Antwort auf Bernd Schlueter´s Beitrag vom 20.08.2005 12:54 zum Thema "Ruf des Elektroautos"
Zum Thema "bei gleicher Leistung" bitte ich die doch signifikant andere Leistungskennlinie eines Elektroantriebs zu berücksichtigen:
1. ein Verbrenner liefert seine maximale Leistung nur in einem kleinen Drehmoment/Drehzahlbereich. Wenn Du versuchst, ihn zu überlasten, würgst Du ihn ab, und im schlimmsten Fall bleibt er stehen. Bei Drehzahl Null, also "utnen herum" bringt er wenig Moment. Diese an sich nicht für Mobilität geeignete Kennlinie haben findige Konstrukteure veranlaßt, mehrstufige Getriebe und eine Rutschkupplung zu bauen. Damit ist bei geschicktem Verhalten (das per Fahrschulunterricht mühsam erlernt werden muss) ein einigermassenes Fahren möglich.
2. Ein Elektroantrieb bringt bereits sehr gutes Drehmoment bei Drehzahl NULL und bei niedrigen Drehzahlen. Damit wird das Losfahren und Beschleunigen auch bei relativ niedrigen Nennleistungen gut möglich. Und die Nennleistung wird über einen vergleichsweise weiten Drehzahlbereich abgegeben. Zudem kann bei Elektroantrieben die maximale Leistung viel höher als die Nennleistung sein, so dass ein Abwürgen fast nicht möglich ist. Der E-Antrieb ist prinzipiell durch zwei Dinge in der Leistung begrenzt: einmal durch die Wärmefestigkeit des Motors und zum zweiten durch die Elektronik. Im konkreten Beispiel hat mein Citroen AX electrique rund 11 oder 15 kW Nennleistung, liefert aber kurzzeitig durchaus mehr, nämlich rund 24 kW oder so ähnlich. Die Begrenzung erfolgt durch die Motorsteuerung, die den Strom auf ca. 200 A begrenzt.
Dadurch kommt es, dass Elektroautos mit vergleichsweise geringer Nennleistung Fahrleistungen erreichen, die Verbrenner mit ca. 3fach höherer Nennleistung erbringen. Das ist so ein Daumen-Erfahrungswert. Und sie fahren sich sehr einfach: Fahrpedal und Bremspedal reichen, geschaltet wird nicht, gekuppelt auch nicht.
Übrigens bin ich vor rund 40 Jahren auch mit einer 12 Ps Benzin-Ente quer durch Europa gefahren und habe es damals sehr genossen.
Beim Vergleich beider Mobilitätsformen ist für mich massgebend, dass Autos mit Verbrennern prinzipiell Öl brauchen und verbrennen. Damit nutzen sie die Primärenergie nur zu einem kleinen Teil aus, bestenfalls rund 30 oder 40 % beim guten Dieselmotor, machen also prinzipiell mehr als 60 % Abwärme. Nutzlose und eher schädliche Abwärme - und CO2 dazu.
Nun gut, auch ich komme nicht ohne Langstrecken-Diesel aus, fahre aber wenigstens reinen Raps. Die Abwärme ist schon lästig, würde am liebsten mein Haus damit heizen (wenns denn systemtechnisch irgendwie machbar wäre). Aber wenigstens CO2-neutral fährt es, wegenn des "zeitnahen" Kreislaufs beim CO2 Erzeugen und Verbrauchen.
Wenn es denn gehen würde, würde ich voll auf Strom-Mobile mit sauberer Energieversorgung umsteigen. Es gilt der Ruf: "Eine Batterie, eine gute Batterie - ein Königreich für eine gute Batterie".
Na ja, gemeint ist ein Akku, und ein Königreich kann ich nicht so ohne weiteres anbieten. Aber noch immer warte ich auf FORTU, und wenns wirklich noch länger dauert, spiele ich mit dem Gedanken an die Saphion Lithium Batterie von Valence.
Der Forum-Thread könnte also auch heißen: "Elektroauto ruft nach Akku" und sollte oder könnte dann ins Batterieforum verschoben werden. Ich liebe übrigens kurze und abgeschlossene Threads (bitte Menüpunkt "Neues Thema" benutzen), und ich bin etwas irritiert, wenn innerhalb eines "Threads" munter das Thema gewechselt wird und bei der Antwort ein neuer Betreff ohne das Re: eingegeben wird. Neues Thema sollte eigentlich tatsächlich neues Thema, also neuer Thread, bedeuten.
