106, Saxo, Berlingo und Co. Lithium Umbau - einfach und lohnenswert... - Elektroauto Forum

106, Saxo, Berlingo und Co. Lithium Umbau - einfach und lohnenswert...

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Johns Straßheim

Mitglied
13.03.2012
65
Wollte einfach nur mal posten an alle die überlegen einen 106, Saxo, Ax oder auch Partner, Berlingo electric auf Lithium Akkus umzubauen. Gehts an, es ist echt richtig gut...

1. Es ist nicht so schwer!!! (Wenn man weiß wies geht :))
Habe als "Sozial-Fuzzi" mit ein paar Freunden den Umbau auf die Reihe gekriegt. Im Grunde eignen sich die Autos perfekt für einen Umbau. Ich habe z.B. an der kompletten Elektronik des Fahrzeugs nichts geändert. Alles funktioniert wie vorher (Ladegerät, Wegfahrsperre bei angeschlossenem Stecker,...). Bis auf die Akkustandsanzeige, die läuft nur noch ungenau und daher jetzt über das neue BMS.

2. Es lohnt sich!!!
Ich glaube das wichtigste ist, dass sich Elektroautos lohnen. Sonst werden sie nur eine Randerscheinung bleiben.
Ich habe für den kompletten Umbau inkl. Kauf eines P106 electric mit 17.000km 10.500€ investiert. Diese Investition habe ich in nicht mal 2,5 Jahren schon komplett wieder reingefahren. Schaut euch mal den Wirtschaftlichkeitsrechner auf meinem Blog an...

3. Es macht so viel Laune!!!
Habe 44 Winston 100 Ah Zellen eingebaut mit 140 Volt und 120 kg Gewichtseinsparung. Dagegen sind die NiCd Zellen so erbärmlich. Sorry, aber es ist so. Die Karre zieht endlich. Ich fahre durchgängig über 85 kmh auch am Berg auf der Autobahn und komme 120km weit und das bei 5C° Außentemperatur. Und elektrisch dahinzugleiten ist einfach ein Traum!

4. Temperatur ist kein Problem!!!
Die Winston Zellen sind bei unter 0C° ladbar und außerdem so gut eingepackt in Isolierung, dass sie bisher noch nie unter 12 C° gefallen sind, selbst in Nächten wo es gefroren hat. Klar der tiefe Winter steht noch bevor, aber dafür habe ich eine Akkuheizung ganz einfach installiert und außerdem kann man ja kurz anladen vor dem Losfahren.

5. Mit einem guten BMS ist es echt keine Bastlerkarre!!!
Habe das Emus BMS und bin mit deren Service superzufrieden. Die haben eine geniale Dokumentation und außerdem kann man immer anrufen oder Mails schreiben. Auch das ich per Bluetooth oder per PC das auslesen kann ist genial. Allerdings schwankt anscheinend die Produktionsqualität. Aber habe defekte Sachen anstandslos ersetzt bekommen. Meine Frau fährt das Auto jeden Tag 75km an die Arbeit und wenn ich es mal brauche ist sie ganz enttäuscht. Das sagt schon viel!!!

Also wagt euch dran und baut munter alte E Autos um! Nähere Infos gerne persönlich oder schaut mal auf meinem Blog www.doppel100.tumblr.com über den Umbau vorbei. Danke auch an das Forum, was mir echt geholfen hat!!!
 

Cavaron

Mitglied
04.01.2013
189
Hi

Coole Sache, ich werde das auch irgendwann angehen. Mehr Infos für Nachahmer wären super. Wo habt Ihr nach dem 106er gesucht, da er aus Frankreich kam? Was habt ihr für Teile dazu gekauft (BMS mit Zubehör, Umrüstung der Kühlung zur Heizung usw.) und was haben die gekostet (ungefähre Angaben reichen ja). Wie schließt man das neue BMS an den alten Lader?
Wo gibt es eine E-Auto-Versicherung für 135 Euro?

Aber wirklich schön gemacht!
 

E. Vornberger

Aktives Mitglied
09.10.2006
569
Zur Frage nach der Bezugsquelle:
Mein Saxo (4-Sitzer, ohne Akkus) war von Green Car City - Joachim Stüber.
 

