Mikroprozessortechnik und ihre Fehler - Elektroauto Forum

Mikroprozessortechnik und ihre Fehler

Responsive Image

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Gestern habe ich in den relativ unübersichtlichen Schaltplänen der Sagembox, die in sämtlichen älteren PSA - Modellen verbaut ist, nach der Ansteuerung der Feldumkehrrelais gesucht, leider nur mit geringem Erfolg, was meine etwas bescheidenen französischen Sprachkenntnisse betrifft.
"arriere" das habe ich mehr oder minder rein aus dem Schaltplan erraten. Aber für das Verständnis sind die auf wahrscheinlich dunklen Wegen aus der Kriegs- und Luftfahrtschmiede "Safran" geschmuggelten Pläne nicht gedacht, nur für die Produktion.
Wir sitzen weitgehend im Dunkeln.
Angenehm sind die vielen Operationsverstärker, die um die reichlich verwunden arbeitenden Mikroprozessoren gestrickt sind, aus deren Bauteilwerten lassen sich manche Funktionen erraten, mit rudimentären Sprachahnungen verknüpfen und zuordnen.
So viel Programmiertechnik auf EEproms, die beginnen nach 10 Jahren, also nach Ablauf der Gewährfrist, ihre Funktion zu verlieren, kann nicht ohne Fehler bleiben, auch schon innerhalb der Gewährfrist. Offensichtlich vertraute man bei der Entwicklung der eigenen Technik nicht und baute eine Überwachungselektronik zusätzlich ein, die die häufigen spontanen Ausfälle durch reset des gerade arbeitenden Programmteils kaschiert.
Nein, das macht die Sache nicht einfach, ich bin gestern nicht zum vollständigen Ergebnis gekommen. Uns PSA-Fahreren ist das typische "horloge-Stocken" der Sagembox nicht unbekannt.
Einen CANbus hat das Fahrzeug nicht, da geht noch alles per Kabelbündel und Flachbandleitung. Nur die Kommunikationsschnittstelle ist als Zweidrahtbus ausgelegt, aber ohne ausreichende Dokumentation, also für uns ziemlich wertlos.
Kurz, ich bin drauf und dran, unzuverlässig arbeitende Teile der Steuerung zu entfernen und durch autarke, eigengestrickte diskrete Technik zu ersetzen. Mir wird die Kiste sonst zu gefährlich.

Diese Geheimniskrämerei militärischer Konzerne im die Sicherheit betreffende Steuerung müsste verboten werden , die Busprotokolle offengelegt und standardisiert werden.

CANbustechnik könnte vereinfachend und der Sicherheit dienen, aber nur mit hinreichender Offenlegung und Dokumentation.
Hier geht es nicht um Sicherheit gegen Eingriffe von nicht von PSA mit Elektronikursen abkassierten Servicespezialisten, sondern reines Geldverdienen und Erpressen mit überzgenen Rechnungen , meist von angeblichen Spezialisten, die von den auf Französisch abgehaltenen Kursen in Paris nicht das Notwendigste mitgebracht haben.

Nein, wir sollten unbedingt auf Standardisierung, Vereinfachung und Verständlichkeit der uns zugemuteten Technik achten.

Das Safranteam hat das wohl versucht, aber uns von den zusätzlich erforderlichen Informationen abgeschnitten.

Beim Fahrzeugkauf werde ich meine Entscheidungen von entsprechender Aufklärung abhängig machen.
Im Übrigen wird bei der Verbrennertechnik die Erpressungstechnik mit zurückgehaltenen Informationen teilweise noch stärker auf die Spitze getrieben.
Zaghafte Versuche, diesen Missbrauch einzudämmen, sind bereits mit einigen Erlassen gemacht worden.
Bei Safran? Denkste. Die Mitarbeiter laufen aus Angst vor der Konzernspitze auf den Messen weg, wenn man diesbezügliche Fragen stellt. Ähnliches habe ich beim französischen Schneiderkonzern erlebt, der im Bereich Mittelspannungstechnik einen Namen hat.

Überflutung mit unsachlicher Werbung, Volksverdummung, damit spart man gerade bei diesen Konzernen nicht.

Vielleicht sollten wir unsere Fahzeuge nicht in Tiefgaragen oder neben Atomkraftwerken parken, um die radioaktive Belastung der Elektronikspeicher zu minimieren?

Gerade bei der Technik der Elektroautos bedürfen wir der störanfälligen Mikroprozessortechnik nicht. Gut gekennzeichnet und unterscheidbar für die bei Versagen abschaltbaren "watchdogs", da hat niemand etwas gegen.
 

Anmelden

Neue Themen

Neueste Beiträge