Kfz Gutachten: Das sollten Betroffene in jedem Fall wissen

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  • Wenn es zu einem Verkehrsunfall mit einem Auto kommt, ist es für die Parteien oftmals unerfreulich. In diesem Fall ist es immer ratsam ein Kfz Gutachten vornehmen zu lassen. Das ist vor allem dann ratsam, wenn es um Schadensersatzforderungen geht. Doch für die meisten Betroffenen stellen sich in dieser Hinsicht verschiedene Fragen: Was kostet ein Kfz Gutachten und wer ist überhaupt befugt ein solches Gutachten zu erstellen?

    Allgemeine Informationen zum Kfz Gutachten

    Ein unachtsamer Augenblick und schon ist es geschehen: ein klassischer Verkehrsunfall ist passiert. Im besten Fall geht es nur um Blechschaden, dann können die Verkehrsteilnehmer direkte Schritte einleiten. Tragischer ist es hingegen, wenn Personen verletzt wurden. Welcher Fall auch eintritt: Ein Gutachten für das Auto ist immer praktisch, stellt dieser Part einen Teil der Schadensregulierung dar. In diesem Rahmen werden alle Schäden des Fahrzeuges, die durch den Unfall aufgekommen sind, kontrolliert und aufgenommen. Ein unabhängiger Gutachter wird dabei jeden Bereich des Autos kategorisch kontrollieren und dabei aufführen, welche Schäden verursacht wurden. Dabei werden verschiedene Punkte bedacht, die sich im Gutachten wiederfinden:
    • Technische Daten des Fahrzeuges
    • Etwaige Sonderausstattung
    • Schäden des Unfallwagens
    • Dokumentation der jeweiligen Schäden
    • Festlegung der Reparaturen
    • Dauer der Instandsetzung
    • Wiederbeschaffungswert des Autos vor dem Unfall
    • Wertminderung durch den Unfall
    • Restwert
    • Einschätzung der Reparaturwirtschaftlichkeit
    • Ausfallzeiten
    Weiterhin ist es maßgeblich abzuklären, ob für das Gutachten eine Haftpflichtversicherung oder eine Kaskoversicherung einspringt. Hierbei ist zu klären, welche Partei den Unfall verursacht hat.

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    Bildquelle: Pixabay

    Hinweis: Die Haftpflichtversicherung kommt immer dann zum Tragen, wenn der Unfallverursacher an den Unfallbeteiligten zahlen muss. In diesem Fall übernimmt die Haftpflicht die Kosten zur Wiederherstellung des ursprünglichen Fahrzeugzustands. Im Regelfall werden somit die Reparaturkosten übernommen. Dieser Vorgehensweise findet sich auch im § 249 des BGB (Bürgerlichen Gesetzbuch) vor.

    § 249 BGB
    Art und Umfang des Schadensersatzes
    (1) Wer zum Schadensersatz verpflichtet ist, hat den Zustand herzustellen, der bestehen würde, wenn der um Ersatz verpflichtende Umstand nicht eingetreten wäre.
    (2) Ist wegen Verletzung einer Person oder wegen Beschädigung einer Sache Schadensersatz zu leisten, so kann der Gläubiger statt der Herstellung den dazu erforderlichen Geldbetrag verlangen.


    Bei einem Haftpflichtschaden tritt zudem § 3 des Pflichtversicherungsgesetzes ein, bei der die Versicherung des Schädigers eintritt. Dabei werden Kosten in Höhe von maximal 30 Prozent des Wiederbeschaffungswertes erstattet.

    § 3 Pflichtversicherungsgesetz
    (1) Ist der Versicherer gegenüber dem Versicherungsnehmer nicht zur Leistung verpflichtet, weil das Fahrzeug den Bau- und Betriebsvorschriften der Straßenverkehrszulassungsordnung nicht entsprach oder von einem unberechtigten Fahrer oder von einem Fahrer ohne die vorgeschriebene Fahrerlaubnis geführt wurde, kann der Versicherer den Dritten abweichend von § 117 Abs. 2 Satz 2 des Versicherungsvertragsgesetzes nicht auf die Möglichkeit verweisen, Ersatz seines Schadens von einem anderen Schadensversicherer oder von einem Sozialversicherungsträger zu erlangen.
    (2)Soweit der Dritte jedoch von einem nach § 2 Abs. 1 Nr. 1 bis 5 von er Versicherungspflicht befreiten Fahrzeughalter Ersatz seines Schadens erlangen kann, entfällt die Leistungspflicht des Versicherers.