Cavaron

Mitglied
04.01.2013
189
Stüber ist sehr symphatisch und qualitativ einwandfrei, aber hat auch saftige Preise. Ich dachte, vielleicht gibt es eine französische Version vom elektroauto-forum.de-Marktplatz oder ähnliches. Scheint ja alles etwas günstiger zu sein da drüben.
 

Matthias Rau

Neues Mitglied
08.04.2008
5
Hier kannst Du in Frankreich elektroautos kaufen:
http://www.leboncoin.fr/voitures/offres/champagne_ardenne/occasions/?fu=5&sp=1

Gruß Matthias
 

spunty

Mitglied
19.12.2010
160
welchen Boardcomputer für Verbrauch (140v, max 250A) kann man empfehlen?

Das EMUS-BMS - wenn der Fehler bei den Solid-Stat-Relais jetzt wieder behoben ist. Ist natürlich mehr als nur ein Bordcomputer. Damit müssen dann aber keine hochspannungsführenden Kabel durch den Wagen gelegt werden. Ist teuer, aber sehr komfortabel. Für 140V vermutlich 1200€.
Ansonsten gibt es als reinen Bordcomputer das e-xpert pro mit HV-Erweiterung, aber damit habe ich keine Erfahrung. Sind dann rund 400€.

Gruß
Dirk
 

Johns Straßheim

Mitglied
13.03.2012
65
Also die Autos sind in Frankreich echt viel billiger...
www.leboncin.fr/voitures ist der genaue Link. Das kriegt man auch mit wenig französisch hin...

Die genauen Kosten des Projektes hier...
https://www.dropbox.com/s/rlbgd05rae4ovco/Kosten%20Elektra%20Umbau.xls

Wir haben das Emus BMS (1300€) mit Solid State Relay. Man kann einfach gesagt sagen: Das BMS zieht im richtigen Moment den Stecker (unterbricht das Kabel von Netz zu Lader). Ansonsten bleibt alles gleich... Das Emus BMS ist genial. Aber Leider haben die echt eine Menge Teile mit Produktionsfehlern. Aber man bekommt alles kostenlos und unkompliziert ersetzt...

juergen-boeckle.de hat die sehr günstige Versicherung im Angebot. Echt wahnsinn, weil jeder darf mit fahren. Es gibt keine Prozente sondern immer gleichbleibenden Satz, egal was passiert...

Die Akkuheizung funktioniert elektrisch. Bauanleitung unter: http://www.elmo-freunde-gt.de/bernhard/hobby5cityel4.htm

Insgesamt ist es schwierig alles zu posten. Aber hab mal die 5 schritte zum Umbau zusammengeschrieben...
https://www.dropbox.com/s/tkb2ykp0yodaa0a/5%20Schritte%20zum%20Umbau%20eines%20gebrauchten%20Elektroautos.docx

Ansonsten einfach eine PM schicken. Dann kann man auch telefonieren...
LG Johns
 

wchriss

Aktives Mitglied
30.12.2010
1.842
57
Egweil
Hallo Johns,
da bin ich ja froh das ich mir gerade einen Peugeot 106 zugelegt habe, ohne Akkus und Akkukästen.

Hast du Anschlusspläne von der Sagembox ?
wollte wissen ob ich die Akkustränge aufteilen musss und gesondert an der Sagembox anschliesen muss so wie im Orginal, oder ob ich die Gesamtspannung an den äusseren Anschlussklemmen ebenfalls anschliesen kann.

Gruß
Christian
 

Martin Heinrich

Aktives Mitglied
21.08.2008
1.533
Hallo Chris,

denke dass kann ich Dir auch beantworten ohne jetzt einen Anschlußplan zu haben.
Die Batt-Spannung liegt an der SAGEMbox als Gesamtspannung an.
Ev. vermutest Du in dem Anschlußblock oben die drei Paare als die von den BATT Boxen,
sind aber je einmal Plus/Minus vom Schnellladeanschluß aus der Ladeklappe, der Batterie und vom Motor!
Aufpassen beim Anschluß: es geht nicht immer schon +/- von links nach rechts, zwischen Hochstromladeanschluß und Batterie sitzt in der Box der Shunt (von - zu - glaub ich), hatte ich mal schönes Feuerwerk in meinen Ladern gemacht (plus ein WE Nachsitzen für Rep).

