Skoda Favorit 134LSE bockt - Elektroauto Forum

Skoda Favorit 134LSE bockt

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Elektromurkser

Neues Mitglied
05.08.2008
35
Servus liebe E-Klasse Fahrer,

mein Skoda bockt. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Momentan ist er zwar total unwillig, aber angefangen hat es sporadisch damit das er beim Wegfahren scheinbar Vorwärts und Rückwärts gleichzeitig fahren wollte.
Geht natürlich nicht. Aber es machte einen dermasenen Ruck, dass mir diese Beschreibung als einzig passende erscheint. Erst machte er es nur sporadisch, und auch mit längeren Zeiten dazwischen ohne Probleme.
Jetzt war auch Wochenlang Ruhe. Gestern habe ich eine halbe Stunde in der Kälte und direkt am Ring Skoda zerlegen gespielt. Gefunden habe ich noch nicht wirklich was, aber auf einmal ging er wieder.
Heute früh hatte er nach 5km zum ersten Mal den Fehler während des Fahrens gemacht, davor immer nur beim Anfahren, und dann war Schluss. Es geht jetzt zwar das Relais bei Anfahren an, aber dann habe ich sofort wieder den Bocksprung. Wenn die Steuerung normal läuft klackert die wenn ich das Bremspedal drücke, dies geht jetzt auch nicht mehr. Bremsschalter-Relais-Bremslichter gehen aber.
Weiß nicht ob wer was mit meiner Beschreibung anfangen kann, über Hilfe wäre ich echt froh.
Ist noch die alte Pinguin Steuerung von unseren italienischen Freunden. Schmeiß die aber auch gerne raus (die ist brutal laut, geht aber auch nur mit 150Hz) und baue eine gute Curtis ein, aber welche und wie??

Wenn wer Lust hat und mir Tips geben kann und mag, freue ich mich riesig.

Möge das Blei mit Euch sein.

Gruß
Stefan
 

Max E.

Aktives Mitglied
06.04.2007
636
Ich kenne den Skoda nicht, aber wir hatten schon diverse Batterie-Aussetzer weil sich die Batteriepole dank massiver Polverbinder gelockert hatten. Wenn dann die Akkus nicht wirklich spielfrei eingebaut sind, steigt entweder bei jedem Buckel die Steuerung aus (wenn sie schnell ist) oder du machst einen Bocksprung.

Ansonsten kann es natürlich auch an jeder anderen Stelle ein schlechter Kontakt sein.
Olaf
 

chhauser

Mitglied
07.06.2008
129
Hallo Stefan

Das kommt mir ein wenig bekannt vor. Mein ZAZ Tavria macht da ähnliche Dinge und die Analyse und Behebung des Fehlers wird noch eine geraume Weile dauern. Die Steuerung dürfte die gleiche sein wie in deinem Auto: Elektrosistem Pulsar R40. Die Firma gibt es noch, bisher habe ich sie noch nicht kontaktiert. Seit kurzem habe ich eine gleiche (vermutlich ebenfalls defekte) Steuerung erhalten zum Freundschaftspreis. Dadurch bin ich aber nun in der Lage, das Schema herauszuzeichen. Die doch sehr umfangreiche Analog-Elektronik und die teilweise ausgekratzten IC-Bezeichnungen sind da leider nicht gerade hilfreich. Aus diesem Umstand leite ich auch eine vermutliche geringe Bereitschaft des Herstellers ab, mit Schemas oder Infos herauszurücken. Ob dem wirklich so ist, ist aber noch offen.
Zurück zum Technischen. Bei meinem Auto gab es von Zeit zu Zeit kurze Blockaden. Nach vergeblichem Suchen in der Mechanik fuhr ich lange Zeit mit abgeschalteter Rekuperation. Trotzdem trat der Fehler wieder auf. Nun fand ich heraus, dass beim Fahrpotentiometer ein zweiter Mikroschalter eingebaut ist, der separat zur Elektronik geführt ist (grün-schwarz) und jeweils den Rekuperations-Schütz betätigt beim Lösen des Gas-(besser: Strom-)Pedals. Seit ich diesen Kontakt unterbrochen habe, gibt es keine Blockaden mehr. Allerdings natürlich auch keine Reku.
Zumindest kann ich fahren und parallel dazu weiter am Schema arbeiten und später gezielte Messungen vornehmen, um den Fehler einzukreisen. Durch das Einschalten des Reku-Schützes wird die Feldwicklung mal umgepolt. So lange die entsprechenden Thyristoren nicht schlaten, passiert mal nichts. Wenn nun aber der falsche Thyristor zündet, z.B. in Folge einer kleinen Störung oder weiss der Kuckuck warum, wird der Motor umgepolt angesteuert während dem er noch dreht. Das gibt dann doch eher abrupte mechanische Effekte. Ich könnte mir gut vorstellen, dass bei Deinem Auto etwas ähnliches vorliegt.
Wichtig für die Reku ist übrigens auch der Drehzahleingang. Am Getriebe sitzt ein induktiver Geber, der die zwölf Lüfterflügel abtastet. Dieses Signal geht auf der kleinen Steuerplatine auf ein 4poliges IC, natürlich mit ausgeputzter Bezeichnung. Dieses wurde aber als Frequenz-Spannungswandler LM2907 identifiziert. Netter Nebeneffekt der ganzen Analyse ist nun ein analoger Drehzahlmesser, der am Ausgang des F/U-Wandlers angeschlossen wurde. Wenn nun bei diesem Signal ein Wackelkontakt vorliegt, dürfte das auch ganz lustige Effekte geben und sich auch in der manchmal nicht funktionierenden Reku äussern.