    Liegt hingegen ein Kaskoschaden vor, so hat der Versicherungsnehmer auch im Fall eines selbstverschuldeten Unfalls Anspruch auf Schadensersatz. Hierbei werden allerdings nur die vertraglichen Ansprüche abgegolten. Somit lassen sich die Kostendeckungen einer Haftpflicht sowie ein Kasko ganz klar voneinander differenzieren.

    Die Höhe der Schadensersatzleistungen wird nach den Kasko- sowie Versicherungsbedingungen veranschlagt. In diesem Bereich wird auch - je nach Vertragslage - die Selbstbeteiligung einbezogen.

    In der Regel wird der Fahrzeugschaden lediglich bis zur Höhe des Wiederbeschaffungswertes reguliert.

    Warum ist ein Kfz Gutachten wichtig?

    Ein Kfz Gutachten ist bei jedem Unfall interessant. Es beweist, wer den Unfall verursacht hat. Zudem können die Schäden genau beziffert werden. Ein eigenes Gutachten ist in diesem Fall oftmals nicht ausreichend.

    Zudem ist es Fakt, dass nach einem Unfall in den meisten Fällen Streit vorprogrammiert ist. Neben Unstimmigkeiten kommt es häufig zu Debatten zwischen den beteiligten Parteien. Wer diesen Stress vermeiden möchte, kontaktiert in diesem Rahmen die zuständige Versicherung und lässt weiterhin ein Kfz Gutachten (Schadengutachten) erstellen. Diese kann ein konkretes Schadensbild erstellen und das Unfallgeschehen rekonstruieren. Somit kommt Licht ins Dunkeln, wodurch sich zusätzliche Ärgernisse abhandeln lassen.

    Nebenbei ist das Gutachten für die Versicherungen von großer Bedeutung, lässt sich mit dem Kfz Gutachten die Schuldfrage klären.

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    Bildquelle: Pixabay


    Tipp: Bei Bagatellschäden ist ein Sachverständigengutachten weniger erforderlich. Als Faustregel gilt, dass bei Schäden ab 750 Euro im Bereich der Haftpflichtversicherung und bei Kaskoversicherungen im Rahmen von 2.000 Euro ein Gutachten als sinnreich erscheint.

    Welche Aufgaben verfolgt ein Unfallgutachter?

    Es gibt verschiedene Fälle, in denen ein Unfallgutachter von Nutzen sein kann. Nach einem Unfall ist es oftmals sinnvoll, eine unbefangene Person zurate zu ziehen. Der Unfallgutachter kann hierbei wertvolle Dienste leisten. Dabei wird dieser vor allem das Auto bewerten. Weiterhin ist er für
    • Feststellung der Schäden an den Fahrzeugen
    • Beweissicherung bei Streitigkeiten aufgrund des Unfallhergangs
    • Bewertung von Gebrauchtwagen
    • Erstellung von Wertgutachten
    • Gutachten für Oldtimer und Youngtimer
    • Gutachten für Maschinen
    • Lichtbilder
    • Rekonstruktion von Unfällen
    verantwortlich.

    Wie beauftrage ich einen Kfz Gutachter?

    Ist es zu einem Unfall gekommen, sollte zunächst entschieden werden, ob es sich um einen Haftpflichtfall oder einen Kaskoschaden handelt. Ist der Versicherungsnehmer unschuldig, kann dieser den Kfz Gutachter aussuchen und somit für die Aufgabe bestimmen. Im Umkehrschluss muss der Unfallverursacher bzw. dessen Versicherung für die Kosten des Kfz Gutachten aufkommen.

    Es ist ratsam, einen unabhängigen Kfz Gutachter zu wählen. Damit können die Unfallbeteiligten sicherstellen, dass die Wertminderung sowie der Nutzungsausfall über den Schaden und nicht über persönliche Beziehungen bezogen werden. Anders sieht es hingegen aus, wenn ein Kaskoschaden gemeldet wird. In diesem Fall kann die Versicherungsgesellschaft selbst einen Gutachter bestimmen. Somit haben beide Unfallparteien kein Mitspracherecht.

