter, wenn es sein muß.
Sonst eigenmtlich max. bis 84V. Wobei ich vor kurzem einen Block mit hohem Innenwiderstand ausgetauscht habe, seither gehen sie auch nicht mehr so in die Knie.

Viele Grüße Daniel

 

[Stefan B.]

Hi Alex. 200A bei 60 km/h???
Als ich noch mit 48V Blei rumgegurkst bin, habe ich die 60 km/h mit 60-70A geschafft. Gut, beim Beschleunigen bin ich mal an die 200A-Grenze gestoßen, das sind aber nur Sekunden. Du mußt ja nicht die volle Leistung ausnutzen
Stefan

 

[Bernd Schlueter]

Die 6V/160Ah-Batterien besitzen sehr dünne Platten und dadurch eine sehr große Oberfläche. Dadurch ist die Strombelastung gering und sie peukern wenig.
Eigentlich sollten die sehr hart sein. Deine sind wohl tatsächlich etwas älter.
Ähnlich wie bei den Hochstrom-Hawkern "Cyclon" wird hier ein besseres Plattenmaterial verwendet.

 

[alklex]

Hallo Bernd,

ja, so habe ich die Teile auch eingeschätzt. Sie sind aber tatsächlich ein paar Jahre alt - son von 2004-2006. Mal sehen ob das Pulsen sie ein weing härtet.
Unter Berücksichtigung dass die Spannung einbricht sind die Akkus dann aber recht stabil.
Ich werd sie mal weiter austesten.

Übrigens: Ich hoffe Herr Peuckert bekommt keine Tantiemen wenn hier sein Name genannt wird. Das wird sonst teuer.... Naja wenn Blei gegen Lithium getauscht wird ist das Thema ja druch :rp:

Gruß Alex_WK