Gruss

Christoph

tbc
 

Elektromurkser

Neues Mitglied
05.08.2008
35
Vielen Dank für die tollen Tips. Gut das ich keine starren Batt-Verbinder habe. Aber der Tipp ist echt gut.
Vielen Dank, Olaf


Servus Christoph,

Deine Beschreibung passt perfekt zu meinem Problem.
Ich habe zwar die beiden Schalt-Kontakte beim Fahrpoti geprüft, die waren in Ordnung.
Aber der Fehler ist ja nicht immer da gewesen. Jetzt prüfe ich die nochmal. Mit diesen Schaltern hatte ich schon öfter Probleme. Werde es Morgen gleich Testen und Info geben.


Hallo Peter, ich hoffe Du magst dich noch melden?!


Vielen Dank an alle!!!!!!

Stefan
 

Elektromurkser

Neues Mitglied
05.08.2008
35
Gruezi Christoph,

hast Du mal einen Kewet 2 gehabt?? Letztes Jahr, in so Hellblau??
Ich habe von Carlo die Doku zur der Elektrosistem Steuerung bekommen. Kein Schaltplan nur etwas detaillierte Beschreibung. Hilft Dir die??


Gruß
Stefan
 

Atomos

Neues Mitglied
09.12.2008
19
Hallo,
Stefan fährst Du deinen E-Skoda jetzt im Winter durch?

Hast du ihn Gedampfstrahlt oder gewaschen?

Vielleicht ist Feuchtigkeit in die Elektronik geraten.

Einfach mal in einer Trockenen geheizten Garage übernachten lassen. Bis die Feuchtigkeit verdunstet ist.

Caramba an geziehlten Stellen als Feuchtigkeitsverdränger wirkt oft Wunder.

Poste doch mal die Techn Daten von deinem Auto.

Gruß
Kurt
 

Elektromurkser

Neues Mitglied
05.08.2008
35
Hallo Kurt,

ja habe ich vor. Er war mal in der Waschanlage, aber wenn mein Kurzzeit-Gedächniss noch geht war der Fehler vorher auch schon drin. Ich probiere den Tipp von Christoph aus, der scheint gut zu sein.
Garage ist so ein Problem. Die ist total zugemüllt. Für meinen Kewet konnte ich noch ein Eckchen freiräumen. Für das Schiff bin ich gerade am Ausmisten. Klar, gut tut`s im sicher nicht draußen im Schnee zu stehen, aber geht zur Zeit nicht anders.

Techn. Daten.

Glaub 15KW Motor, 470kg Blei On-Board, 84V/210AH, Reichweite bis 100% DOD ca. 25km-30km-obwohl die Batts neu sind, soweit kahm ich mit meinen Kewet mit gammeligen Batts.
Leider keine Standheizung, muss mir ganz schön warme Gedanken machen. Aber besser als im Winter Rad zu fahren, heute beim Schnee durfte ich wegen dem defekt wieder die 18km zur Arbeit strampeln.

Was hast Du für eine Kiste??

LG
Stefan
 

Atomos

Neues Mitglied
09.12.2008
19
Hallo Stefan,

Ich habe einen Golf Citystromer der bis jetzt , teu teu teu Mackenfrei läuft.