    Was passiert, wenn der Fall vor Gericht kommt?

    Ist im Zweifelsfall eine Terminanberaumung vor Gericht unumgänglich, kann auch hier das Kfz Gutachten hilfreich sein. Es dient somit als Beweismittel und gilt vor allem dann als wertvoll, wenn Mängel oder Zweifel an der Beurteilung aufkeimen. Diese Passagen lassen sich von einem Gutachten sehr gut wiederlegen, sodass Klarheiten bestehen.

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    Bildquelle: Pixabay

    Doch was kann vorgenommen werden, wenn die Einschätzung des Gutachtens als fehlerhaft erscheint? Dann kann der Unfallgegner natürlich gegen das Gutachten vorgehen und es anfechten. Folglich werden die Qualifikationen des Sachverständigen geprüft und ein neues Gutachten von einem weiteren Sachverständigen angefordert. Das kann vorrangig dann der Fall sein, wenn im Gutachten Positionen geltend gemacht werden, die nicht dem Schadensfall entsprechen oder nichts mit dem Unfallhergang zu tun haben. Diese Kosten müssen vom Unfallgegner nicht übernommen werden.

    Info: Weiterhin sind die entstandenen Kosten des Kfz Gutachtens nicht zu übernehmen, wenn eine Nachbesichtigung der Haftpflichtversicherung der Gegenpartei durch den Verunfallten verhindert wurde.

    Wie teuer ist ein Unfallgutachten?

    Ein Kfz Gutachten kostet - wie so vieles im Leben - natürlich auch eine gewisse Summe. Kommt die Haftpflichtversicherung zum Zuge, so übernimmt die Versicherung die Kosten. Wird hingegen die Kaskoversicherung mit der Schadensbegleichung beauftragt, so übernimmt auch diese Versicherung die Kosten. Muss nun allerdings außer Reihe ein Kfz Gutachten in Auftrag gegeben werden, so möchten Betroffene natürlich im Vorfeld gerne wissen, wie hoch das Honorar konkret ausfällt.

    Hierbei sei anzumerken: Die Höhe des Honorars richtet sich nach der Schadenshöhe. In speziellen Tabellen sind die verschiedenen Schadenshöhen sowie Honoraranteile kategorisiert und werden dementsprechend ermittelt. Es gilt die Prämisse: Je umfangreicher und komplexer der Unfallschaden ausfällt, desto höher wird auch das Honorar für den Sachverständigen veranschlagt.

    Natürlich kann in jedem Fall ein Kostenvoranschlag vom Gutachter verlangt werden. Hernach darf sich der Unfallbeteiligte das beste Angebot aussuchen.

    Beispiel für ein Gutachterhonorar:

    35 Prozent bei einem Unfallschaden in Höhe von 2.000 Euro ergeben eine Honorarsumme von 700 Euro.

    Bei Schäden in Höhe von 20.000 Euro gilt hingegen ein Prozentsatz von 7 Prozent. Hieraus ergibt sich für den Sachverständigen ein Honorar von 1.400 Euro.

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    Somit ist klar: Je höher der Schaden, desto höher sind auch die Gutachterkosten.

    Warum ist das Kfz Gutachten so teuer?

    Die Anfertigung eines Kfz Gutachten ist nicht nur mit viel Arbeit verbunden, sondern auch recht zeitintensiv. Deshalb übernehmen viele Versicherungsgesellschaften ein derartiges Gutachten oftmals erst ab einer Schadenshöhe von etwa 750 Euro. Liegt ein kleiner Schaden, der in Fachkreisen als Bagatelle bezeichnet wird, vor, so ist die Versicherung nicht verpflichtet, die Kosten für die Gutachtenerstellung zu übernehmen. In dieser Hinsicht kann der Unfallgegner trotzdem ein Kfz Gutachten anfertigen lassen - er muss es jedoch dann selbst und aus eigner Tasche bezahlen. Was jedoch für den einen als Bagatelle gilt, ist für den anderen vielleicht ein Weltuntergang. Da die Grenze zwischen einem ernst zunehmenden Fall und einer Bagatelle recht verschwommen ist, hat das Amtsgericht München im August 2014 in einem ähnlichen Fall folgende Definition vorgenommen. Diese besagt, dass...