Gruss, Roland, bsm
Zum Thema "bei gleicher Leistung" bitte ich die doch signifikant andere Leistungskennlinie eines Elektroantriebs zu berücksichtigen:
1. ein Verbrenner liefert seine maximale Leistung nur in einem kleinen Drehmoment/Drehzahlbereich. Wenn Du versuchst, ihn zu überlasten, würgst Du ihn ab, und im schlimmsten Fall bleibt er stehen. Bei Drehzahl Null, also "utnen herum" bringt er wenig Moment. Diese an sich nicht für Mobilität geeignete Kennlinie haben findige Konstrukteure veranlaßt, mehrstufige Getriebe und eine Rutschkupplung zu bauen. Damit ist bei geschicktem Verhalten (das per Fahrschulunterricht mühsam erlernt werden muss) ein einigermassenes Fahren möglich.
2. Ein Elektroantrieb bringt bereits sehr gutes Drehmoment bei Drehzahl NULL und bei niedrigen Drehzahlen. Damit wird das Losfahren und Beschleunigen auch bei relativ niedrigen Nennleistungen gut möglich. Und die Nennleistung wird über einen vergleichsweise weiten Drehzahlbereich abgegeben. Zudem kann bei Elektroantrieben die maximale Leistung viel höher als die Nennleistung sein, so dass ein Abwürgen fast nicht möglich ist. Der E-Antrieb ist prinzipiell durch zwei Dinge in der Leistung begrenzt: einmal durch die Wärmefestigkeit des Motors und zum zweiten durch die Elektronik. Im konkreten Beispiel hat mein Citroen AX electrique rund 11 oder 15 kW Nennleistung, liefert aber kurzzeitig durchaus mehr, nämlich rund 24 kW oder so ähnlich. Die Begrenzung erfolgt durch die Motorsteuerung, die den Strom auf ca. 200 A begrenzt.
Dadurch kommt es, dass Elektroautos mit vergleichsweise geringer Nennleistung Fahrleistungen erreichen, die Verbrenner mit ca. 3fach höherer Nennleistung erbringen. Das ist so ein Daumen-Erfahrungswert. Und sie fahren sich sehr einfach: Fahrpedal und Bremspedal reichen, geschaltet wird nicht, gekuppelt auch nicht.
Übrigens bin ich vor rund 40 Jahren auch mit einer 12 Ps Benzin-Ente quer durch Europa gefahren und habe es damals sehr genossen.
Beim Vergleich beider Mobilitätsformen ist für mich massgebend, dass Autos mit Verbrennern prinzipiell Öl brauchen und verbrennen. Damit nutzen sie die Primärenergie nur zu einem kleinen Teil aus, bestenfalls rund 30 oder 40 % beim guten Dieselmotor, machen also prinzipiell mehr als 60 % Abwärme. Nutzlose und eher schädliche Abwärme - und CO2 dazu.
Nun gut, auch ich komme nicht ohne Langstrecken-Diesel aus, fahre aber wenigstens reinen Raps. Die Abwärme ist schon lästig, würde am liebsten mein Haus damit heizen (wenns denn systemtechnisch irgendwie machbar wäre). Aber wenigstens CO2-neutral fährt es, wegenn des "zeitnahen" Kreislaufs beim CO2 Erzeugen und Verbrauchen.
Wenn es denn gehen würde, würde ich voll auf Strom-Mobile mit sauberer Energieversorgung umsteigen. Es gilt der Ruf: "Eine Batterie, eine gute Batterie - ein Königreich für eine gute Batterie".
Na ja, gemeint ist ein Akku, und ein Königreich kann ich nicht so ohne weiteres anbieten. Aber noch immer warte ich auf FORTU, und wenns wirklich noch länger dauert, spiele ich mit dem Gedanken an die Saphion Lithium Batterie von Valence.
Der Forum-Thread könnte also auch heißen: "Elektroauto ruft nach Akku" und sollte oder könnte dann ins Batterieforum verschoben werden. Ich liebe übrigens kurze und abgeschlossene Threads (bitte Menüpunkt "Neues Thema" benutzen), und ich bin etwas irritiert, wenn innerhalb eines "Threads" munter das Thema gewechselt wird und bei der Antwort ein neuer Betreff ohne das Re: eingegeben wird. Neues Thema sollte eigentlich tatsächlich neues Thema, also neuer Thread, bedeuten.
Gruss, Roland, bsm