Glückwunsch zum Peugeot, Mit Akkus und Ladern sitzt Du ja an der Quelle, schau Dir die Antriebskohlen an wenn die Kiste mehr als 40tkm drauf hat!

Viel Erfolg, Martin
 

wchriss

Aktives Mitglied
30.12.2010
1.842
57
Egweil
Hallo Martin,
danke für die Info´s.

@Ev. vermutest Du in dem Anschlußblock oben die drei Paare als die von den BATT Boxen,
sind aber je einmal Plus/Minus vom Schnellladeanschluß aus der Ladeklappe, der Batterie und vom Motor!@
Der Verkäufer hat mir gesagt das die Anschlüsse von den 3 BATT-Boxen kommen, war mir da nicht so ganz schlüssig ob das stimmt, hat sich ja bewahrheitet.
Da ich einen 2-Sitzer habe ist eine Menge Platz wo normalerweise die Rücksitzbank ist, ich wollte dort dann einen großen Akkukasten montieren. Das müsste auch von der Gewichtsverteilung gut hinkommen, da der dann relativ zentral im Auto wäre. Ich hoffe auf 200Ah +X
Das ganze wird sich wohl noch bis zum Frühjahr hinziehen, ohne Werkstatt und bei dem Schnee brrrrr.

Das Auto hat erst 29.000km drauf, werde aber trotzdem mal die Antriebskohlen ansehen.

Gruß
Christian
 

Johns Straßheim

Mitglied
13.03.2012
65
Kurzes Update zu den Wintererfahrungen mit Elektra

1. Bei geschicktem Laden braucht man die Akkuheizung nicht, da durch die Ladung und die 2cm Isolierung um die Akkus herum die Temperatur bei Abfahrt hoch bleibt. Auch wenn das Auto den Tag lang steht und dann Abends die Heimfahrt nach der Arbeit antritt, ist die Temperatur auch bei Dauerfrost in Ordnung. Vorsicht: Warmladen geht nur bei Winston Zellen, die auch unterhalb von 0C° geladen werden dürfen. Das ist bei mir öfters der Fall, da ich keine Garage habe.

2. Die Spannungslage ist durch die Temperatur niedriger und bei langen Bergen an der Autobahn kann ich bei unter 50% Ladezustand der Akkus nicht die ganze Zeit Vollgas geben und falle daher auf 80kmh ab, weil sonst die Spannung zu sehr einbricht (unter 2,8V).

3. Die Reichweite ist bei Dauerfrost bei kurzen Fahrten um geschätzte 20-25% geringer. Bei längeren Fahrten ist es deutlich weniger ca. 10-15%. Insgesamt aber alles sehr verschmerzbar und nicht so wie es mir vorher beschrieben wurde.

Insgesamt ist es also schöner zu fahren, wenn es warm ist. Aber es ist auch im täglichen Pendelverkehr über die Autobhan (75km insgesamt) durchaus möglich. Entspannter wird die Sache mit 160er Ah Zellen, da dann relativ gesehen mit weniger C entladen wird bei der gleichen Leistung. Dadurch dürfte der Spannungseinbruch geringer sein...
 

Joe-Hotzi

Aktives Mitglied
01.08.2011
553
Hallo, danke für die schönen Berichte. Den Spannungsabfall unter 10°C kann ich bestätigen, tiefer als versehentliche 5°C war ich nie, da schon durch das Laden vor Abfahrt die Temperatur etwas ansteigt und ich auch eine Akkuheizmatte habe.
Deine Erfahrungen mit dem EMUS-BMS könntest Du bitte hier noch etwas ausbauen. Ist sicher nicht nur für mich und den TS interessant, Praxiserfahrungen und Möglichkeiten aufgezeigt zu bekommen. ;)
 

PowerTower

Mitglied
09.10.2012
214
Kurzes Update zu den Wintererfahrungen mit Elektra
Vorsicht: Warmladen geht nur bei Winston Zellen, die auch unterhalb von 0C° geladen werden dürfen. Das ist bei mir öfters der Fall, da ich keine Garage habe.
Das ließt man tatsächlich überall, aber jetzt mal Hand aufs Herz: was genau passiert denn, wenn ich eine normale LFP Zelle unter 0°C lade? Ich habe keine Heizung und keine Isolierung und von den 36 Zellen sind 29 LYP und 7 LFP. Und auch bei -12°C habe ich die Zellen schon geladen und sie leben immer noch. Erst gestern habe ich bei -5°C das Auto nach angezeigten verbrauchten 71 Ah wieder abgestellt, eine der LFP Zellen war dann aber leer, die LYP hatten noch ordentlich Reserve (besserer Ladezustand?). Die LFP Zellen sind teilweise aber auch schon sechs Jahre alt. Also wie genau schädigt die tiefe Temperatur die Zellen beim laden? Weil merken tu ich davon nicht viel.