    "[...]eine Versicherung die Kosten für ein Gutachten nicht übernehmen muss, wenn der entstanden Schaden überschaubar und ein Sachverständiger für die Ermittlung der Reparaturkosten nicht zwingend erforderlich ist."

    Was genau ist ein Kurzgutachten?

    Wer bei den Kosten für ein Kfz Gutachten sparen möchte, kann ein Kurzgutachten beantragen. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn sich der Unfall als Bagatellschaden herausstellt und die Kosten nicht von der Versicherung übernommen werden. Zumeist ist das Kurzgutachten zwar deutlich eingeschränkter in Hinsicht auf die Informationen, allerdings noch ausführlicher gehalten als ein Kostenvoranschlag. In jedem Fall ist es günstiger als ein umfangreiches Kfz Gutachten und dient somit als kleine Stütze.

    Was ist ein Schadengutachten?

    Das Schadengutachten gilt allgemein als Standardgutachten nach einem Unfall. Ein Schadengutachten kann sowohl von der Haftpflichtversicherung als auch der Kaskoversicherung in Auftrag gegeben werden. Dabei werden alle nötigen Beweise und Schäden kategorisch aufgenommen und weitere erforderliche Angabe gemacht, die als Grundlage für die Versicherungsbedingungen nötig sind. Das Schadengutachten ist für die Klärung von unterschiedlichen Sachverhalten dienlich. In der Regel sollte diese Gutachtenform umfassend und auch prozesstauglich sein. Neben Bildern sind Schadensbeschreibungen, Fahrzeugzustand, Vorschäden, Ausfallkosten und weitere Passagen enthalten.

    Warum ist ein Kostenvoranschlag nicht immer ausreichend?

    Ein Kostenvoranschlag erbringt immer Kenntnisse über Kosten, die mit dem Unfall einhergegangen sind. Allerdings bietet dieser Beleg keine beweissichernde Grundlage und ist somit nicht prozesstauglich. Wer sich also unsicher ist, ob die Ansprüche gerecht durchgesetzt werden, sollte besser zu einem unabhängigen Kfz Gutachten greifen.

    Was ist ein Kfz Wertgutachten?

    Mit einem Kfz Wertgutachten können Interessierte den Fahrzeugwert ermitteln lassen. Im Laufe der Zeit verlieren nicht nur klassische Autos, sondern auch Elektroautos an Wert. Die meisten Autofahrer sind wahrlich überrascht, wie schnell der Wertverlust vonstattengehen kann. In einigen Fällen kann es natürlich im Umkehrschluss auch vorkommen, dass ein Fahrzeug noch viel mehr wert ist, als eingangs vermutet. Mit einem Wertgutachten können Autobesitzer den reellen Wert ganz praktisch ermittel lassen.

    Um ein Wertgutachten erstellen lassen zu können, ist ganz klar eine Besichtigung notwendig. Hier werden Bewertungen und Prüfungen vorgenommen. Für die Bewertung sind spezielle Grundlagen wie beispielsweise Marktdaten von der DAT (Deutsche Automobil Treuhand) oder von Schwacke maßgeblich.

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    Bildquelle: Pixabay

    Natürlich spielt auch das äußere Erscheinungsbild eine eminente Rolle. Der Zustand des Autos sowie Verschleißteile und Vorschäden werden aufgenommen. Ebenso gehören Sonderausstattungen, Laufleistung und andere Komponenten für die Berechnung des Gesamtwertes dazu. In den verschiedenen Gutachten finden sich ebenfalls einige Begriffe an, die bei den Autobesitzern oft für Stirnrunzeln sorgen. Diese Begriffe werden im Folgenden kurz definiert:

    Händlerverkaufswert

    Um diesen Wert zu ermitteln, nutzen Gutachter die Schwacke-Liste oder die Marktanalysen der Deutschen Automobil Treuhand. Anhand dieser Wertangaben lässt sich der Wert von Gebrauchtwagen ideal festlegen. Gleichzeitig gilt dieser Wert für verkehrssichere, fahrbereite sowie mängelfreie Fahrzeuge. Dabei werden höhere sowie geringe Laufleistung, Alter sowie Sonderausstattungen ebenso berücksichtigt. Hernach entsteht ein Händlerverkaufswert, der die Basis für den Wiederbeschaffungswert darstellt.