Aber jetzt im Winter habe ich ihn wegen des Salzes und dem argem Wetter eingemottet.

Ich kontrolliere die Blei-Gel Pakete der Antriebsbatterie regelmäßig, da Sie sich aber nur geringfügig während der Nichtbenutzung entladen ist die Winterpause nicht so schlimm.

Was mich ja noch reizen würde währe der neue Mini -E.

wird Zeit das Frau Merkel Ihn auch für den Normalsterblichen anbieten läßt.

Oder das man als Privatperson auch neue Autokarrossen auf Elektroantrieb umbauen darf.

viel Erfolg wünscht
Kurt
 

chhauser

Mitglied
07.06.2008
129
Hallo Stefan

Nee, habe nie einen blauen Kewet gehabt. Der ZAZ ist mein erstes Elektroauto
http://www.evalbum.com/2237

Von der Doku her bin ich relativ gut dotiert mit diversen Ausgaben der Unterlagen von Fridez Solar. Leider ist die kleine Steuerplatine trotzdem anders und die grosse in der Steuerung drin sowieso nicht detailliert beschrieben. Es hat aber einige gute und wichtige Tipps in der Doku für den Umgang mit der Steuerung im Servicefall. Ich habe Dir den ganzen Krempel per Mail gesandt.

Gruss

Christoph

link korrigiert, mod weiss
 

Stefan B.

Bekanntes Mitglied
30.01.2007
2.034
Hi Murksi
Warum nimmst du nicht den Kewet? Und packst den Skoda in die Garage bis es wärmer wird?
Bis dahin hat sich der Fehler vielleicht verflüchtigt (Wasser)
Stefan
 

Elektromurkser

Neues Mitglied
05.08.2008
35
Jetzt spinnt er ganz, der Skoda.


Der Tipp von Christoph mit dem Reku Schalter hat gut funktioniert.
Dazwischen ist mir jetzt das Fahrpedalpoti kaputt gegangen. Habe es ersetzt und konnte inige Tage wieder fahren.
Aber jetzt ist es aus.
Wenn ich Gas gebe zieht zwar das Schütz an, aber mehr auch nicht.
Kein Ruckeln kein Geräusch nix tut sich.
Habe ich mich jetzt in der Kälte mal ans zerlegen gemacht und die Akkubox vorne ausgebaut.
Die Kohlen sind schon mal alle noch gut in Schuss, der Läufer auch.

Hat wer einen Tipp für mich woran es liegen könnte??
Reku ist abgehängt, Poti ist neu, Batteriekontakte scheinbar in Ordnung, Systemspannung voll da.


Schöne Grüße von einem genervten Skoda Fahrer

Stefan
 

chhauser

Mitglied
07.06.2008
129
Hallo Stefan

Kontrolliere den Fahrschütz genauer. Nur weil es klappert, heisst das noch nicht, dass der Kontakt auch geschlossen ist. Es könnte sein, dass der Kontakt in der Aus-Stellung, also oben angeschweisst ist. Das ist mir auch mal passiert auf der Autobahn und gibt den von Dir beschriebenen Effekt.
Der Fahrschütz ist der vordere, also knapp sichtbar, wenn man den Deckel der Steuerung nach oben zieht. Dann müsste man sogar ohne Ausbau der Batterien oder/und des Batteriekastens kontrollieren können, ob der Kontakt oben klebt. Den Not-Aus würde ich aber zur Sicherheit mal betätigen. Es ist dann immer noch der dicke rote Kondensator geladen, aber für die Kontrolle des Schütz ist das noch nicht gefährlich.

Viel Glück

Christoph

P.S. Bleib auch mal genügend lange auf dem Pedal. Besonders bei Kälte hatte ich auch schon "Absenzen" von mehreren Sekunden. Einfach mal das Pedal lange leicht gedrückt halten und nicht erschrecken, wenn er dann doch dreht. Könnte man auch ausgekuppelt oder im "0" versuchen.
 

Elektromurkser

Neues Mitglied
05.08.2008
35
Servus Christian,

danke für Deine tollen Tips.
Sind aber leider nicht die richtigen. Die von Dir genannten Teile scheinen in Ordnung zu sein.
Jetzt habe ich die Pinguin mal ausgebaut und gesehen dass einige Kontakte abgesoffen sind. Das heißt 2 Kontakte die auf die kleine Platine gehen sind voller Grünspan.
Das behebe ich mal und Tausche auch die ollen Elko`s und Relais aus.
Bei dem Alter haben die oft die tollsten Fehler.