Insgesamt ist es also schöner zu fahren, wenn es warm ist. Aber es ist auch im täglichen Pendelverkehr über die Autobhan (75km insgesamt) durchaus möglich. Entspannter wird die Sache mit 160er Ah Zellen, da dann relativ gesehen mit weniger C entladen wird bei der gleichen Leistung. Dadurch dürfte der Spannungseinbruch geringer sein...
Das ist tatsächlich so, du musst halt nur aufpassen, dass es mechanisch passt. Die NiCd sind nur 260 mm hoch, die 160er LYP 280 mm. Manch Autohersteller hat das knapp bemessen, ich schau da leider in die Röhre und muss bei 100 Ah bleiben.

Spannungsmäßig gehe ich bei den LYP Zellen bei Kälte bis auf 2,60V wenn es sein muss. Bergauf bin ich bei Minusgraden mit 2,80V nur ein Hindernis. Wenn man die Entladekurven bei Winston kontrolliert, ist das bei Kälte kein Problem, dies zu tun. Die LFP Zellen sind diesbezüglich spannungsstabiler. Muss also was mit dem Yttrium zu tun haben. ;)
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Ich denke mal ihr überschätzt den Stromverbrauch einer Heizung, 40W je Kasten reichen um die Zellentemperatur 20°C über der Umgebungstemperatur zu halten.

Der Kapazitätsgewinn gleicht den Verbrauch der Heizung locker aus.

Gruß

Roman
 

E. Vornberger

Aktives Mitglied
09.10.2006
569
Hallo Roman, nonch ne Frage:
Mit welcher Spannung versorgst Du Deine Heizung? Fahrakku? 12V-Batterie? 230V?
Ich habe mal bei mir stinknormale 230V-Heizdecken eingesetzt. Geht auch.
 

Johns Straßheim

Mitglied
13.03.2012
65
Hallo Roman,

das wundert mich sehr. Ich habe meinen großen Zellenblock (28Zellen 100Ah Winston) mit über 150Watt heizleistung befeuert und in 30 min lediglich eine Erwärmung um 1-2° hinbekommen (von 6° auf 7-8° pro Zelle). Die Masse ist einfach sehr groß.
DIe Heizmatten sind zwar auf einer dünnen Metallplatte angebracht die direkt unter den Akkus liegt aber ich hatte den Eindruck, dass die Einfassung der Akkus sehr schlecht Wärme leitet. Mein Batteriekasten ist sogar mit 2mm Styrodur isoliert...

Von innen wärmen durch Ladungsverluste oder Leistungsverluste (sprich Fahren :)) scheint mir sehr viel effektiver.
Eine gute Schaltung zur Heizung der Akkus gibt es bei den Elmo Freunden...
http://www.elmo-freunde-gt.de/bernhard/hobby5cityel4.htm

Wie gesagt, ich habe die Heizmatten drin (12V Matten von reichelt, alle parallel geschaltet) aber brauche sie nicht.

Frohe WInterkilometer euch...
 

wchriss

Aktives Mitglied
30.12.2010
1.842
57
Egweil
Hallo Roman,
das wundert mich sehr. Ich habe meinen großen Zellenblock (28Zellen 100Ah Winston) mit über 150Watt heizleistung befeuert und in 30 min lediglich eine Erwärmung um 1-2° hinbekommen (von 6° auf 7-8° pro Zelle). Die Masse ist einfach sehr groß.

Hallo,
das deckt sich in etwa mit meinen Erfahrungen in meinem "Megatruck". Dort leite ich die Abwärme des HP-Ladegerätes durch den Akkukasten. Dort habe ich bei einer 8-Stunden-ladung eine Temperaturerhöhung von ca. 20C°. Es ist einfach die Masse von 170kg (48Stück 100Ah) die auch seine zeit braucht bis sie auf Temperatur kommt.

Gruß
Christian
 

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