    Wiederbeschaffungswert

    Der Wiederbeschaffungswert bezeichnet die Summe, die nötig ist, ein gleichwertiges Auto wiederzubeschaffen. Dieser Wert ist zum Beispiel bei einem Totalschaden oder gar Diebstahl von großer Bedeutung. Mit diesem Wert wird auch der Händlerverkaufswert signalisiert, der als Schadenssumme bei einem Haftpflichtschaden verwendet wird. Handelt es sich um Kaskoschäden, ist in diesem Bereich der Wiederbeschaffungswert ebenso maßgeblich.

    Händlereinkaufswert

    Der Händlereinkaufswert findet sich in den DAT- sowie Schwackelisten an. Dabei unterscheidet sich die Ermittlung sowie Handhabung nicht von der Ermittlung des Händlerverkaufswerts. Der Händlereinkaufswert stellt viel mehr die Basis der steuerlichen Bewertung, wenn es um den erzielbaren Veräußerungswert eines Autos geht, dar. Fahrzeuge und somit auch Elektroautos, die aus einem Betriebsvermögen verkauft werden, sind in der Regel nach dem gültigen Händlereinkaufswert zu kategorisieren.

    Zeitwert

    Der Zeitwert galt lange Zeit als der "gebräuchlichste" Wert - mittlerweile wird der Händlereinkaufswert verwendet. Vor allem bei Totalschäden und Diebstählen haben Versicherungen über einen langen Zeitraum den Zeitwert verwendet gehabt. Inzwischen nutzen Versicherungen den Wiederbeschaffungswert.

    Marktwert

    Der Marktwert kommt häufig im Rahmen des privaten Handels von Fahrzeugen zum Tragen. Daher ist dieser Wert mehrwertsteuerneutral. Vor allem ist der Marktwert für Oldtimer interessant, die nur selten zum Verkauf stehen. Dies sind meist klassische, individuelle gefertigte oder umgebaute Fahrzeuge. Allerdings liegt der Marktwert häufig unter dem Wiederbeschaffungswert, falls dieser feststellbar ist. Jedoch hat der Marktwert in den vergangenen Jahren im Hinblick auf Kaskoversicherungen an Bedeutung dazu gewonnen.

    Warum sollte ich mich bei Unfällen um ein Kfz Gutachten bemühen?

    Bei einem Unfall ist es immer wichtig, die Schuldfrage zu beweisen. Es reicht somit nicht aus, der Versicherung Informationen zu übermitteln, in denen zwar klar wird, dass das Auto kaputt ist, aber nicht erkennbar ist, welche Teile ersetzt werden müssen. Dieses Gutachten wird vor allem dann interessanter, wenn die andere Unfallpartei den Schaden begangen hat, aber die Schuld abstreitet.

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    Bildquelle: Pixabay

    In diesem Fall muss der Verkehrsunfall rekonstruiert werden, um die Schuld der Gegenpartei zu beweisen. Dabei wird nicht nur der Unfallhergang nachgestellt, sondern alle Schäden explizit aufgezeigt. Hier zeigen sich Versicherungen oftmals sehr interessiert, schließlich möchten diese keine alten Schäden übernehmen, sondern nur diese, die für den Fall maßgeblich sind.

    Wie sinnvoll ist die Wertermittlung beim Verkauf oder Kauf eines Autos?

    Bei einem Verkauf oder Kauf eines Fahrzeuges und somit auch Elektroautos sind sich viele Menschen unsicher - häufig passieren hier auch die meisten Fehler. Dabei ist klar: Jedes Fahrzeug hat seine Achillesfersen. Daher sollte auch jedes Modell genau begutachtet werden. Die meisten Schäden können beispielsweise nur von einem Profi erkannt werden. Laien haben hier schweres Spiel. Wer sich also beim Verkauf oder Kauf eines Autos nicht ärgern möchte, sollte in diesem Bereich auf einen Experten zurückgreifen.

    Gibt es auch Wertgutachten im Rahmen von Erbschaften?