Weißt Du eigentlich wo man den dicken roten Kondensator zu einem aktzeptablen Preis bekommen kann?
Die deutsche Vertretung von Elektrosistem will 130 Teuro`s dafür haben. Angeblich gibt es aber auch noch alle Teile dafür.
Meiner hat nämlich schon Brandspuren auf einer Seite.

Dir und allen anderen einen guten Rutsch ins nächste Jahr mit hoffentlich vielen weiteren Tips und Info`s


LG
Stefan
 

Max E.

Aktives Mitglied
06.04.2007
636
Welche Werte hat der Kondensator denn? Wir haben da noch ein paar Kartons mit so dicken Kloppern. Ich weiss die Werte nicht genau, es sind wohl Typen unter 400V~. Deswegen bestimmt günstig zu haben. Ich komme aber erst am 5.1 wieder in die Firma.

Gruss
Olaf
 

Elektromurkser

Neues Mitglied
05.08.2008
35
Hallo Olaf,

ich schau mal ob ich den Wert rausfinde und melde mich wieder.
Erstmals schönen Dank für den Hoffnungsschimmer.

LG
Stefan
 

Max E.

Aktives Mitglied
06.04.2007
636
Die Elkos stehen jetzt unter An und Verkauf/sonstiges. Es sind Epcos 450V~/1300uF
Am Besten du meldest dich dann direkt bei Eddy.

Guten Rutsch
Olaf
 

chhauser

Mitglied
07.06.2008
129
Hallo Stefan

Ich habe den Löschkondensator mal ausgemessen. Angaben hat es keine drauf ausser der Bezeichnung "20-25" und "ON 05" und dem Schriftzug "Pinguin components".

Mit einer Serieschaltung von 100 Ohm (Kupferband bei Thyristor gelöst) ergibt sich eine Grenzfrequenz von rund 7.5Hz, also haben wir 220uF. Bei 10Hz muss ich 72 Ohm vorschalten für die Grenzfrequenz, ergibt auch die 220uF. Somit kannst Du deinen Kondensator mal ausmessen.

Der Vollständigkeit halber die mechanischen Masse: Durchmesser 85mm, Höhe 82mm.

Aufgepasst, die Kontaktierung ist sehr speziell. Die Hutmutter entspricht Masse und das Kupferband ist der aktive Pol, isoliert mit dem Kunststoff-Röhrchen. Mein Kondensator hat eine dunkle Stelle, entstanden durch Hitze von der Drossel her.

Im weiteren ist mir aufgefallen, dass die 4 Spannscheiben schon ziemlich lahm sind und deshalb die Hutmutter nicht mehr genügend angezogen werden kann, weil das Gewinde bereits am Ende ist. Hier eine oder zwei zusätzliche Messingscheiben M6 darunter könnten auch bereits eine Lösung sein.

Gruss und viel Erfolg

Christoph
 

Elektromurkser

Neues Mitglied
05.08.2008
35
Grüazi Christoph,

riesigen Dank für Deine großartige Unterstützung.
Deine Tips habe ich alle bereits berücksichtigt, läuft trotzdem nicht.
Habe auch mal alle Halbleiter, so weit im eingebauten Zuistand möglich, getestet. Nichts feststellbar.
Die beiden korrodierten Leitungen eines Steckverbinders habe ich auch gereinigt, geht trotzdem nicht.
Jetzt bekomme ich eventl. eine neue Steuerung (alt, aber ubenutzt) und hoffe dann läuft die Karre wieder. Schön langsam ärgere ich mich meinen Kewet verkauft zu haben. Der hatte zwar auch hin und wieder Macken, die hatte ich aber immer wieder weggebracht.
Morgen weiß ich mehr....


Schönen Abend
Stefan
 

Elektromurkser

Neues Mitglied
05.08.2008
35
Servus Christoph,

jetzt habe ich die neue (alte) Steuerung eingebaut und jetzt läuft er fast wieder.
Nur noch das Pedalpoti muss ich erneuern.


Gruß
und schönen Abend
Stefan
 

weiss

Administrator
15.01.2004
2.277
hallo stefan :)
und meinst du nicht auch, dass danach dein favorit mit der alten steuerung auch laufen wird:confused:
 

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