Ich meine, dass die Batterieentwicklung die Hybridentwicklung überholen wird, also in den nächsten (2-5) Jahren schnelladefähige Batterietypen mit hohen Kapazitäten zu vertretbaren Preisen zur Verfügung stehen werden, so dass sich ein Hybrid erübrigen wird.
Kurzes Rechenbeispiel (mit Werten aus dem
ElWiki als Grundlage):
Heutige Li-Ionen-Typen ca. 120-140Wh/kg
Hier wird über die Verwendung von Nano-Silizium-Drähten berichtet, bei denen das theoretische Maximum bei 4200Wh/kg liegt. Nehmen wir mal an, in 2-5 Jahren wäre man soweit, lediglich 10% davon in Serienproduktion technisch zu nutzen, dann wären das 420Wh/kg, entsprechend einer Steigerung um mehr als den Faktor 3 gegenüber heute.
Mit einem Verbrauch für Roller/Motorrad von ca. 4-7kWh/100km oder Auto 15-20kWh/100km bräuchte man also für eine Reichweite von 500km beim Roller 10-17kg und beim Auto 36-48kg aktives Batteriematerial, dazu noch Verpackung und Anschlüsse, vielleicht plus 10%.
Bei den Werten würde wohl niemand mehr über einen Hybrid nachdenken, weil das "Totgewicht" des Motors inkl. Tank, Auspuff, etc. locker einem Reichweitenzuwachs von 500km entspricht (beim Auto mit vielleicht 5l/100km Verbrauch wären das für 500km allein fast 19kg Benzingewicht!)
Hier wäre es eher interessant, dass für diejenigen, die wirklich eine große Reichweite benötigen oder höhere Verbräuche haben (Spediteure, Urlauber, etc.), eine passende Lade- oder Tauschinfrastruktur geschaffen wird, so dass über die einfache "Garagen-Reichweite" hinaus die Reichweite einfach vergrößert werden kann. Dazu bedarf es aber m.E. nur guter Ideen, denn die technischen Voraussetzungen (Stromversorgung mit "dicken" Leitungen) haben wir zumindestens in Deutschland fast überall. Eine gute Idee verwirklicht m.E. z.Z. das
Project Better Place in Israel und Dänemark.
Und dann darf man noch davon träumen, was noch größere Energiedichten im Bereich von bis zu 30% des theoretischen Limits bedeuten würden: 1000km Reichweite im Auto (mit 15kWh/100km) mit 120kg Gewichte des Batteriematerials...