    Gerade bei Erbschaften kommt es immer wieder zu großen oder kleinen Streitigkeiten. Um diese geschickt zu umgehen, können sich Parteien für Fahrzeuge Wertgutachten erstellen lassen. Somit lassen sich Unstimmigkeiten gezielt beseitigen. Gleichzeitig ist es möglich, Fragen zu dem Objekt an den Gutachter zu stellen.

    Kann ich auch Wertgutachten für Leasing-Fahrzeuge erstellen lassen?

    Auch bei Leasingverträgen kann es zwischen der Leasing-Gesellschaft und dem Leasingnehmer dann und wann zu Streitigkeiten oder Unstimmigkeiten kommen. In diesem Bereich kann ebenso ein Wertgutachten hilfreich sein. Kommt es nach Beendigung des Leasingvertrages zu Uneinigkeiten zwischen den Parteien, kann der Sachverständige den Ablösewert genau ermitteln.

    Kann ich ein Gutachten für einen Oldtimer erstellen lassen?

    Selbstverständlich gibt es Sachverständige, die ein Gutachten für Oldtimer erstellen können. Dabei wird der Wert des klassischen Fahrzeuges nicht nur präzise, sondern auch fachlich ermittelt.
    Selbstverständlich sind in dieser Kategorie auch Schadengutachten oder Wertermittlungen möglich. Gerade bei Liebhaberstücken ist es wichtig, genaue Zahlen feststellen zu lassen. Mit einem Oldtimergutachten werden Schäden für die Versicherung in vollem Umfang dargelegt und Listenwerte einbezogen.

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    Bildquelle: Pixabay

    Warum ist ein Kfz Gutachten für ein H-Kennzeichen wichtig?

    Damit ein Oldtimer vom Staat anerkannt werden kann, sollten Eigentümer ein Oldtimergutachten erstellen lassen. Dieses Gutachten ist ebenso wichtig, damit der Fahrzeughalter ein H-Kennzeichen beantragen kann. Nur wenn ein Oldtimer den strengen Richtlinien gerecht wird, ist ein H-Kennzeichen zulässig.

    Der Vorteil an diesem Kennzeichen: Der Fahrzeughalter muss nicht die übliche Kfz-Steuer bezahlen, die aus Schadstoffausstoß sowie Hubraum berechnet wird. Hier kommt eine Pauschale zum Einsatz, die zumeist unter 200 Euro liegt.

    Ohne ein Oldtimergutachten gibt es allerdings kein H-Kennzeichen. Als wichtigste Voraussetzung gilt, dass das Fahrzeug mindestens 30 Jahre alt und im Originalzustand sein sollte. Umbauten können genehmigt werden, obliegen allerdings ziemlich strengen Kriterien. Ein Sachverständiger kann in diesem Rahmen viele wertvolle Tipps und Hinweise liefern.

    Sollte ich in jedem Fall eine Abtrittserklärung unterschreiben?

    Mit der Abtrittserklärung, die nach § 398 Absatz 1 des Bürgerlichen Gesetzbuches erfolgt, erlaubt der Autobesitzer dem Sachverständigen, für ihn tätig zu werden, ohne dabei in Vorkasse gehen zu müssen. Gleichzeitig erlaubt der Autobesitzer dem Gutachter, die Kosten in seinem Namen bei der Gegenversicherung geltend zu machen.

    Wie lange dauert es, bis ein Gutachten erstellt wurde?

    Bei Beauftragung ist auch der Sachverständige bestrebt, das Gutachten sehr schnell und zügig zu fertigen. Ein guter Sachverständiger nimmt seine Arbeit direkt auf und ist bemüht, das Gutachten binnen weniger Tage der zuständigen Versicherung vorzulegen. Oftmals ist das Gutachten bereits nach einem Tag gefertigt. Nur in Sonderfällen kann es vorkommen, dass das Fahrzeug näher untersucht werden muss. Dann kann es länger dauern, bis das Kfz Gutachten fertiggestellt ist. In diesem Fall erhält der Versicherungsnehmer sofort eine Benachrichtigung.



    Quelle:
    kfzsachverstand.de
    ihr-gutachten.com
    bussgeldrechner.org
    de.m.wikipedia.org/wiki/Bagatellschaden
    fachanwalt.de
    allianz-autowelt.de