Manfred schrieb:
[...]
Kapitel 1. Deswegen verkaufen sie den Nachtstrom ja billiger,
damit sie Kohle nicht nur verfeuern sondern
wenigstens noch ein bißchen ebensolche
verdienen können . so schreibt Jens
Jens Kaufmännisch betrachtet setzt sich der Strompreis grob
aus 3 Komponenten zusammen.
Personal und Brennstoff und Kapitaleissatz für die Maschinen
des Kraftwerks.
Personal und Brennstoff sind eigentlich (so sollte es
wenigsten nach der Reguliergungsbehörde sein) nicht am Gewinn
beteiligt sein sondern ein Durchlaufposten.
Gewinn entsteht durch den Jahresnutzungsgrad der Maschinen
vor allem bei abgeschriebenen Anlagen. Also Nachtstrom
verdient nicht durch Kohle Kohle sondern durch Nutzung der
Maschinen.
Das liegt aber nur daran, dass die Betreiber das Kraftwerk nicht einfach abschalten können, wenn die Leistung nicht benötigt wird.
Also verbessert das nächtliche Laden zwar den Gewinn des Betreibers, aber eben auch die Bilanz kg CO2 pro erzeugte kWh.
Anders ausgedrückt, durch die Nutzung des Nachtstroms wird in der Jahresbilanz weniger CO2 (und sonstige Abgase) je kWh erzeugt. Und daran ist doch nichts schlechtes.
[...]
Kapitel 2. Hier tritt noch einer Hinzu. Roland Reichel auf
http://forum.myphorum.de/read.php?f=568&i=6371&t=6370#reply_6371 jedenfalls Jens meint:
" Es ist für mich zu schwierig zu verstehen,
was am Prinzip des (solaren) Netzverbundes so schwierig zu
verstehen ist!"
Das kann ich euch genau Erklären!
Am Beispiel von Roland weil Er läst uns wissen:"Nein stimmt
nicht, ich verdien noch dran, dank vielfach unverstandenem
"Netzverbund"."
Roland geht ein Geschäft ein und verkauft seinen Solarstrom
ans Netz mit allen Rechten! Das heißt sein gezählter und
bezahlter Solarstrom verschwindet offizel im Netz und taucht
in der Statistik der Bundesrepublik auf als CO² Einsparung
ist also weg. Weil der Strom hat seine statistische Pflicht
erfüllt und dafür bekommt Roland Kohle. Jetzt kauft Roland
gleichzeitig Strom aus dem Netz zu ortsüblichen Preisen aber
mit juristisch auch allen Umweltbelastungen die nach dem
Verursacherprinzip gelten. Wenn er jetzt behauptet er würde
sein Eauto artgerecht laden müßte er seinen verkauften CO²
Reduktionsanteil aus der Statistik zurückfordern (Er hätten
ja nicht verkaufen müssen) was er aber nicht tut. [...]
Du übersiehst, dass derjenige, der Rolands Solarstrom verbraucht hat, sonst "normalen" Strom verwendet hätte. Und derjenige weiß womöglich garnichts von seinem Glück, und fährt nicht mal Elektroauto.
Manfred, nach deiner fundamentalistischen Denkweise müssten alle, die kein Wasser- oder Blockheizkraftwerk mit angebauter Ladesteckdose hinterm Haus haben, ihr Elektroauto sofort verschrotten und sich einen
Hummer kaufen, um umweltfreundlich zu fahren.
Davon lasse mich aber auch mit noch so vielen juristischen Spitzfindigkeiten nicht überzeugen :rp:.
Man kann nämlich sogar berechnen, dass selbst bei Versorgung mit reinem Kohlestrom ein Elektroauto noch
Vorteile hat.
Um das (bzw. in Bayern, die) Maß vollzumachen: ich besitze oder betreibe keine Solaranlage, und ich kann noch nicht mal meine E-Fahrzeuge mit Ökostrom laden!
Der Strom aus der Steckdose meiner Vermieter, die ich über Zwischenzähler dafür benutzen darf, ist ganz "normaler" von den Isar-Amper-Werken.
Diese betreiben zwar alleine 5 Wasserkraftwerke in Spaziergangsreichweite meiner Wohnung, und noch ein paar andere weiter weg, aber fundamentalökologisch gesehen zählt das natürlich nicht wirklich
.
Gruß Jens